Geld macht den Dingen Beine

Geld macht den Dingen Beine

Zweimal erlebten die Menschen in Deutschland, wie ihr Geld sich in Luft auslöste. Doch auch in stabilen Zeiten gilt: Wenn wir glauben, alles sei für Geld zu haben, dann täuschen wir uns.
34 Minuten
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Zweimal erlebten die Menschen in Deutschland, wie ihr Geld sich in Luft auslöste. Doch auch in stabilen Zeiten gilt: Wenn wir glauben, alles sei für Geld zu haben, dann täuschen wir uns.

Beschreibung

vor 2 Jahren
Die Instabilität der Finanzmärkte hat viele Menschen erschreckt.
Die Finanzkrise hat die Frage in den Vordergrund gerückt: Worauf
können wir vertrauen? Was heißt Ökonomie im 21. Jahrhundert? Dazu
gehört die Frage: Was vermag das Geld und was vermag es nicht?
Münzen im Shredder (dem Decoiner) sehen Mitleid erregend aus. Das
täuscht darüber hinweg, wie vehement das Geld die menschliche
Arbeit und den Austausch zwischen Menschen auf dem Globus
vorantreibt. Es multipliziert die Entschlusskraft. Es macht die
Waren und Wünsche autonom: Geld macht den Dingen Beine. Was nicht
ausdrücklich ausgeschlossen ist, ist vereinbart - so funktioniert
Vertrauen. Was nicht ausdrücklich vereinbart ist, ist
ausgeschlossen - so funktioniert das Geld. Es bezeichnet
lebenswichtige Unterschiede. Seine Mangelerscheinungen beginnen da,
wo es nicht gilt: für die Liebe, die Wahrheit und die Autorität.
Der Soziologe Prof. Dr. Dirk Baecker, Zeppelin-Universität
Friedrichshafen, über die UNRUHE DES GELDES. Prof. Dr. Joseph Vogl,
Humboldt-Universität Berlin, über den ZUKUNFTSHUNGER DES KAPITALS.
Dazu Beiträge über den Erfinder des Papiergelds, John Law, über
Geldscheine mit Opium-Deckung in Asien und über den spannenden
Roman COSMOPOLIS von John deLillo, in dem es um den Tod eines
großen Spekulanten in New York geht, der gegen den Yen wettete.
Erstausstrahlung am 28.03.2010

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