S1F08: Literatur als „Schutzraum to go“ – Semra Ertan

S1F08: Literatur als „Schutzraum to go“ – Semra Ertan

50 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Diese Podcastfolge erinnert an die Dichterin und Aktivistin Semra
Ertan, die sich 1982 aus Protest gegen Rassismus öffentlich
selbst verbrannte. Sie hinterließ Gedichte, die in Deutschland
erst im Jahr 2020 unter dem Titel „Mein Name ist Ausländer“
veröffentlicht wurden. Im Gespräch mit Taudy
Pathmanathan und Tamer Düzyol geht es
um Selbstermächtigung in der Literatur angesichts vielfältiger
Diskriminierung im etablierten Kulturbetrieb, um das
‚postmigrantische Erbe‘ und um Solidarität und Austausch in
vielfältigen Ausdrucksformen.


Zum Ereignis: Am 24. Mai 1982 übergoß sich die
Aktivistin, Dichterin und Arbeiterin Semra Ertan auf einer
belebten Kreuzung in Hamburg mit Benzin und zündet sich aus
Protest gegen Rassismus selbst an. Zwei Tage später starb sie an
ihren Verletzungen. Sie hinterließ über 350 Gedichte, in denen
sie Klassismus, Sexismus, Kapitalismus und vor allem Rassismus
zum Gegenstand machte. Ihre Familie war im Zuge der Anwerbung
sogenannter Gastarbeiter:innen aus der Türkei nach Deutschland
gekommen.


Mehr zur Folge und den Hintergründen findet ihr auf unserer
Website, https://doing-memory.de/podcast.


Credits:


Redaktion: Tanja Thomas, Fabian Virchow und Tobias Fernholz

Kokonzeption und Produktion: grasshopper kreativ

Moderation: Tanja Thomas und Fabian Virchow

Begleitmusik: Martin Pfeilsticker und Pia Fruth



Den Ereignisrückblick haben Master-Studierende der Eberhard Karls
Universität Tübingen und der Hochschule Düsseldorf produziert.
Credits Ereignisrückblick:


O-Ton-Geber: Friedo Karth

Sprecherin: Pia Fruth

Sprecherin des Gedichts: Gamze Özdemir

Studierende: Pauline Ruhe, Tamina Stephan, Anna Steigerwald,
Judith Weidner, Laurentia Bausinger, Marie Zornbach



Dieser Podcast entstand im Rahmen von Doing Memory, der
interdisziplinären Forschung im Bereich der Erinnerungskultur von
Tanja Thomas, Matthias Lorenz und Fabian Virchow. Das Projekt
„Doing Memory“ wurde gefördert von der VolkswagenStiftung.

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