Medical Intervention Car – Zwischenfazit nach 2 Jahren

Medical Intervention Car – Zwischenfazit nach 2 Jahren

Unterschätzter Game Changer?! Interview mit Niko Schneider – Teil 1 Eine junge Frau fällt an der Supermarktkasse um und ist sofort reanimationspflichtig. Augenzeugen beginnen umgehend mit Wiederbelebungsmaßnahmen.
1 Stunde 6 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren
Unterschätzter Game Changer?! Interview mit Niko Schneider – Teil 1

Eine junge Frau fällt an der Supermarktkasse um und ist sofort
reanimationspflichtig. Augenzeugen beginnen umgehend mit
Wiederbelebungsmaßnahmen. Obwohl RTW und NEF nach 6 Minuten vor
Ort sind, verläuft die Reanimation frustran.


Es kommt zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen von
Männern. Plötzlich zieht ein Beteiligter ein Messer und sticht es
einem der Rädelsführer in die Brust. Dieser sinkt zu Boden und
ist nach wenigen Augenblicken bewußtlos.


Ein Kleinkind zieht einen vollen Wasserkocher am Kabel herab und
übergießt sich selbst Gesicht, Hals und Oberkörper mit kochendem
Wasser. Bei Eintreffen von RTW und NEF schreit das Kind bereits
nicht mehr und ringt pfeifend nach Luft. Die Mutter hält panisch
kreischend ihr Kind umklammert und lässt keine Untersuchung zu.


Ein junger Mann kommt bei schlechter Witterung mit seinem PKW von
der Straße ab und prallt mit der Fahrertür gegen einen Baum. Bei
Eintreffen des NEF ist der eingeklemmte Patient kaltschweißig und
grau und reagiert nicht mehr auf Ansprache.


Eine Angestellte ist alleine im Büro und stolpert mit einer
Schere in der Hand. Als die Kollegen aus der Mittagspause
zurückkehren, liegt die Dame nach Luft schnappend in einem See
aus Blut.


Die angedeuteten Einsatzszenarien lassen sich in ähnlicher Art in
der Presse wiederfinden. Und jeder der eine gewisse Zeit im
Rettungsdienst arbeitet, kann auf vergleichbare Einsätze
zurückblicken. Einsätze hochdramatisch, deren fataler Ausgang
sich meist fast nicht mehr abwenden lässt.


Genau für u.a. solche Szenarien wurde das MIC-Projekt (Medical
Intervention Car) in Heidelberg 2019 ins Leben gerufen. Um
Patienten mit infauster Prognose, vielleicht doch noch zu retten.


Auch wenn das MIC-Projekt inzwischen doch einige beeindruckende
Erfolge vorzuweisen weiß, so wird das Projekt bis heute skeptisch
beäugt, ähnlich wie das erste NEF oder die Anfänge der
Frühdefibirillation.


Wenn sich die nichtärztliche Ausbildung auch, allmählich, vom San
B, über den Rettungsassistenten zum Notfallsanitäter
weiterenwickelt hat, so hat sich doch die notärztliche Ausbildung
wenig weiterentwickelt. Bis heute gibt es im Rettungsdienst
keinen Facharztstandard.


So bleibt der Rettungsdienst bis heute noch ein wenig wilder
Westen, wo Machbarkeitsstudien wie das MIC-Projekt, ähnlich wie
der unbekannte Fremde in Daisy-Town, nicht mit offenen Armen
empfangen werden.


Wie steht es nun um das MIC nach bald zwei
Jahren?


Wir sprechen mit dem Projektinitiator Niko Schneider.


Freut euch auf ein launiges Gespräch, mit einem der wirklich
nicht müde wird, die gleichen Fragen immer wieder zu beantworten.


https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/klinik-fuer-anaesthesiologie/ueber-uns/notfallmedizin/notaerztliche-taetigkeit/medical-intervention-car-mic


Medical Intervention Car Heidelberg


Teil 2 erscheint am 15. März, hier und überall wo es Podcasts
gibt.


Der Beitrag Medical Intervention Car – Zwischenfazit nach 2
Jahren erschien zuerst auf Rettungsdienst FM.

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