Blogging the Holocaust

Blogging the Holocaust

Weblogs in den Geisteswissenschaften - Oder: Vom Entstehen einer neuen Forschungskultur - III. Themen, Praxis und Beispiele geisteswissenschaftlicher Blogs
28 Minuten

Beschreibung

vor 12 Jahren
Das Internet ist auch in Bezug auf den Holocaust zu einem
wirkungsmächtigen Medium für Informationen, Pädagogik und
Aktionismus geworden. Alle einschlägigen Gedächtnisinstitutionen
wie Archive, Museen und Gedenkstätten nutzen das Netz auf sehr
hohem Niveau professionell als Präsentationsort zur
Selbstdarstellung oder als Forum zur Diskussion für eine
internationale, interdisziplinäre Zielgruppe. Für die nun
heranwachsenden Generationen sind diese Orte im Netz
meinungsbildend. Das Internet spielt vor allem in den letzten zehn
Jahren auch eine entscheidende Rolle in der Dynamik der
Holocaust-Debatten. Die schnelle Verbreitung von Diskussionsthemen
in Foren und Weblogs sowie ad hoc Rezensionen wissenschaftlicher
Werke tragen wesentlich zur Beschleunigung der sich an immer neuen
Facetten entzündenden Auseinandersetzungen bei. Gerade hier zeigt
sich der Aktionsraum von Weblogs, die sich mit dem Holocaust
befassen. Blogs bieten die Möglichkeit, die Debatten schnell
wiederzugeben, Positionen aufzuzeigen, debattierte Schriften zu
kommentieren und die eigene Meinung zu untermauern. Ein weiterer
und vermutlich noch herausragender Grund für das Schreiben dieser
Blogs, ist die einfache Möglichkeit, Holocaust-Revisionismus zu
thematisieren und die von Holocaust-Leugnern gemachten Argumente zu
widerlegen. Dieser letzte Punkt nimmt einen besonderen Stellenwert
bei der Analyse von relevanten Holocaust-Blogs ein, da sich ein
guter Teil der Postings damit beschäftigt. Doch sind solche
Eindrücke dem Kontroversiellen des Themas zuzuschreiben oder findet
sich genau dies in den Blogs wieder? In diesem Beitrag soll es
daher um einen detaillierteren Blick auf einschlägige Blogs in
Bezug auf Themen, Zielsetzung und AutorInnen gehen.

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