#11: Über Geld spricht man nicht - wir tun es trotzdem

#11: Über Geld spricht man nicht - wir tun es trotzdem

MutimBauch & der Schnüffi
1 Stunde 8 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren
Wie bei ganz vielen anderen Themen gibt es auch beim aktuell sehr
präsenten Thema Minimalismus Menschen, die es auf die Spitze
treiben und sich über diesen Begriff definieren. Wer besitzt am
wenigsten? Wer hat sein Konsumverhalten am besten im Griff? Wer
gibt am wenigsten Geld für unnötigen Kram aus? Wer kann von sich
behaupten, dass er völlig frei davon ist, Wert auf Konsumgüter zu
legen? Wer ist der beste Minimalist? Es ist ein Thema, das
unglaublich schnell unter Druck setzen kann. Das bei vielen
Menschen dazu führt, dass sie sich schlecht fühlen, wenn sie ein
neues iPhone einfach total glücklich macht. Darf es das überhaupt?
Muss man nicht jeden Tag einfach nur dankbar für ein Dach über dem
Kopf, fließendes Wasser und eine gesunde Familie sein? Ist es
erlaubt, auch mal etwas zu kaufen, das man nicht braucht? Hinzu
kommt dann oft noch das Thema Nachhaltigkeit. Es ist absolut
verpönt Fast Fashion zu kaufen - Nachhaltigkeit und Fairness steht
im Fokus. Das ist eine wundervolle Entwicklung. Aber wer traut sich
denn in diesen Kreisen noch zuzugeben, dass er im Second Hand Shop
mal wieder nicht fündig geworden ist oder zu geizig war 150 Euro
für einen fair produzierten Pullover auszugeben und deshalb am Ende
doch wieder bei H&M gelandet ist? Ich bin nicht stolz drauf,
dass es mir manchmal so geht. Aber so ist es. Ich bin ein Mensch.
Ich lebe in einer Wohlstandsgesellschaft. Und ich bin weit davon
entfernt, von mir behaupten zu können, dass ich mit einer Matratze
und einem Instant Pot auf 15 qm leben und dabei glücklich sein
könnte.

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