HTA Ringvorlesung WS 20/21 Juliane Vogel

HTA Ringvorlesung WS 20/21 Juliane Vogel

1 Stunde 21 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Juliane Vogel: Die Unbeherrschbarkeit der Szene.
Potentiale einer beweglichen Form.





Die Szene ist eine volatile und bewegliche Form. Ihrer
ursprünglichen Bedeutung „Zelt“ nach bezeichnet sie eine
provisorische Struktur, die überall errichtet und wieder abgebaut
werden kann. Der Vortrag verfolgt dieses Merkmal des
Provisorischen in historischer Perspektive, im Kontext des Dramas
und darüber hinaus. Er untersucht das Potential einer Form, die
auch dann, wenn sie wie im Drama integriert und auf dem Theater
sesshaft wird, weiterhin in Bewegung ist. Szenen versetzen das
Gefüge in Unruhe, in das sie eingebunden sind. Der Vortrag will
in einem historischen Teil den Versuchen nachgehen, die sich
darauf ausrichteten, die Szene zu disziplinieren, zugleich aber
das politische Potential einer Form aufzeigen, die überall dort,
wo sie hinkommt, neue Erscheinungsräume eröffnet.





Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Krise der Demokratie
westlicher Prägung, auf die vielerorts die Rückkehr zu
autoritären Herrschaftsformen und Strukturen antwortet, lädt die
Ringvorlesung Künstler*innen und Wissenschaftler*innen aus dem
Umkreis des Theaters und der Performance sowie der mit ihnen
beschäftigten Wissenschaften dazu ein, sich über das Verhältnis
von Theater und Demokratie Gedanken zu machen. Dabei sollen
einerseits die gegenwärtigen Probleme und Krisen der klassischen
Vorstellungen von Demokratie reflektiert werden: Die nur global
zu lösenden Probleme Migration, Erderwärmung und ökonomische
Monopolisierung, die mit der Globalisierung verbundene Entwertung
der alten Akteure und Institutionen, etwa der Nation und ihres
Parlaments, die Erkenntnis der Mitverantwortung des Westens und
seiner Wirtschaftsordnung an einer großen Zahl der gegenwärtigen
Probleme. Andererseits soll aber auch gefragt werden, welcher
Mensch oder welches Subjekt auf die so beschriebenen
Herausforderungen wird antworten können?





12.11.2: Carsten Nicolai im Gespräch mit Rainer Römer





19.11.20: Ulrike Haß „Vom Eigensinn der Pluralität“





26.11.20: Gernot Grünewald im Gespräch mit Matthias Pees





3.12.20: Fiston Mwanza Mujila im Gespräch mit Friederike
Emmerling





10.12.20: Rebecca Schneider: “Appearing to Others as Others
Appear”





17.12.20: Pat To Yan und Julia Weinreich (Schauspiel Frankfurt)





14.1.20: Nature Theater of Oklahoma im Gespräch mit Nikolaus
Müller-Schöll





21.1.20: Christine Abbt: „Der antike Fremd- und Vieltuer und die
Demokratie“





26.1.20: Geumyhung Joeng – Entfällt





4.2.20: Bettine Menke: „Die Rechts-Ausnahme des „Flüchtlings“ –
die Demokratie der Hinzu-Kommenden“





11.2.20: Marc Siegel: „Vinge/Müller und das ideologische
Leitungswasser“





18.2.20: Juliane Vogel: „Die Volatilität der Szene. Potentiale
einer beweglichen Form“

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