#74: Einfache Leute - Anna Gschnitzer

#74: Einfache Leute - Anna Gschnitzer

1 Stunde 13 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
In dieser Folge geht es mal wieder ins Konstanzer Theater! Ins
Stück Einfache Leute von Anna Gschnitzer. Worum geht es in diesem
Stück? Alex hat es geschafft, herausgeschafft aus ihrem armseligen
Heimatort, dem bäuerlichen Mief des Elternhauses, dem Prekariat.
Nach dem Abitur und dem Studium der Kunstgeschichte hat sie eine
Anstellung als Kuratorin in einem Museum für Zeitgenössische Kunst
in der Großstadt ergattert, ihre Herkunft erfolgreich verschleiert,
ihren Dialekt abgelegt, den Kontakt zu den Eltern auf gelegentliche
Telefonate beschränkt. Kurz: Sie hat einen Bilderbuchaufstieg
hingelegt. Dass dabei Toni, ihre erste Liebe, auf der Strecke und
alleine im Heimatort zurückgeblieben ist, hat sie billigend in Kauf
genommen.Heute ist Alex 40. Sie wird – nicht zum ersten Mal –
übergangen, als eine neue Chefposition im Museum frei wird. Ob sie
es geschafft hat oder nicht, ist nicht mehr so einfach zu
beantworten. Das schale Gefühl, nicht dazu zu gehören, ist nie ganz
verschwunden. Da flattert eine Postkarte von Toni in ihren
Briefkasten, und sie macht sich auf den Weg – nach Hause.Anna
Gschnitzer hat mit „Einfache Leute“ ein Stück zum Thema Klassismus
geschrieben, in dem sie Szenen von früher mit der Gegenwart mischt
und schonungslos ehrlich über die Frage nachdenkt, inwieweit die
Verhältnisse, in die wir hineingeboren werden, unsere Zukunft
bestimmen. Was heißt es heute eigentlich, es „geschafft“ zu haben?
Kapitel 00:00:00 Intro 00:00:20 Vorspeise 00:03:11 Zusammenfassung
00:38:12 Analyse und Interpretation 01:07:39 Abschlussfrage

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