Grimm-Hoffmann-Affäre: Wie der mächtigste Bundesrat stürzte

Grimm-Hoffmann-Affäre: Wie der mächtigste Bundesrat stürzte

Im Frühling 1917 will Bundesrat Arthur Hoffmann ein Friedensabkommen zwischen den Weltkriegsparteien Russland und Deutschland einfädeln. Weil die chiffrierten Telegramme geleakt werden, scheitert die Aktion und Hoffmann muss zurücktreten.
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vor 1 Jahr
Im Frühling 1917 will Bundesrat Arthur Hoffmann ein
Friedensabkommen zwischen den Weltkriegsparteien Russland und
Deutschland einfädeln. Weil die chiffrierten Telegramme geleakt
werden, scheitert die Aktion und Hoffmann muss zurücktreten. Die
Schweiz ist im Ersten Weltkrieg tief gespalten: Die Deutschschweiz
fiebert mit dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn, die
Westschweiz ist Frankreich verbunden, und das Tessin neigt Italien
zu. Die politische Neutralität ist deshalb nicht nur
aussenpolitische Maxime – sie soll die Schweiz auch im Innern
zusammenhalten. Bundesrat Arthur Hoffmann verbürgt sich als
Aussenminister dafür. Das politische Ausnahmetalent gibt offiziell
eine strikte Linie vor. Als Alphatier im Bundesrat, vom Parlament
ausgestattet mit Sondervollmachten und einem «unbegrenzten Kredit»,
sei Hoffmann der bisher mächtigste Bundesrat aller Zeiten gewesen,
erklärt der Biograf und ehemalige Diplomat Paul Widmer. Aber
Hoffmann habe seine Grenzen nicht erkannt. Widmer analysiert in der
Zeitblende die verdeckten Vermittlungsversuche Hoffmanns, die ihn
letztlich auch das Amt gekostet haben. Weiterführende Literatur: -
Widmer, Paul: Bundesrat Arthur Hoffmann. Aufstieg und Fall. Zürich,
NZZ Libro, 2017.

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