Folge 125 – 3 Jahre Grab the Glass
In Folge 125 feiern wir 3 Jahre Grab the Glass! Drei Whiskys stehen
im Mittelpunkt: Ein schottischer Hochmoor-Whisky mit Kraken-Note,
ein sparsamer Cowgirl-Whisky und ein deutscher Roggen-Whisky vom
Bauern. Prost!
34 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Drei mal drei mal drei macht … 125! Und wer etwas anderes
behauptet, lügt! So sehen wir das zumindest in unserer
Jubiläumsfolge drei Jahre Grab the Glass. Zu dritt schauen wir
mit drei Flaschen auf drei Jahre zurück, in denen wir uns wieder
einmal um den Globus und zurück getrunken haben. In 80 Tagen um
die Welt? Anfänger! Bei uns bleibt keiner nüchtern.
Denn wir teilen uns “auserlesene” Whiskys, die ein jeder für alle
ausgesucht hat. Da wäre zunächst der Schottenjunge aus dem
Hochmoor, bei dem sich wohl ein kleiner Krake verirrt hat. Ihm
folgt das Cowgirl, das auf jeden Penny achtet! Und zu guter Letzt
der deutsche Bauer vom Felde, der wie immer nicht genug vom
Roggen kriegen kann. Fast schon berechenbar machen wir uns also
auf in das nächste Jahr mit unserer neuen Folge 125 – 3 Jahre
Grab The Glass.
Unsere auserlesenen Whiskys in dieser Folge
PennyPacker Sour Mash Kentucky Straight Bourbon Whiskey
Glina Whisky Rye Classic
Octomore EDITION: 10.2 Super Heavily Peated
PennyPacker Sour Mash Kentucky Straight Bourbon Whiskey
Aroma
leichte Süße
ein wenig Vanille
alkoholische Schärfe
leichte Holzigkeit
Geschmack
sanfte Würze
Karamell aus der Weißeiche
spritzig
Chili
sehr pfeffrig
Abgang
pfeffrig im Abgang
mittellang
bitterere Eiche
Malz
Glina Whisky Rye Classic
Aroma
reife grüne Früchte
Roggen
Rosinen
Hauch von Heu
Geschmack
frischer Roggen
Hauch von Himbeeren
sehr eichenartig
Kirschen
Abgang
sehr junge Roggennoten
etwas würzig
fruchtig
Eiche
Octomore EDITION: 10.2 Super Heavily Peated
Aroma
aschiger Rauch
schmutzig
Käse
Aprikose, Mandarine und rote Beeren
Vanille
etwas Shortbread
der Alkohol ist gut eingebunden.
Geschmack
sehr sanft
kaum Torf
sehr trocken
weniger Frucht
mehr Vanille
Abgang
die Asche kehrt zurück.
mehr Vanille
Shortbread
Aprikose
etwas kurz
Destillerie(n) der Folge im Überblick
Heaven Hill Distillery
Inhaber
Familie Shapira
Gründungsdatum
1935
Ø Liter Whisky pro Jahr
Einer der größten Bourbon-Produzenten der Welt
Master Distiller
Conor O’Driscoll (Aktueller Master Distiller)
Parker Beam (Master Distiller Emeritus, Legende)
Dauerbrenner (Core Range)
Evan Williams
Elijah Craig
Larceny
Henry McKenna
PennyPacker
Die Geschichte von Heaven Hill ist eine von
Widerstandsfähigkeit und Familientradition. Gegründet
1935, kurz nach dem Ende der Prohibition, von den fünf
Shapira-Brüdern, hat sich die Destillerie zu einem
Giganten der amerikanischen Whiskey-Industrie entwickelt.
Der Name ehrt den frühen Siedler William Heavenhill, von
dem das ursprüngliche Land gekauft wurde. Ein tragischer
Wendepunkt war das verheerende Feuer im Jahr 1996, das
die Destillerie, sieben Lagerhäuser und über 90.000
Fässer Whiskey vernichtete. Anstatt aufzugeben, bewies
die Familie Shapira bemerkenswerte Entschlossenheit,
indem sie die Produktion vorübergehend zu anderen
Destillerien verlagerte und schließlich die
Bernheim-Destillerie in Louisville erwarb, um ihre
Zukunft zu sichern.
