Gewalt wird zur ersten Option

Gewalt wird zur ersten Option

Seit dem Ende des Kalten Krieges hat sich die Welt verändert. Befreit von Krisen wurde sie jedoch nicht.
23 Minuten
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Seit dem Ende des Kalten Krieges hat sich die Welt verändert. Befreit von Krisen wurde sie jedoch nicht.

Beschreibung

vor 2 Jahren
In 6.000 Jahren der landwirtschaftlichen Revolution, die die
modernen Menschen hervorgebracht hat, haben sich Gewalt und
Grausamkeit als finale Mittel des sozialen Handelns erwiesen,
sobald es ums eigene Überleben geht. Diese Erfahrungstatsache
erhält aktuelles Gewicht durch die Klimaveränderung in der Welt,
die nicht die Starken und die Verursacher, sondern die Schwachen,
welche die Klimakatastrophe nicht ausgelöst haben, trifft. In
seinem Buch KLIMAKRIEGE hat der Sozialpsychologe Prof. Dr. Harald
Welzer die besonders Gewalt-offenen Räume unseres Planeten (z.B.
Darfur im Sudan) untersucht. An den Anfang seines Buches stellt er
ein Menetekel: die katastrophale Geschichte der Osterinsel im
Pazifik. Zwölf Clans bewohnten diese Insel, bevor sie von
westlichen Seefahrern entdeckt wurde. Im Kampf gegeneinander und
mit der Natur errichteten sie imponierende Monumente, die sie den
Göttern weihten, ähnlich wie in Europa Kathedralen gebaut wurden.
In diesen religiösen Rüstungsbauten, aber auch im aggressiven
Wettbewerb und Kampf miteinander plünderten und entholzten sie die
Insel, bis sie bis auf wenige ausstarben. Dies, sagt Harald Welzer,
kann auch das Schicksal der Menschheit werden, wenn nicht andere
Optionen an die der Gewalt treten. Der Satz "Das Fleisch Deiner
Mutter hängt zwischen meinen Zähnen" gehört zur Ausdrucksweise im
aggressiven Kampf der Clans auf der Osterinsel. Erstausstrahlung am
06.04.2009

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