#62 Interview mit Ursula Brandt: Myoreflextherapie und Heilpflanzen bei Schmerzen

#62 Interview mit Ursula Brandt: Myoreflextherapie und Heilpflanzen bei Schmerzen

Heilpflanzen und Kräuter als Begleittherapie zur Myoreflex-Therapie oder die Wirkung der Myoreflextherapie auf Muskeln, Gelenke und Schmerzen unterstützen.
47 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Zuerst eine kurze Erläuterung der Wirkweisen von Myoreflex-Therapie
und Kräutern: 1. Myoreflextherapie Die Myoreflextherapie setzt per
Finger-Druckpunkt-Stimmulation einen Überreiz am
Sehnen-Knochenansatz genau dort, wo die hohe Muskelspannung und
Schmerz auf den Knochen und das Gelenk übertragen wird. Dieser
Überreiz signalisiert dem ZNS über aufsteigende Nervenbahnen eine
"Gefahr" der Verletzung des Muskels, des Knochens und/oder des
Gelenks. Als "Heilmaßnahme" überträgt das ZNS über absteigende
Nervenbahnen einen Impuls zur Spannungs- und Schmerzlösung im
Muskel, Knochen und Gelenk. Der Muskel entspannt und die Zugkräfte
auf den Knochen und das Gelenk lassen nach. Der so mit der
Myoreflextherapie behandelte Patient nimmt eine wohltuende
Entspannung und Schmerzreduzierung im Körper sowohl auf der
physischen als auch auf der psychischen Ebene wahr. Die
Myoreflextherapie ist somit eine manuelle Behandlungsmethode zur
Schmerzreduzierung und Muskelentspannung. 2. Die Myoreflextherapie
und Heilpflanzen, Pflanzenheilkunde und Phytotherapie Eine
hilfreiche Begleitbehandlung der Myoreflextherapie ist die
Phytotherapie (Pflanzenheilkunde). Pflanzen sind die frühesten und
mächtigsten organischen Lebewesen unserer Welt und tragen durch
ihre sekundären Pflanzenstoffe seit Urzeiten dazu bei, dem Menschen
und dem Körper auf dem Weg zur Genesung von Krankheiten und
Funktionsstörungen zu unterstützen. Die Heilpflanzen können unter
anderem begleitend eingesetzt werden bei Muskelverhärtungen,
Bewegungseinschränkungen, Entzündungen, Schmerzen,
Stoffwechselstörungen, Allergien, Unfällen, Unruhezuständen und
Stress. Die wichtigsten sekundären Pflanzenstoffe in Heilkräutern
sind: Ätherische Öle, wie z.B. von der Minze, Thymian, Rosmarin,
Rose und Kamille wirken unterschiedlich entzündungshemmend,
krampflösend, tonisierend, durchblutungsfördernd, antibakteriell
und beruhigend. Aus den ätherischen Ölen werden hochkonzentrierte
Tinkturen hergestellt und dürfen nur verdünnt in Wasser angewendet
werden. Bitterstoffe, die an ihrem bitteren Geschmack leicht zu
erkennen sind. Sie regen die Produktion der Verdauungssäfte in
Magen, Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse an und fördern den
Appetit und Stoffwechsel. Sie verbessern die Gefäßdurchblutung und
regen den Kreislauf an. Flavonoide sind Bestandteile, die in den
oberirdischen Pflanzenteilen als Glykoside vorkommen. Sie
stabilisieren die Gefäße und halten sie geschmeidig, hemmen
Entzündungen, schützen das Gewebe vor schädlichen Einflüssen und
wirken wie Hormone. Kieselsäure ist ein unentbehrlicher Bestandteil
von Haut, Haare, Nägeln und Bindegewebe und können zur Stärkung
herangezogen werden. Saponine sind pflanzliche Glykoside und
zusammen mit Wasser ergeben sie einen Schaum, der schleimlösend bei
Husten wirkt, harn- und schweißtreibende und hautreinigende Wirkung
haben und Ödeme ausschwemmen. Vitamine, Mineralstoffe und
Spurenelemente sind lebensnotwendig und sollten ausreichend und
ausgewogen sein. Sie sind wichtig zum Aufbau von Bindegewebe,
Knochen, Zähnen und aktivieren Stoffwechselprozesse. Gerbstoffe,
auch Tannine genannt, kommen in vielen verschiedenen Pflanzenteilen
wie Blättern, Samen und Früchten vor und wirken zusammenziehend auf
Schleimhäute, wirken antioxidativ, entzündungshemmend und
blutdruckregulierend und stärken das Immunsystem. Um die Wirkung
der Myoreflextherapie zu unterstützen, werden an dieser Stelle
einige Heilpflanzen vorgestellt und die Anwendung der Heilpflanzen
beschrieben, die als adjuvante = begleitende Therapien wirken. Bei
Schulter-Schmerzen - Bewegungseinschränungen - Entzündungen werden
hier nachfolgend die Heilpflanzen beschrieben: Die gleichen
Prinzipien gelten auch für Schmerzen an der Hüfte (Hüftgelenke),
Knie (Kniegelenke), Wirbelsäule (Wirbelgelenke), Hände- und
Fingergelenke, Fuß- und Zehengelenke und werden weiter unten
beschrieben.

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