Von München nach Berlin in unter einer Stunde. Gabriele Semino, Projektleiter bei TUM Hyperloop

Von München nach Berlin in unter einer Stunde. Gabriele Semino, Projektleiter bei TUM Hyperloop

30 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

In der 36. Episode des Future of Leadership Podcasts diskutieren
Gabriele Semino, Projektleiter bei TUM Hyperloop und Sebastian
Morgner über die potenzielle Zukunft der Mobilität, was Elon Musk
damit zu tun hat und wie Hyperloop zur Nachhaltigkeit beiträgt.
Er erklärt, mit welcher Technologie man mittellange Strecken in
kürzester Zeit zurücklegen kann.


Hyperloop ist ein Transportkonzept, mit der man zukünftig
Menschen auf mittellangen Strecken von A nach B transportieren
kann. Dafür werden Kapseln (auch Pods genannt) verwendet, die in
einer verschlossenen Röhre eingesetzt werden. Der Vorteil dabei
ist, dass man aus den Röhren kontrolliert die Luft herausnehmen
kann. Somit gibt es für die Kapseln keinen Luftwiderstand, was
hohe Geschwindigkeiten ermöglicht. Mit dieser Methode kann man
beispielsweise umweltbelastende Kurzflüge vermeiden. So könnte
man unter anderem eine Strecke von München nach Berlin in weniger
als einer Stunde zurücklegen. Offiziell gibt es noch keine
Strecke, die genutzt wird. Allerdings gibt es Teststrecken, bei
denen technische Feinheiten untersucht werden. Mit Gabriele
Semino als Projektleiter arbeiten derzeit 70 bis 80 Studierende
und Doktoranden/innen an dem TUM Projekt Hyperloop.


Der Ursprung dieser Idee wurde von Elon Musk entwickelt.
Anschließend ist dieses Projekt an der TU München durch eine
studentische Initiative entstanden. Zwar haben sich die Teams im
Laufe der Zeit verändert, das Grundprinzip ist aber
gleichgeblieben. Aus der Initiative heraus hat man sich für eine
Teilnahme an dem internationalen Wettbewerb beworben und konnte
diesen viermal in Folge gewinnen. Das Erfolgsrezept liegt beim
TUM Hyperloop unter anderem in ihrer Organisation. Es gibt
allgemeine Teamleiter und zu jedem Bereich der Kapsel gibt es
Sub-Teams mit dem jeweiligen Sub-Teamleiter, der die
Verantwortung des jeweiligen Bereichs trägt. Gleichzeitig hat man
sich oft zum Austausch von Informationen getroffen sowie
schnelles Kommunizieren und Lösen von Problemen, was Flexibilität
in der Struktur hervorgeholt hat. Das Ansehen der TU München
schaffte andererseits auch finanzielle Unterstützung von
Sponsoren. Airbus ist hier der größte Sponsor.


Da der Wettbewerb aktuell nicht mehr stattfindet, fokussiert sich
das TUM Hyperloop Projekt auf den Ausbau der
Hyperloop-Technologie und damit die Entwicklung des Systems. Hier
werden rückblickend die Fehler aus den Wettbewerben analysiert.
Man will eigene Prototypen entwickeln und testen sowie eine
eigene Röhre zum Testen aufstellen. Gabriele Semino ist
optimistisch für die Zukunft mit der Hoffnung auf viele
„Hyperloop-Bahnhöfe“ und kürzeren Reisezeiten. Durch schnelle
Kommunikation, offene Zusammenarbeit und ein Hauch von Glück
erwartet uns in Zukunft spannendes in der Welt der Mobilität.

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