Alltagsprolet

Alltagsprolet

Social Media - Sagen was man will vs. sagen was man soll?
1 Stunde 5 Minuten

Beschreibung

vor 3 Monaten
(06:57) Der beste Kaffee der mit Gefühlen verbunden ist war der
erste bosnische Kaffee den die Mama mir gemacht hat. Den Geschmack
vergesse ich nie. (07:03) Mama macht den besten Kaffee. (09:11)
Meine Partnerin hat gemeint ich könnte, mich doch Alltagsprolet
nennen. Außerdem war Sauprolet schon vergeben. (09:38) Ich glaub
ich von Haus aus skeptisch. (11:12) Bei manchen politischen Themen
kann ich mich nicht zurückhalten. (13:29) Manchmal schicke ich mir
selbst Sprachnachrichten mit Dingen die ich twittern könnte.
(13:40) Ich höre in den Nachrichten eine Kontroverse oder einen
gesellschaftlichen Widerspruch und dann versuche ich es in 280
Zeichen darzustellen. (14:17) Wenn, die Leute im ersten Moment
nicht wissen, dass ich Ausländer bin dann nehmen sie ernster was
ich schreibe. (15:10) Wenn man auf einer Seite weniger
Angriffsfläche bietet, kommt man schneller zu ernsthaften
Diskussionen. (16:27) Ich glaube man kann auf Twitter gute
Diskussionen führen wenn man seine Emotionen halbwegs im Zaum
halten kann. (17:13) Ich poste meistens dann wenns mir gerade
einfällt. (18:57) Wenn ein Tweet ein paar tausend Likes bekommt ist
es ein extrem arges Gefühl und auch ein Egoboost. (19:08) Ich weiß
ja, dass ich der Alltagsprolet bin. (19:08) Ich glaube man sollte
es nicht notwendig haben von anderen bestätigt zu werden, um sich
gut zu fühlen. (19:54) Ich möchte nicht instrumentalisiert werden
um über andere Menschen herzuziehen. (20:40) Rote Linien sind
schwierig zu beschreiben, es ist nicht wichtig was gesagt wird
sondern wer und wie es gesagt wird. (22:08) Je mehr man sich bemüht
jemanden darzustellen der man nicht ist umso schneller wird dieses
Kartenhaus zusammenfallen. (24:09) Es gibt Tweets, die würde ich so
nicht noch mal formulieren, aber jetzt sind sie da und löschen
fände ich unehrlich. (26:06) Wenn man PolitikerInnen auf Twitter,
die nur aufregen wollen, Aufmerksamkeit gibt lernt man den
Algorithmus nur zeig mir mehr davon und das ist dann eigentlich
nicht so schlau. (28:57) Ich weiß nicht, wo der Mehrwert von
Schimpfen und Auslassen unter Tweets von anderen ist. (29:33)
Menschen und Internet vergessen nicht. (30:39) Tweets kann man auch
speichern dass ist etwas anderes als ein Stammtisch
Wirtshausgespräch. (30:48) Vielen Menschen ist nicht bewusst auch
wenn, man sich auf Social Media wohlfühlt ist es nicht wie beim
Wirt im Ort. (31:43) Social Media besteht zu ca. 10 % aus Katzen,
das holt mich extrem ab. (32:29) Es gibt auf Twitter Tierbubbels,
wennst da drinnen bist siehst jeden Tag Welpenvideos dann ist es
sicher ein positiver Ort. (34:35) Ich gebe mir Mühe, alles zu lesen
und zu kommentieren. (35:40) Joko und Klaas sind keine fünf
Asiaten. (36:27) Andere unterhalten war vielleicht immer schon so
ein Jugo Kompensationsding: Wenn du Leute zum Lachen bringst mögen
sie dich mehr. (36:38) Es gibt nichts Schöneres als Menschen zum
Lachen zu bringen. (37:39) Wenn auf Twitter keine über meine Witze
lascht sehe ich es nicht auf der Bühne siehst Du es schon. (37:59)
Wenn ich Kabarettist oder Comedian wäre, würde ich auf der Bühne
Witze erzählen. (38:24) In Favoriten tun wir das Pot am Keplerplatz
casten. (40:26) Ich versuche über mich lachen zu können. (47:34)
Twitter war eigentliche ein Kurznachrichtendienst, jetzt ist es ein
Echauffierungssammelbecken. (48:25) Ich schaue auf Instagram
hauptsächlich Ottervideos. (49:45) Ich habe einen Lebenstraum: Ich
würde gerne an einem Ort wohnen, wo ich die Sonne auf- und/oder
untergehen sehe. (49:55) Im Idealfall bin ich in fünf Jahren noch
immer zufrieden. (50:42) Ich hoffe in fünf Jahren bin ich noch
immer lustig und es gibt Menschen, die ich zum Lachen bringen kann.
(51:42) Dieser Drang nach mehr, grösser und besser ist auch der
perfekte Grundstein für Unzufriedenheit. (52:52) Wenn die Leute in
fünf Jahren auf Twitter noch lachen, habe ich gewonnen. (55:21)
Vielleicht habe ich keine Kunstfigur erschaffen sondern mir ein
Pseudonym gegeben. (55:27) Natürlich kann man die

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