Das Lieferkettengesetz in Theorie und Praxis – sowie alles, was Sie dazu wissen müssen | #17

Das Lieferkettengesetz in Theorie und Praxis – sowie alles, was Sie dazu wissen müssen | #17

59 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren
In der 17. Folge von „Talking Purpose – Wirtschaft neu denken“ sind
Andrea Bury, Gründerin und Geschäftsführerin des B
Corp-zertifizierten Impact-Start-Ups Abury und Bodo Schulze, Head
of Social and Environmental Impact bei der Neu.Land GmbH bei mir zu
Gast. Im Podcast sprechen wir über das Lieferkettengesetz und
alles, was Sie heute dazu wissen müssen. Bodo Schulze, der sich im
Rahmen seiner Arbeit für das B Corp-Movement mit dem
Lieferkettengesetz beschäftigt, erläutert, warum wir dieses Gesetz
zur Einhaltung von Menschenrechten brauchen, was der
Gesetzesentwurf für Unternehmen bedeutet und welche Veränderungen
sich der Gesetzgeber und die Unterstützer von diesem Gesetz
erhoffen. Darunter fallen insbesondere Themen wie: das Verbot von
Kinderarbeit, gerechte Entlohnung, Arbeitssicherheit und
Umweltschutz. Von Andrea Bury erfahrt ihr, was das
Lieferkettengesetz in der Praxis für ein Unternehmen wie Abury
bedeutet und welchen Beitrag die B Corp Zertifizierung zur
Umsetzung des Lieferkettengesetzes leisten kann. Abury kauft in
Südamerika, Indien und Nordafrika stylische Accessoires bei
einheimischen Produzenten ein und verkauft diese auf dem heimischen
Markt. Uns dreien gemeinsam ist das Engagement für das B Corp
Movement, eine gemeinnützige Bewegung, die sich mit ihren knapp
4.000 zertifizierten B Corps in über 70 Ländern und 150 Branchen
weltweit für einen Wechsel vom Shareholder- zum
Stakeholder-Kapitalismus einsetzt und in diesem Zusammenhang auch
die Entwicklung des Lieferkettengesetzes unterstützt. Hilfe zur
Selbsthilfe Andrea Bury berichtet im Gespräch von den Anfängen von
Abury und der Faszination über die handwerklichen Fähigkeiten der
Menschen, deren Arbeit aber nicht entsprechend wertgeschätzt wurde.
Gleichermaßen fasziniert ist sie davon, was psychologisch passiert,
wenn Menschen keine Geschenke bekommen, sondern in die Lage
versetzt werden, über ihre Kompetenzen ihren Lebensunterhalt zu
verdienen. Auch Andrea spricht sich für das Lieferkettengesetz aus
und möchte nicht als „Getriebene“ oder „Aktivistin“ gesehen werden,
sondern fordert von allen Unternehmern*innen, sich sowohl für eine
nachhaltige Wirtschaft als auch für die Arbeitsbedingungen aller
ihrer Mitarbeiter*innen einzusetzen. Das Lieferkettengesetz ist ein
Anfang, aber es bedarf noch viel mehr Im Gespräch wird deutlich,
warum das Lieferkettengesetz zwar ein guter Anfang ist, aber
insgesamt noch sehr viel mehr unternehmerische Verantwortung
gefordert ist, um zu fairen Arbeitsbedingungen für alle und ein
Leben innerhalb der planetarischen Grenzen zu kommen.

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