Tissue Velocity, Strain und Strain Rate bei Hunden mit Mitralklappenendokardiose
Beschreibung
vor 18 Jahren
In der vorliegenden Arbeit „Tissue Velocity, Strain und Strain Rate
bei Hunden mit Mitralklappenendokardiose“ wurden erstmals die
Geschwindigkeits- und Verformungsparameter zur Evaluierung von
Hunden mit Mitralklappenendokardiose angewendet. Diese erweisen
sich als neue und viel versprechende Möglichkeiten zur
Quantifizierung der regionalen Myokardfunktion. Die myokardialen
Funktionsparameter finden in der Humanmedizin weit verbreitete
Anwendung und auch in der Tiermedizin erlangen sie zunehmend an
Bedeutung. Ziel der Arbeit war die Beurteilung der systolischen und
diastolischen Funktion des Herzmuskels bei Hunden mit
Mitralklappenendokardiose mittels Tissue Velocity, Strain und
Strain Rate Imaging. Sowohl Doppler-basierte als auch
Speckle-Tracking-Methoden kamen im Rahmen dieser Studie an 110
erkrankten und 116 herzgesunden Hunden zum Einsatz. Zu diesem Zweck
erfolgte die Datenakquirierung mit dem Ultraschallgerät Vivid 7 der
Firma GE (Horten, Norway) und die anschließende Auswertung der
digital gespeicherten Daten mit der Software EchoPac 2D Strain der
Firma GE (Horten, Norway). Die Auswertung der regionalen
linksventrikulären Parameter konnte erstmals Unterschiede im
Krankheitsverlauf kleiner und großer Hunderassen objektivieren.
Daraus ergab sich zum ersten Mal die fundierte Möglichkeit,
klinische Erfahrungswerte zu quantifizieren. Dabei zeigten kleine
Hunde eine anfangs bessere Anpassungsfähigkeit an die
pathologischen Vorgänge, welche im Zuge einer Volumenüberladung
auftreten als große Rassen. Während bei ersteren die Werte der
Geschwindigkeits- und Verformungsparameter im gering- und
mittelgradigen Stadium im Vergleich zu herzgesunden Tieren
anstiegen, blieben sie bei letzteren unverändert. Die ansteigenden
Werte im frühen Krankheitsverlauf bei kleinen Hunderassen sprechen
für eine gesteigerte Kontraktilität und Relaxation. Diese sind
nötig, um den veränderten hämodynamischen Anforderungen gerecht zu
werden. Das Auftreten von Myokardschäden betraf jedoch nicht nur
große Hunde, sondern ebenfalls die kleinen Hunderassen: die
Parameter zeigten einen Abfall der Werte im hochgradigen Stadium
auf. Dies betraf sowohl die noch kompensierten als auch die
dekompensierten Patienten, d. h. eine systolische Dysfunktion ging
bei großen und bei kleinen Hunden dem Herzversagen voraus. Die
erzielten Daten bestärken die Notwendigkeit neuer, akkurater
Parameter zur Beurteilung der systolischen Funktion. Während die
konventionellen Messgrößen keine Hinweise einer systolischen
Dysfunktion erkennen ließen, konnte diese mit den hier verwendeten
Parametern eindeutig belegt werden. Zwar konnte diese Arbeit die
weiterhin ungeklärte Frage nicht lösen, worin die eigentliche
Ursache für die gewichtsabhängigen Unterschiede im
Krankheitsverlauf der Mitralklappenendokardiose liegt. Jedoch
zeigte die Studie, dass Tissue Velocity, Strain und Strain Rate in
der Lage waren, diese empirische Tatsache zu objektivieren und zu
quantifizieren. Dies kann als Grundlage für zukünftige Studien
dienen, z. B. im Rahmen von Medikamentenanwendungen. Daneben
könnten die Ergebnisse dem klinisch tätigen Tierarzt in der
Bewertung des Krankheitsstadiums und der folgenden Therapie
hilfreich sein. Diese Arbeit liefert nicht nur für die Tiermedizin
interessante Ansatzpunkte. Sie kann auch für den humanmedizinischen
Bereich als Modell dienen. Die Beurteilung der systolischen
Funktion im Zuge degenerativer Mitralklappenveränderungen muss nach
wie vor als unzureichend angesehen werden. Die hier durchgeführte
Studie könnte bei der Klärung dieser Fragestellung weiterhelfen.
