Family Business Governance Teil 5 | Familienunternehmen, Folge 18

Family Business Governance Teil 5 | Familienunternehmen, Folge 18

3 Minuten
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Der Podcast für aktive und zukünftige Manager und Managerinnen

Beschreibung

vor 2 Jahren

Hallo und herzlich willkommen zurück zur neuen Folge unseres
Podcasts „Herausforderungen und Besonderheiten von
Familienunternehmen.“ Derzeit thematisieren wir die
Besonderheiten von Familienunternehmen in Bezug auf die Corporate
Governance. Wir haben schon gezeigt, dass Familienunternehmen im
Bereich der Governance andere Herausforderungen haben als
Nicht-Familienunternehmen und man daher die Corporate Governance
auch unter dem Begriff Family Governance führt. In den letzten
Folgen haben wir einige der Inhalte der Family Governance
vorgestellt. So haben wir gesehen, dass das Thema Nachfolge, die
Gewinnverwendung aber auch die Einbeziehung der Gesellschafter,
die nicht aktiv im Unternehmen mitarbeiten ein wichtiger Aspekt
für Familienunternehmen darstellt.


Die genauen Regelungen in diesen Punkten werden in
Familienunternehmen oftmals in einer sogenannten Family Charta
geregelt. Eine Family Charta ist ein Schriftstück, welches
Ähnlichkeiten mit einem Gesellschaftervertrag hat, dessen Inhalte
oftmals aber nicht rechtlich bindend sind, sondern eher moralisch
bindend sind. Dabei gleicht eine Charta nicht unbedingt der
anderen, denn jede Familie sollte im Vorfeld regeln, welche
Inhalte in der eigenen Charta aufgenommen werden sollten.


Bevor im Familienunternehmen jedoch über die Inhalte der
Ausarbeitung diskutiert wird, bietet es sich in einem ersten
Schritt an, dass die Familie die individuellen Ziele und
Grundwerte für die Zusammenarbeit im Unternehmen sowie den Umgang
untereinander festlegt. Oftmals werden diese Ziele auch mit dem
jeweiligen Leitbild des Unternehmens abgeglichen. Mögliche Ziele
der Familie sind häufig der langfristige Erhalt des
Familienunternehmens oder auch die Möglichkeit der Familie das
Unternehmen generationenübergreifend zu kontrollieren.


Wird die Charta im Familienunternehmen erarbeitet, so sollten
alle Familienangehörigen ab einem bestimmten Alter mit einbezogen
werden. So erreicht man eine hohe Akzeptanz und keiner aus der
Familie fühlt sich ausgeschlossen. Weiter sollte es sich bei den
Inhalten innerhalb der Charta um leicht verständliche
Formulierungen handeln, die nicht zu juristisch ausformuliert
sind.


Die möglichen Inhalte der Charta haben wir schon in den letzten
Podcast-Folgen vorgestellt. Wichtig ist jedoch erneut zu betonen,
dass jede Familie selbst entscheiden sollte, welche Bestandteile
Ihnen als wichtig erscheinen und welche Inhalte genau von der
Charta geregelt werden sollte. So ist es wahrscheinlich, dass die
Charta von möglichst vielen Familienmitgliedern akzeptiert wird
und diese somit zum Erfolg des Familienunternehmens beiträgt.


In der nächsten Podcast-Folge stelle ich Ihnen den Governance
Kodex für Familienunternehmen vor, der ein Gegenentwurf zum
Corporate Governance Kodex darstellt. Ich lade Sie herzlich ein,
auch dann erneut dabei zu sein und wünsche Ihnen bis dahin alles
Gute, Ihr Jan Tänzler


Dr. Jan Klaus Tänzler, Studienbriefautor der
Deutschen Akademie für Management


Hier finden Sie alle Podcasts der
Reihe Besonderheiten und Herausforderungen von
Familienunternehmen.

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