Folge 97 – Gottes Werk und Bourbons Beitrag
In unserer aktuellen Predigt von Grab The Glass befassen wir uns
mit Angel's Envy, Heaven's Door und natürlich Whisky. Wir verkosten
zwei amerikanische Vertreter des Bourbon Destilatiums und teilen
mit euch die Dreieinigkeit von Getreide,
30 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
In unserer heutigen Andacht wollen wir uns dem Thema Whisky
zuwenden. Wir beschäftigen uns mit zentralen Fragen wie: Wo
kommen Engel her? Können sie Neid empfinden? Und wenn ja, auch
für Whisky? Dabei zählt er doch sicherlich als Sünde! Doch halt:
stimmt das überhaupt? Schon Jesus verwandelte Wasser zu Wein und
bei der Herstellung von Whisky passiert doch eigentlich fast das
Gleiche. Irgendwas mit Wasser plus Magic wird zu Alkohol.
Betrachtet man es also von dieser Seite: Schon mal nicht. Aber
was ist mit Völlerei? Immerhin eine der sieben Todsünden! Wer uns
aufmerksam folgt, weiß aber bereits, dass wir stets den maßvollen
Konsum predigen. Umso himmlischer bewundern wir heute zwei
amerikanische Überlieferungen des Bourbon Destilatiums. Denn Sein
ist die Ewigkeit in Getreide, Wasser und Hefe – Cheers. Während
also Silvi über den Neid der Engel grübelt, Hendrik fast gegen
eine Todsünde verstößt und Christian versucht, fässliche
Göttlichkeit zu ergründen, schaltet ihr hoffentlich ein, wenn es
wieder heißt: Grab The Glass! Viel Spaß mit Folge 97 –
Gottes Werk und Bourbons Beitrag.
Heute auf dem Tisch von Grab The Glass: Engelsneid und himmlische
Torkunst
Heaven’s Door Straight Bourbon Whiskey*
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Aroma
Orangenmarmelade
Karamell
Honig
Vanille
leichte Alkoholische Intensität
Geschmack
karamellige Süße
Butter-Plätzchen
Kirsche
Holz
Vanille
Abgang
schwere Vanille
gebranntes Karamell
Pfeffer
Gewürze
leichte Trockenheit
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Aroma
Ahorn-Sirup
Vanille
gebrannte Nüsse
Würzigkeit
Geschmack
ganz leichte rauchige Untertöne
reife Früchte
Schokolade
cremige Vanille
dunkle kandierte Früchte
Abgang
klar
anhaltend
smooth
Ansätze von Port Wein
Destillerie(n) der Folge im Überblick
Heaven’s Door
Inhaber
Heaven’s Door Spirits (Kollaboration mit Bob Dylan)
Gründungsdatum
2018
Ø Liter Whisky pro Jahr
Nicht öffentlich bekannt
Master Distiller
Alex Moore (Master Blender)
Dauerbrenner (Core Range)
Tennessee Straight Bourbon
Double Barrel Whiskey
Straight Rye Whiskey
Heaven’s Door ist eine relativ junge, aber bereits hoch
angesehene Marke in der Welt des amerikanischen Whiskeys.
Sie wurde 2018 als Partnerschaft zwischen dem
Spirituosen-Unternehmer Marc Bushala und der Musik- und
Kulturikone Bob Dylan ins Leben gerufen. Der Name und das
Flaschendesign sind von Dylans eigenen bildhauerischen
Arbeiten inspiriert, insbesondere von seinen markanten
Eisentoren. Anstatt eine eigene Destillerie von Grund auf
zu bauen, agiert Heaven’s Door als “Non-Distiller
Producer” (NDP). Das bedeutet, sie beziehen sorgfältig
ausgewählte, hochwertige Whiskeys von verschiedenen, oft
ungenannten Brennereien aus den USA und konzentrieren
sich auf die Kunst des Blendings und der Fassveredelung.
Die Produktionsmethode von Heaven’s Door ist einzigartig
und spiegelt den kreativen Geist von Bob Dylan wider. Ihr
Fokus liegt auf der Veredelung (Finishing) der
eingekauften Destillate. Der Tennessee Bourbon durchläuft
beispielsweise das traditionelle Lincoln County Process
(Filterung durch Zuckerahorn-Holzkohle), was ihm eine
besondere Weichheit verleiht. Der Double Barrel Whiskey
reift zunächst in neuen amerikanischen Eichenfässern und
erhält dann ein Finish in stark getoasteten, neuen
Eichenfässern, was ihm intensive Karamell- und
Eichennoten verleiht. Der Straight Rye wird in gerösteten
Eichenfässern aus den französischen Vogesen nachgelagert,
die ihm ein außergewöhnliches, würziges und trockenes
Profil verleihen.
