Meso- und Makrozooplankton im Benguela-System

Meso- und Makrozooplankton im Benguela-System

Das Zooplankton spielt in allen Ozeanen eine entscheidende Rolle für den Transport von Material von den Primärproduzenten (Phytoplankton) zu den höheren trophischen Ebenen (z.B. Fische). Es setzt sich aus verschiedenen Tiergruppen wie Pfeilwürmern, Nackts
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Der Benguela Strom vor der Küste Namibias ist eine der fruchtbarsten Meeresregionen der Welt. Kalte Meeresströmungen bringen nährstoffreiches Tiefenwasser an die Oberfläche. Das Gebiet ist bekannt für seinen großen Bestand an Fischen und Meeressäugern....

Beschreibung

vor 12 Jahren
Das Zooplankton spielt in allen Ozeanen eine entscheidende Rolle
für den Transport von Material von den Primärproduzenten
(Phytoplankton) zu den höheren trophischen Ebenen (z.B. Fische). Es
setzt sich aus verschiedenen Tiergruppen wie Pfeilwürmern,
Nacktschnecken, Salpen, Quallen, und Fischlarven zusammen. Den
größten Anteil haben kleine Ruderfußkrebse. Tiere des Zooplankton
schweben oder treiben im freien Wasser und sind nicht in der Lage
sich aktiv gegen Strömungen fortzubewegen. Sie sind Nahrung für die
meisten größeren Meerestiere bis hin zu Walhaien und Bartenwalen.
Im Benguelastrom kommt es aufgrund des Auftriebs von
nährstoffreichem Wasser und einer damit verbunden hohen
Phytoplanktonproduktion zu hohen Zooplanktonbeständen, die die
Grundlage für den großen Fischreichtum dieses Gebietes bilden. Um
das Zooplankton zu untersuchen, wird es mit speziellen Netzen
gefangen. So ermöglicht das eingesetzte MOCNESS z.B. den Fang der
Tiere in verschiedenen Wassertiefen. Es hat 18 Netze, die von Bord
aus in bestimmten Wasserschichten geöffnet bzw. geschlossen werden
können. Sollen die Tiere für Experimente lebend gefangen werden,
verwendet man kleinere Netze, die die Tiere schonender fangen. Im
Projekt GENUS wird die horizontale und vertikale Verteilung des
Zooplanktons, die Stellung der verschiedenen Organismengruppen im
Nahrungsnetz und ihr Beitrag zum Kohlenstoffkreislauf untersucht.
Die gewonnenen Erkenntnisse ermöglichen das Verständnis der Rolle
bestimmter Tiergruppen, sogenannter Schlüsselorganismen, im
Ökosystem und in den Stoffkreisläufen des namibischen
Auftriebsgebietes. Außerdem wird abgeschätzt, wie viel Biomasse mit
Strömungen in den offenen Ozean verdriftet wird. Herabsinkendes
abgestorbenes Phyto- und Zooplanktonmaterial trägt zur Ernährung
der Organismen im tiefen Wasser und am Boden bei. Die Bodenlebewelt
wurde mit Hilfe eines ferngesteuerten Unterwasserfahrzeugs (ROV)
mit Kameras erfasst.

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