Beschreibung

vor 6 Monaten

Für diese Folge haben wir mit Peps von der Alice Salomon
Hochschule Berlin und Laura von Dissens – Institut für Bildung
und Forschung e.V. über Antifeminismus
gesprochen.


Mehr Infos und links auf
https://blick-zurueck-nach-vorne.de/podcast/antifeminismus/


Antifeminismus ist sowohl eine Ideologie und
politische Einstellung als auch eine organisierte Bewegung
verschiedener Akteur*innen und Netzwerke. Antifeminismus richtet
sich gegen feministische, queere und emanzipatorische Bewegungen.
Häufig geht Antifeminismus einher mit Hass und (tödlicher)
Gewalt.


Antifeminismus war immer schon Teil extrem-rechter
Ideologie. Die Vorstellung, dass die Kleinfamilie mit
Vater, Mutter und Kind Grundlage der Nation ist, war und ist für
die extreme Rechte zentral. Durch emanzipatorische Entwicklungen
und eine zunehmende Vielfalt von Lebensentwürfen,
Sexualität und Geschlecht, sehen sich Antifeministinnen
bedroht. Diese vermeintliche Bedrohung des Modells der
heteronormativen Kleinfamilie wird gleichgesetzt mit der
Bedrohung des „Deutschen Volkes“. Dabei verbinden
Antifeminist*innen Queerfeindlichkeit, Sexismus, Hass auf Frauen
und LGBTIQ* mit anderen Diskriminierungsformen wie Rassismus und
Antisemitismus sowie mit Verschwörungserzählungen. Antifeminismus
spielte bei vielen rechtsterroristischen Taten der letzten Jahre
eine Rolle. So unter anderem bei den Attentaten in
Halle, Hanau und
München.


Gemeinsam mit Peps und Laura haben wir zurückgeschaut auf
Entwicklungen und Zuspitzungen antifeministischer
Bewegungen. Wir haben über die extreme Rechte und christliche
Fundamentalist*innen und das Recht auf Schwangerschaftsbruch
gesprochen. Wir haben aber auch nach vorne
geschaut und über Gegenstrategien und bereits
existierende Projekte gesprochen.


Das Netzwerk „Feministische Perspektiven &
Interventionen gegen die (extreme) Rechte“ beschäftigt
sich aus einer feministischen Perspektive mit Geschlecht und der
(extremen und religiösen) Rechten.


Das Projekt „Spotlight – Antifeminismus erkennen und
begegnen“ hat das Ziel, die Gefahren und
antidemokratischen Dynamiken von Antifeminismus sichtbar zu
machen und ihnen entgegenzuwirken. Die Fachstelle
mobirex macht Bildungsarbeit zur extremen
Rechten und Antifeminismus in Baden-Württemberg. Das Projekt
„Antifeminismus begegnen - Demokratie stärken“
sensibilisiert für die demokratiegefährdenden Auswirkungen von
antifeministischen Denkweisen, Ideologien und Verhaltensweisen.
Hier findet ihr mehr Informationen, Materialien und
weiterführenden links.


Nach vorne schauen heißt aber auch, dass wir noch genauer
hinschauen müssen, zum Beispiel auf die Verzahnung von
Diskriminierungsformen. Dabei sind solidarische
Bündnisse enorm wichtig. Genauso wie sich einzumischen
und aktiv zu werden.

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