Die Farbe Rot - Die epische Geschichte eines Menschheitstraums

Die Farbe Rot - Die epische Geschichte eines Menschheitstraums

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Beschreibung

vor 2 Jahren

Gerd Koenen: Die Farbe Rot Moderation: Martin W. Ramb &
Holger Zaborowski Gerd Koenen schildert in seinem großen Buch die
Geschichte des Kommunismus als untrennbaren Teil der Entwicklung
menschlicher Gesellschaften. Weit entfernt, nur eine exzentrische
Idee des 19. Jahrhunderts zu sein, hat der Kommunismus tiefe
Wurzeln in den religiösen Erzählungen, philosophischen Lehren,
gelebten Sozialformen oder literarischen Utopien, gerade auch
Europas. Marx war der erste, der im Moment des Durchbruchs eines
industriellen Kapitalismus die darin schlummernden neuen
Möglichkeiten einer gesellschaftlichen Höherentwicklung und
zugleich einer maßlosen menschlichen Degradation zusammengedacht
hat. Das im "Kommunistischen Manifest" formulierte Postulat einer
"Assoziation, worin die freie Entwicklung eines Jeden die
Bedingung der freien Entfaltung Aller" wäre, beschreibt bis heute
gültig, wie weit wir von einer menschenwürdigen Gesellschaft
entfernt sind. In der Katastrophe des Ersten Weltkriegs trennten
sich die Wege eines emanzipativen, aber geschwächten westlichen
Sozialismus und eines vom Führer der russischen Bolschewiki,
Lenin, ideologisch und praktisch völlig neu formatierten,
machtvoll agierenden "Kommunismus" des 20. Jahrhunderts. Gerd
Koenen analysiert als Erzähler mit großem Atem die Stationen
dieser gewaltigen Geschichte, in der Humanismus und Terror, Kunst
und Propaganda, Aufbau und Abbruch, Sieg und Niederlage so nahe
beieinander gelegen haben wie nirgends sonst. Und die
Metamorphosen seit 1989, allen voran Chinas, stellen viele Fragen
noch einmal ganz neu. „Ein so unfassbar kluges, gebildetes,
materialreiches Buch, dass ich wirklich vor Bewunderung auf die
Knie gehe (...) Gerd Koenen ist unglaublich klug, aber er hat nie
den Gestus des Bescheidwissers.“ Thea Dorn, Verleihung des
Bayerischen Buchpreises 2017 "Eine brillant erzählte,
augenöffnende Geschichte des Kommunismus." Die ZEIT vom 5.
Oktober 2017 Gerd Koenen ist Historiker und Publizist. Er war bis
1982 ein führendes Mitglied des KBW, danach u. a. Redakteur der
Zeitschrift „Pflasterstrand“ und Mitarbeiter von Lew Kopelew.
Seine Bücher "Utopie der Säuberung", "Das rote Jahrzehnt" und
"Vesper, Ensslin, Baader" waren Bestseller. 2007 erhielt er den
Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung.

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