Obwohl Heaven’s Door eine “Celebrity Brand” ist, hat sie
sich durch kompromisslose Qualität und preisgekrönte
Produkte schnell von der Konkurrenz abgehoben. Die
Whiskeys haben zahlreiche Goldmedaillen bei renommierten
Wettbewerben wie der San Francisco World Spirits
Competition gewonnen und werden von Kritikern für ihre
Komplexität und Ausgewogenheit gelobt. Die Marke hat
bewiesen, dass sie mehr ist als nur ein bekannter Name,
und repräsentiert einen modernen Ansatz in der
Whiskey-Herstellung, der Veredelung und Kuration in den
Vordergrund stellt. Mit dem geplanten Bau einer eigenen
Destillerie in Kentucky wird Heaven’s Door seine Position
in der Whiskey-Welt weiter festigen.
Angel’s Envy
Inhaber
Bacardi Limited
Gründungsdatum
2010
Ø Liter Whisky pro Jahr
Nicht öffentlich bekannt
Master Distiller
Owen Martin (aktuell)
Lincoln Henderson (Gründer)
Dauerbrenner (Core Range)
Kentucky Straight Bourbon Finished in Port Wine
Barrels
Rye Whiskey Finished in Caribbean Rum Casks
Die Geschichte von Angel’s Envy ist die Geschichte einer
Legende, die aus dem Ruhestand zurückkehrte, um ihr
Meisterwerk zu schaffen. Lincoln Henderson, ein Mitglied
der Kentucky Bourbon Hall of Fame und Schöpfer von
Whiskeys wie Woodford Reserve, gründete die Marke 2010
zusammen mit seinem Sohn Wes. Sein Ziel war es, die
traditionelle Bourbon-Herstellung durch innovative
Fassveredelungen zu bereichern. Der Name “Angel’s Envy”
(Neid der Engel) leitet sich von der Idee ab, dass der
“Angel’s Share” – der Whiskey, der während der Reifung
verdunstet – zwar gut ist, der im Fass verbleibende Teil
aber so außergewöhnlich ist, dass selbst die Engel
neidisch wären. 2015 wurde die Marke von Bacardi
übernommen, was den Bau einer hochmodernen Destillerie im
Herzen von Louisville ermöglichte, die 2016 eröffnet
wurde.
Das Herzstück der Produktion bei Angel’s Envy ist das
“Finishing”. Im Gegensatz zur traditionellen Reifung in
nur einem neuen, ausgebrannten Eichenfass, wird der
Whiskey hier einer zweiten Reifephase in einem anderen
Fasstyp unterzogen. Ihr Flaggschiff, der Kentucky
Straight Bourbon, reift bis zu sechs Monate in ehemaligen
Ruby-Portweinfässern aus Portugal nach. Dieser Prozess
verleiht dem Bourbon subtile Fruchtnoten von roten Beeren
und einen Hauch von Süße, die die klassischen Vanille-
und Karamellaromen perfekt ergänzen. Ihr Rye Whiskey
erhält ein Finish in Fässern, in denen zuvor karibischer
Rum gelagert wurde, was zu einem einzigartig süß-würzigen
Geschmacksprofil führt.
Angel’s Envy wird weithin als Pionier der
Finishing-Bewegung im amerikanischen Whiskey angesehen.
Als die Marke auf den Markt kam, war die Nachreifung in
Weinfässern noch eine Seltenheit und wurde von
Traditionalisten mit Skepsis betrachtet. Durch die
herausragende Qualität ihrer Produkte hat Angel’s Envy
jedoch bewiesen, dass Innovation und Tradition Hand in
Hand gehen können. Sie haben eine völlig neue Kategorie
populär gemacht und unzählige andere Brennereien
inspiriert. Die Destillerie an der “Whiskey Row” in
Louisville ist heute ein Wahrzeichen und ein beliebtes
Ziel für Whiskey-Touristen, was die bedeutende Stellung
der Marke in der modernen Bourbon-Landschaft
unterstreicht.
Der Beitrag Folge 97 – Gottes Werk und Bourbons Beitrag erschien
zuerst auf Grab The Glass Podcast.
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