Heaven Hill ist für die Herstellung einer breiten Palette
von Whiskey-Stilen bekannt, die alle nach dem
traditionellen Sour-Mash-Verfahren hergestellt werden.
Dieses Verfahren, bei dem ein Teil der Maische aus einer
früheren Destillation zur neuen hinzugefügt wird, sorgt
für Konsistenz und Qualität. Die Destillerie produziert
sowohl traditionelle Bourbon-Rezepturen mit hohem
Roggenanteil, wie sie für Elijah Craig und Evan Williams
verwendet werden, als auch “Wheated Bourbons”
(Weizen-Bourbons) wie Larceny. Mit dem zweitgrößten
Bestand an reifendem Bourbon weltweit verfügt Heaven Hill
über eine immense Vielfalt an Fässern, die es ihnen
ermöglicht, Whiskeys mit unterschiedlichen Alters- und
Geschmacksprofilen zu kreieren, darunter auch den für den
europäischen Markt bestimmten PennyPacker.
Als größte unabhängige, familiengeführte Destillerie in
den USA nimmt Heaven Hill eine einzigartige Stellung in
der Whiskey-Welt ein. Während viele Konkurrenten von
internationalen Konzernen übernommen wurden, bleibt
Heaven Hill fest in Familienhand. Dieses Engagement für
Unabhängigkeit und Qualität hat der Destillerie
zahlreiche Auszeichnungen eingebracht, darunter mehrfache
Ehrungen als “Distillery of the Year”. Ihre Marken,
insbesondere Elijah Craig und Henry McKenna, gewinnen
regelmäßig höchste Preise bei internationalen
Wettbewerben und gelten als Maßstab für Qualität und Wert
in der Welt des Kentucky Straight Bourbon Whiskeys.
Preussische Whisky Destillerie (Glina Whisky)
Inhaber
Michael Schultz
Gründungsdatum
2010 (Beginn der Whisky-Produktion)
Ø Liter Whisky pro Jahr
Nicht öffentlich bekannt (Craft-Destillerie)
Master Distiller
Michael Schultz
Dauerbrenner (Core Range)
Glina Whisky Rye Classic
Glina Whisky Single Malt Classic
Glina Whisky Smoked
Im Herzen Brandenburgs, auf einem malerischen Gutshof in
Werder (Havel), hat die Preussische Whisky Destillerie
ihre Heimat gefunden. Die Geschichte des Whiskys an
diesem Ort beginnt mit der Vision von Michael Schultz,
einem gelernten Brenner, der beschloss, einen Whisky mit
unverkennbar regionalem Charakter zu schaffen. Im Jahr
2010 begannen die ersten Experimente, und seitdem wird
hier “preussischer” Whisky destilliert. Der Markenname
“Glina” ist eine Hommage an die Region und leitet sich
vom slawischen Wort für Lehm ab, was die tiefen,
fruchtbaren Böden beschreibt, auf denen das Getreide für
den Whisky wächst.
Die Produktionsphilosophie folgt dem Prinzip “Vom Feld
ins Glas”. Die Destillerie legt größten Wert auf lokale
Zutaten, insbesondere auf den Roggen und die Gerste, die
in der unmittelbaren Umgebung angebaut werden. Die
Herstellung erfolgt im Small-Batch-Verfahren, was eine
sorgfältige Kontrolle jedes einzelnen Schrittes
ermöglicht. Destilliert wird auf einer traditionellen
Kupferbrennblase, die dem Destillat seinen weichen und
zugleich charaktervollen Körper verleiht. Der Glina
Whisky Rye Classic reift typischerweise für mindestens
drei Jahre in neuen, stark ausgebrannten Fässern aus
amerikanischer Weißeiche, was ihm seine klassischen
würzigen Noten mit Anklängen von Vanille und Karamell
verleiht.
