A 13-week Dose Intensifying Simultaneous Combination Chemotherapy (DISC) Protocol for Malignant Lymphoma in Dogs

A 13-week Dose Intensifying Simultaneous Combination Chemotherapy (DISC) Protocol for Malignant Lymphoma in Dogs

Beschreibung

vor 15 Jahren
Das maligne Lymphom ist die häufigste hämatopoetische Neoplasie des
Hundes. Die chemotherapeutische Behandlung mit Doxorubicin-haltigen
Protokollen wird als die Therapie der Wahl angesehen. Dem Autor ist
kein Dosis-intensivierendes simultanes Chemotherapie-Protokoll zur
Behandlung des kaninen Lymphoms bekannt. Die Hypothese dieser
Studie war, dass die Behandlung mit einem 13-wöchigen
Dosis-intensivierenden simultanen Chemotherapie (DISC)-Protokoll zu
weniger Nebenwirkungen und vergleichbaren oder sogar besseren
Remissionsraten und medianen Remissionszeiten führt. Auftretende
Nebenwirkungen sowie Remissionsraten und –zeiten wurden
protokolliert. Es wurden prospektiv 21 Hunde mit dem
Studienprotokoll behandelt. Die Diagnose ‚malignes Lymphom‘ wurde
durch eine zytologische oder histologische Untersuchung gestellt.
Das DISC-Protokoll ist ein 13-wöchiges Chemotherapie-Protokoll ohne
Erhaltungsphase. An Tag 1 wurde L-Asparaginase (400 IU/kg SC)
verabreicht. Danach folgte die wöchentliche simultane Gabe von
Vincristin (0,7 mg/m² IV = 100 %), Cyclophosphamid (200 mg/m² IV =
100 %) und Doxorubicin (30 mg/m² IV = 100 %) mit einer initialen
Dosisstufe von 33 %. Die jeweiligen Dosisstufen wurden zweimalig
verabreicht und dann um 5-7 % bis zu einer maximalen Dosisstufe von
60 % erhöht, wenn keine oder nur Grad-I-Toxizitäten auftraten.
Zusätzlich erhielten die Hunde therapiebegleitend für drei
aufeinanderfolgende Tage 2 mg/kg Prednisolon und 0,5 mg/kg
Furosemid PO. Bei zwei Hunden zeigten sich Grad-IV-Toxizitäten auf
(eine asymptomatische Neutropenie bzw. eine Sepsis). Des Weiteren
wurden zwei Grad-III-Thrombozytopenien und eine
Grad-III-Neutropenie beschrieben. Weitere Nebenwirkungen waren
selten und nur geringgradig. Der septische Patient wurde für 48
Stunden hospitalisiert und konnte nach dieser Zeit bei gutem
Allgemeinbefinden entlassen werden. Im Verlauf der Studie verstarb
keines der Tiere aufgrund von Nebenwirkungen oder wurde deshalb
euthanasiert. Es trat auch bei keinem der Hunde eine sterile
hämorrhagische Zystitis auf, obwohl alle wöchentlich mit
Cyclophosphamid therapiert wurden. Siebzehn Hunde erreichten eine
komplette Remission (80,9 %), ein weiterer eine partielle Remission
(4,8 %), zwei erfuhren eine stabile Erkrankung (9,5 %) und ein Hund
zeigte ein Fortschreiten der Erkrankung (4,8 %). Die mediane
Remissionszeit für Hunde in kompletter Remission betrug 294 Tage.
Im Vergleich zu anderen konventionellen Kombinations-Protokollen
sind das Nebenwirkungsspektrum sowie Remissionsraten und –zeiten
vergleichbar bis sogar verbessert. Die inter-individuelle
Dosistoleranz innerhalb des Protokolls war sehr weit gefächert.
Zwei Hunde konnten optimal bis zur Dosisstufe von 60 % eskaliert
werden, weitere fünf konnten auf Dosisstufe 55 % therapiert werden,
jedoch konnte bei drei Hunden die Dosis nicht über 33 % hinaus
gesteigert werden. Das DISC-Protokoll wurde im Allgemeinen sehr gut
toleriert und Remissionsraten sowie –zeiten waren mit
konventionellen Kombinations-Protokollen vergleichbar oder sogar
verbessert. Zusammenfassend ist zu sagen, dass alle Ziele der
Studie erfüllt wurden. Des Weiteren wird momentan das
Nachfolger-DISC-Protokoll durchgeführt, bei dem wöchentlich eine
Dosissteigerung vorgenommen wird, um einen potentiellen Vorteil
dieser individuellen Dosissteigerung bei der Therapie des kaninen
Lymphoms zu evaluieren.

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