Nonviraler Gentransfer des felinen Zytokin-Gens GM-CSF mittels Magnetofektion als neoadjuvante Immuntherapie beim Fibrosarkom der Katze

Nonviraler Gentransfer des felinen Zytokin-Gens GM-CSF mittels Magnetofektion als neoadjuvante Immuntherapie beim Fibrosarkom der Katze

Beschreibung

vor 15 Jahren
Trotz verbesserter Therapiemöglichkeiten ist die Prognose beim
Fibrosarkom der Katze noch immer ungünstig. In der vorliegenden
Arbeit sollte die Verträglichkeit eines neuen Therapieansatzes zur
Behandlung des felinen Fibrosarkoms untersucht werden. Verwendet
wurde ein nonviraler Gentransfer mittels Magnetofektion, um eine
Transfektion mit dem felinen Zytokingen GM-CSF zu erreichen. Ziel
der durchgeführten Phase-I-Studie war die Festlegung einer
maximalen tolerierten Dosis. In die prospektive
Dosis-Eskalations-Studie wurden Katzen, die definierte
Einschlusskriterien erfüllten, aufgenommen. Die Steigerung der
Dosis des Plasmids, das für feGM-CSF kodiert, erfolgte in vier
festgelegten Schritten (50, 250, 750 und 1250 µg Plasmid). Jeweils
vier Katzen wurden in eine Dosisgruppe aufgenommen. Die Plasmide
wurden in wässriger Lösung in einem 1:1-Verhältnis mit magnetischen
Nanopartikeln gemischt, die zur besseren Bindung an die DNA mit
Polyethylenimin beschichtet waren. Die Plasmidlösung mit einem
Volumen von 500 µl wurde intratumoral injiziert. Danach wurde durch
Applikation eines Neodymium-Eisen-Bor-Magneten auf das Tumorgebiet
ein Magnetfeld für die Dauer einer Stunde angelegt. Durch diese
Magnetofektion wurde die Transfektion auf das Tumorgebiet
beschränkt, sowie die Effektivität des Gentransfers verbessert. Das
Behandlungsprotokoll umfasste zwei intratumorale Injektionen an den
Tagen -14 und -7 sowie die großräumige en-bloc-Resektion des
Fibrosarkoms an Tag 1. Eine Kontrollgruppe bestehend aus vier
Katzen wurde ohne Zusatztherapie einer Operation unterzogen. Aus
ethischen Gründen wurde dabei auf eine Verzögerung der
chirurgischen Entfernung durch Placebo-Applikationen im Zeitraum
von 14 Tagen verzichtet. Eine Untersuchung auf mögliche auftretende
Toxizitäten erfolgte an den Tagen -7, 0, 14, 45, 90 und 180. Zwei
weitere Untersuchungen an den Tagen 270 und 360 dienten zur
Kontrolle auf Rezidiv- und Metastasenbildung. Aufgetretene
klinische oder hämatologische Toxizitäten wurden anhand eines
speziellen Nebenwirkungskatalogs (VCOG-CTCAE-Tabelle) erfasst und
in Korrelation zur durchgeführten Therapie gestellt, um über eine
Zuordnung als Nebenwirkung entscheiden zu können. Ein statistischer
Vergleich erfolgte für die Parameter Körpergewicht, Leukozytenzahl
und das Differentialblutbild zwischen Kontrollkatzen, behandelten
Katzen und den Katzen der verschiedenen Dosisgruppen. Sieben
weitere Katzen wurden mit derselben Gentherapie mit humanem GM-CSF
behandelt, bei denen der Expressionsachweis von huGM-CSF mittels
ELISA in den Zellkulturüberständen der angezüchteten Tumore gelang.
In den ersten drei Dosisgruppen traten keine schwerwiegenden
Nebenwirkungen auf. Da bei drei der vier Katzen der höchsten Dosis
leichte Nebenwirkungen beobachtet wurden, wurden zwei weitere
Katzen mit der höchsten Dosis behandelt. Dabei traten jedoch keine
Toxizitäten auf, so dass die Dosis von 1250 µg für feGM-CSF
kodierendes Plasmid als sichere, gut verträgliche Dosis für
nachfolgende Phase-II-Studien festgelegt werden konnte. Auch die
beobachteten Ergebnisse bezüglich Rezidivrate sind als sehr viel
versprechend einzustufen.

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