Unerhörte Kinder (Teil 3) – Das Kind als Forschungsgegenstand in der Moderne

Unerhörte Kinder (Teil 3) – Das Kind als Forschungsgegenstand in der Moderne

Podiumsdiskussion
47 Minuten

Beschreibung

vor 9 Jahren
Die Sorge, Kinder zu verwöhnen oder Opfer ihres manipulativen
Verhaltens zu werden, ist unter Eltern deutlich verbreiteter als
die Angst davor, zu streng mit Kindern zu sein bzw. zu viele
Erwartungen an sie zu richten. Neuere Untersuchungen aus der
Bindungsforschung führen diesen erstaunlichen Befund auf ein
Erziehungsideal zurück, das in wirkmächtigen Ratgebern seinen
Ausdruck finde. Hier ist einerseits auf das Buch Die deutsche
Mutter und ihr erstes Kind von Johanna Haarer zu verweisen, das als
eines der erfolgreichsten Publikationen zur Pädagogik im Dritten
Reich noch bis in die 1980er Jahre Neuauflagen erleben sollte. Aber
auch bis heute viel rezipierte Bestseller wie das Buch Jedes Kind
kann schlafen lernen gehorchen diesem Ideal, dem eine spezifische
Auffassung von Kindern als potentiellen Tyrannen zugrunde liegt. |
Ein Gespräch mit PD Dr. Karl Heinz Brisch (Leiter der Abteilung
Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie im Dr. von
Haunerschen Kinderspital), Prof. Dr. Burcu Dogramaci (Leiterin des
Instituts für Kunstgeschichte an der LMU) und Prof. Dr. Miriam
Gebhardt (Historikerin, Journalistin und Buchautorin). |
Moderation: Dr. Werner Bartens (Süddeutsche Zeitung)

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