Die Kunst der Niederlage

Die Kunst der Niederlage

Seit dem Ende des Kalten Krieges hat sich die Welt verändert. Befreit von Krisen wurde sie jedoch nicht.
43 Minuten
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Seit dem Ende des Kalten Krieges hat sich die Welt verändert. Befreit von Krisen wurde sie jedoch nicht.

Beschreibung

vor 2 Jahren
Wenn im asymmetrischen Krieg eine Drohne, fern geleitet, einen
vermutlichen Terroristen in Somalia tötet, gibt es keine Chance der
Kapitulation. Sie ist auch für die Kellerinsassen in einer Stadt,
die von Bombengeschwadern angegriffen wird, im Moment unmöglich.
Auch Snowden wüsste nicht, wie und vor wem er, in die Enge
getrieben, kapitulieren könnte. Er kann nur verurteilt werden oder
flüchten. Kapitulation ist in der Menschheitsgeschichte keine
Selbstverständlichkeit. Wie der durch das Rote Kreuz gewährleistete
Status des Kriegsgefangenen und die "Erfindung der
Entscheidungsschlacht" (geht sie verloren, gibt General Lee im
Amerikanischen Bürgerkrieg seine Niederlage zu und hört auf) ist
auch die Kapitulation eine zivilisatorische Errungenschaft mitten
in den Monstrositäten des Kriegs. Sie ist dem Vernichtungsprinzip
abgerungen und folgt aus dem Wunsch nach Selbsterhaltung. Das
Frontschwein spricht (meist erst am Ende des Kriegs): Kapitulation
ist mein Menschenrecht. In einer brillanten Untersuchung hat Dr.
Holger Afflerbach, Professor für Central European History an der
University of Leeds, die "Kunst der Niederlage und die Geschichte
der Kapitulation" untersucht. Erstausstrahlung am 09.03.2014

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