Beschreibung

vor 7 Monaten

Für diese Folge haben wir mit Fabienne von KOP – Kampagne für
Opfer rassistischer Polizeigewalt und Vivian von ISD – Initiative
Schwarze Menschen in Deutschland über Rassismus und deutsche
Sicherheitsbehörden gesprochen.


Wir erfahren immer wieder von der rassistischen
Kriminalisierung von Betroffenen rechten Terrors, von
fehlender Aufklärung rechter Anschläge, von der
Verwicklung von Beamt*innen in rechte Netzwerke
und Chatgruppen oder von rassistischen
Polizeikontrollen mit hartem Gewalteinsatz. Bekannte
Beispiele aus Deutschland sind: Der Tod von Oury
Jalloh, der 2005 in Dessau in einer Gewahrsamszelle
starb; Der Tod des 16-Jährigen Mouhamed Dramé,
der in Dortmund von Polizisten erschossen wurde, oder
Ferhat Mayouf, der in der Justizvollzugsanstalt
Moabit starb.


Zuerst haben wir ein Blick zurück geworfen auf
Entwicklungen und Zuspitzungen. Es gibt eine massive
Ausweitungen von Befugnissen, Einsatzfeldern und Aufgaben von
Sicherheitsbehörden. Die Polizei wird beispielsweise in
sehr vielen Fällen hinzugezogen, wenn es um häusliche Gewalt
geht, wenn sich wohnungslose Menschen irgendwo aufhalten oder
Häuser besetzt werden. Vivian fragt, ob das wirklich Aufgaben
sind, die die Polizei lösen sollte und erklärt, dass es in vielen
Fällen eher soziale Lösungen braucht. Fabienne geht darauf ein,
dass der NSU-Komplex gezeigt hat, wie
rassistisch die Sicherheitsbehörden in Deutschland arbeiten.


Wir haben aber auch nach vorne geschaut. Es gibt
bereits viele wichtige Kampagnen, die Wissen weitergeben und
Handlungsmöglichkeiten aufzeigen. Eine wichtige Kampagne, an der
unter anderem KOP und ISD gemeinsam arbeiten, ist „Go
Film The Police“. Die Kampagne klärt darüber auf, was du
beim Filmen von Polizeieinsätzen beachten musst und fordert auf,
dies zu tun, um die Brutalität der Polizei als organisierte
Gewalt sichtbar zu machen. Eine weitere Kampagne ist
„Ban! Racial Profiling. Gefährliche Orte
abschaffen“. „Death in Custody“ wurde
als Reaktion auf die vielen ungeklärten Todesfälle Schwarzer
Menschen und People of Color in Gewahrsam gegründet, informiert
über diese und macht Erinnerungsarbeit.


Zuletzt nennen die beiden noch wichtige
Beratungsstellen und Gruppen:
ReachOut ist eine Beratungsstelle für Opfer
rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt und Bedrohung
in Berlin. Each One Teach One hat eine
Anti-Diskriminierungsberatung und bietet Beratung für Schwarze,
afrikanische und afrodiasporische Menschen in Berlin in allen
Fällen von Diskriminierung. LesMigras bietet
Beratung für Lesben, bisexuelle Frauen, trans*, inter,
nicht-binäre und queere Menschen an.


Mehr Informationen und viele weiterführende links findet ihr auf
unserer Homepage:
https://blick-zurueck-nach-vorne.de/podcast/rassismus-in-den-sicherheitsbehoerden/

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