bei Hunden mit Mitralklappenendokardiose“ wurden erstmals die
Geschwindigkeits- und Verformungsparameter zur Evaluierung von
Hunden mit Mitralklappenendokardiose angewendet. Diese erweisen
sich als neue und viel versprechende Möglichkeiten zur
Quantifizierung der regionalen Myokardfunktion. Die myokardialen
Funktionsparameter finden in der Humanmedizin weit verbreitete
Anwendung und auch in der Tiermedizin erlangen sie zunehmend an
Bedeutung. Ziel der Arbeit war die Beurteilung der systolischen und
diastolischen Funktion des Herzmuskels bei Hunden mit
Mitralklappenendokardiose mittels Tissue Velocity, Strain und
Strain Rate Imaging. Sowohl Doppler-basierte als auch
Speckle-Tracking-Methoden kamen im Rahmen dieser Studie an 110
erkrankten und 116 herzgesunden Hunden zum Einsatz. Zu diesem Zweck
erfolgte die Datenakquirierung mit dem Ultraschallgerät Vivid 7 der
Firma GE (Horten, Norway) und die anschließende Auswertung der
digital gespeicherten Daten mit der Software EchoPac 2D Strain der
Firma GE (Horten, Norway). Die Auswertung der regionalen
linksventrikulären Parameter konnte erstmals Unterschiede im
Krankheitsverlauf kleiner und großer Hunderassen objektivieren.
Daraus ergab sich zum ersten Mal die fundierte Möglichkeit,
klinische Erfahrungswerte zu quantifizieren. Dabei zeigten kleine
Hunde eine anfangs bessere Anpassungsfähigkeit an die
pathologischen Vorgänge, welche im Zuge einer Volumenüberladung
auftreten als große Rassen. Während bei ersteren die Werte der
Geschwindigkeits- und Verformungsparameter im gering- und
mittelgradigen Stadium im Vergleich zu herzgesunden Tieren
anstiegen, blieben sie bei letzteren unverändert. Die ansteigenden
Werte im frühen Krankheitsverlauf bei kleinen Hunderassen sprechen
für eine gesteigerte Kontraktilität und Relaxation. Diese sind
nötig, um den veränderten hämodynamischen Anforderungen gerecht zu
werden. Das Auftreten von Myokardschäden betraf jedoch nicht nur
große Hunde, sondern ebenfalls die kleinen Hunderassen: die
Parameter zeigten einen Abfall der Werte im hochgradigen Stadium
auf. Dies betraf sowohl die noch kompensierten als auch die
dekompensierten Patienten, d. h. eine systolische Dysfunktion ging
bei großen und bei kleinen Hunden dem Herzversagen voraus. Die
erzielten Daten bestärken die Notwendigkeit neuer, akkurater
Parameter zur Beurteilung der systolischen Funktion. Während die
konventionellen Messgrößen keine Hinweise einer systolischen
Dysfunktion erkennen ließen, konnte diese mit den hier verwendeten
Parametern eindeutig belegt werden. Zwar konnte diese Arbeit die
weiterhin ungeklärte Frage nicht lösen, worin die eigentliche
Ursache für die gewichtsabhängigen Unterschiede im
Krankheitsverlauf der Mitralklappenendokardiose liegt. Jedoch
zeigte die Studie, dass Tissue Velocity, Strain und Strain Rate in
der Lage waren, diese empirische Tatsache zu objektivieren und zu
quantifizieren. Dies kann als Grundlage für zukünftige Studien
dienen, z. B. im Rahmen von Medikamentenanwendungen. Daneben
könnten die Ergebnisse dem klinisch tätigen Tierarzt in der
Bewertung des Krankheitsstadiums und der folgenden Therapie
hilfreich sein. Diese Arbeit liefert nicht nur für die Tiermedizin
interessante Ansatzpunkte. Sie kann auch für den humanmedizinischen
Bereich als Modell dienen. Die Beurteilung der systolischen
Funktion im Zuge degenerativer Mitralklappenveränderungen muss nach
wie vor als unzureichend angesehen werden. Die hier durchgeführte
Studie könnte bei der Klärung dieser Fragestellung weiterhelfen.
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