Etablierung eines Tiermodells zum Verschluss eines muskulären Ventrikelseptumdefekts in Hybridtechnik mittels modernster Echtzeit-3D-Echokardiographie
Beschreibung
vor 13 Jahren
Bisher sind chirurgische und interventionelle
Verschlussmöglichkeiten eines muskulären Ventrikelseptumdefektes
(mVSD) unterhalb des Moderator Bandes limitiert. Sie sind verbunden
mit signifikanter Sterblichkeit, vor allem bei Neugeborenen und
Kleinkindern. Deshalb ist es essentiell, alternative
Verschlussmöglichkeiten zu entwickeln. In dieser Arbeit wird ein
neues Tiermodell vorgestellt, um damit neue Verschlussmöglichkeiten
eines mVSD zu entwickeln. Gleichzeitig wird eine neue Hybridtechnik
zum Verschluss eines mVSD mit einem Patch vorgestellt. In der
Hybridtechnik verbinden sich die Vorteile von chirurgischen und
interventionellen Methoden. Die Hybridtechnik wird ohne
Herz-Lungen-Maschine (HLM) am Tiermodell Schwein eingesetzt. Bei 18
Schweinen wird eine anterolaterale Thorakotomie vorgenommen um
einen Zugang zum linken Ventrikel (LV) zu erhalten. Unter 2- und 3
dimensionaler Echokardiographie werden mVSDs mit einem scharfen
Stanzgerät mit einem Durchmesser von 7,5 mm geschaffen. Das
Stanzgerät wird durch den LV ohne die Verwendung einer HLM
geschoben. Ein speziell entwickeltes Patch-System bestehend aus
einem Patch mit einem Nitinolrahmen wird durch die Arteria carotis
in den LV geschoben und vor dem VSD positioniert. Ein Klammergerät
wird durch die Wand des LV am schlagenden Herzen eingeführt und der
Patch wird mit Nitinolklammern am Septum unter echokardiologischer
Kontrolle und unter Durchleuchtung befestigt. Anschließend wird der
Nitinolrahmen vom Patch gelöst. Die Erzeugung der mVSDs war bei 12
Tieren erfolgreich. Bestätigt wurde dies durch Echokardiographie,
hämodynamische Messungen und durch Autopsie der Herzen. Die
Lokalisation der Defekte war midmuskulär (n=4), apikal (n=3), inlet
(n=2) und anterior muskulär (n=3). Die Diameter und Shunt Volumina
der mVSD waren 4.8-7.3 mm (mean: 5.9 mm) und 12.9-41.3 % (mean:
22.1 %). Der vollständige Verschluss des Defektes mit dem Patch
gelang in 7 von 8 positionierten Patches. Bestätigt wurde dies
durch Echokardiographie und Autopsie der Herzen. Alle Tiere waren
während des Versuchs hämodynamisch stabil. Die beschriebene Methode
um einen mVSD am schlagenden Herzen im Tiermodell Schwein zu
schaffen, ist für die Evaluierung von neuen Verschlussmethoden
eines VSDs geeignet. Die neue Methode zum Verschluss eines mVSD mit
einem Patch konnte erfolgreich angewandt werden. Weitere
Entwicklungen des Patch-Systems sind notwendig um die Anwendbarkeit
in Menschen festzustellen, speziell für die Zielgruppe der
Neugeborenen und Kleinkindern.
Verschlussmöglichkeiten eines muskulären Ventrikelseptumdefektes
(mVSD) unterhalb des Moderator Bandes limitiert. Sie sind verbunden
mit signifikanter Sterblichkeit, vor allem bei Neugeborenen und
Kleinkindern. Deshalb ist es essentiell, alternative
Verschlussmöglichkeiten zu entwickeln. In dieser Arbeit wird ein
neues Tiermodell vorgestellt, um damit neue Verschlussmöglichkeiten
eines mVSD zu entwickeln. Gleichzeitig wird eine neue Hybridtechnik
zum Verschluss eines mVSD mit einem Patch vorgestellt. In der
Hybridtechnik verbinden sich die Vorteile von chirurgischen und
interventionellen Methoden. Die Hybridtechnik wird ohne
Herz-Lungen-Maschine (HLM) am Tiermodell Schwein eingesetzt. Bei 18
Schweinen wird eine anterolaterale Thorakotomie vorgenommen um
einen Zugang zum linken Ventrikel (LV) zu erhalten. Unter 2- und 3
dimensionaler Echokardiographie werden mVSDs mit einem scharfen
Stanzgerät mit einem Durchmesser von 7,5 mm geschaffen. Das
Stanzgerät wird durch den LV ohne die Verwendung einer HLM
geschoben. Ein speziell entwickeltes Patch-System bestehend aus
einem Patch mit einem Nitinolrahmen wird durch die Arteria carotis
in den LV geschoben und vor dem VSD positioniert. Ein Klammergerät
wird durch die Wand des LV am schlagenden Herzen eingeführt und der
Patch wird mit Nitinolklammern am Septum unter echokardiologischer
Kontrolle und unter Durchleuchtung befestigt. Anschließend wird der
Nitinolrahmen vom Patch gelöst. Die Erzeugung der mVSDs war bei 12
Tieren erfolgreich. Bestätigt wurde dies durch Echokardiographie,
hämodynamische Messungen und durch Autopsie der Herzen. Die
Lokalisation der Defekte war midmuskulär (n=4), apikal (n=3), inlet
(n=2) und anterior muskulär (n=3). Die Diameter und Shunt Volumina
der mVSD waren 4.8-7.3 mm (mean: 5.9 mm) und 12.9-41.3 % (mean:
22.1 %). Der vollständige Verschluss des Defektes mit dem Patch
gelang in 7 von 8 positionierten Patches. Bestätigt wurde dies
durch Echokardiographie und Autopsie der Herzen. Alle Tiere waren
während des Versuchs hämodynamisch stabil. Die beschriebene Methode
um einen mVSD am schlagenden Herzen im Tiermodell Schwein zu
schaffen, ist für die Evaluierung von neuen Verschlussmethoden
eines VSDs geeignet. Die neue Methode zum Verschluss eines mVSD mit
einem Patch konnte erfolgreich angewandt werden. Weitere
Entwicklungen des Patch-Systems sind notwendig um die Anwendbarkeit
in Menschen festzustellen, speziell für die Zielgruppe der
Neugeborenen und Kleinkindern.
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