Die Preussische Whisky Destillerie ist ein leuchtendes
Beispiel für die aufstrebende und vielfältige deutsche
Whisky-Kultur. Sie beweist, dass erstklassiger Whisky
nicht zwangsläufig aus Schottland oder den USA stammen
muss. Insbesondere mit ihrem Rye Whisky hat die
Destillerie international für Aufsehen gesorgt und
Auszeichnungen bei renommierten Wettbewerben wie den
World Whiskies Awards gewonnen. Glina Whisky steht für
Handwerkskunst, regionale Verbundenheit und den Mut,
traditionelle Spirituosenkategorien neu und eigenständig
zu interpretieren, und hat sich damit einen festen Platz
in der deutschen und europäischen Spirituosenlandschaft
erarbeitet.
Bruichladdich Distillery
Inhaber
Rémy Cointreau
Gründungsdatum
1881
Ø Liter Whisky pro Jahr
ca. 1,5 Millionen Liter
Master Distiller
Adam Hannett (Head Distiller)
Jim McEwan (Master Distiller Emeritus)
Dauerbrenner (Core Range)
Bruichladdich (ungetorft, z.B. The Classic Laddie)
Port Charlotte (stark getorft)
Octomore (extrem stark getorft)
Die Bruichladdich Distillery, an den Ufern des Loch
Indaal auf der schottischen Insel Islay gelegen, hat eine
bewegte Geschichte. 1881 von den Harvey-Brüdern als für
ihre Zeit hochmoderne Destillerie erbaut, erlebte sie
zahlreiche Besitzerwechsel und Perioden der Stilllegung,
zuletzt 1994. Ihre wahre Wiedergeburt und der Beginn
ihrer modernen Identität erfolgten im Jahr 2001. Eine
Gruppe privater Investoren unter der Führung von Mark
Reynier und Simon Coughlin erweckte die Destillerie zu
neuem Leben, mit der Islay-Legende Jim McEwan als Master
Distiller. Diese “Renaissance” prägte die Philosophie der
Transparenz, des Terroirs und der progressiven
Whisky-Herstellung, für die Bruichladdich heute weltweit
bekannt ist.
Als “Progressive Hebridean Distillers” fordern die Macher
von Bruichladdich konsequent den Status quo der
Scotch-Whisky-Industrie heraus. Sie setzen auf
traditionelle, langsame Produktionsmethoden und verwenden
einen Großteil der originalen viktorianischen
Ausstattung. Ein zentraler Pfeiler ihrer Philosophie ist
das Terroir: Sie verwenden ausschließlich schottische
Gerste, ein wachsender Anteil davon wird direkt auf Islay
angebaut. Die experimentelle Octomore-Serie ist der
radikalste Ausdruck dieses Geistes. Mit ihr wird die
Frage erforscht, wie stark ein Whisky getorft werden
kann. Die Edition 10.2, mit 96.9 PPM Phenolen, ist ein
Paradebeispiel dafür, wie Bruichladdich immense
Rauchigkeit mit Finesse kombiniert, indem sie den extrem
getorften Brand in komplexen Fässern (hier Ex-Bourbon und
französische Sauternes-Süßweinfässer) reifen lässt.
Bruichladdich hat die Whisky-Welt nachhaltig geprägt. Mit
ihren drei Marken – dem ungetorften Bruichladdich, dem
stark getorften Port Charlotte und dem extrem getorften
Octomore – deckt die Destillerie das gesamte Spektrum des
Islay-Charakters ab. Octomore hat die Wahrnehmung von
stark getorftem Whisky revolutioniert und bewiesen, dass
ein hoher PPM-Wert nicht nur rohe Kraft, sondern auch
eine erstaunliche Komplexität und Eleganz bedeuten kann.
Die Destillerie hat eine treue, kultähnliche
Anhängerschaft und wird regelmäßig für ihre Whiskys und
ihre Unternehmensphilosophie mit den höchsten
internationalen Auszeichnungen geehrt.
Der Beitrag Folge 125 – 3 Jahre Grab the Glass erschien zuerst
auf Grab The Glass Podcast.
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