Gedemütigt, misshandelt, weggesperrt – Fürsorgerische Zwangsmassnahmen
48 Minuten
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Beschreibung
vor 11 Monaten
Es ist ein dunkles Kapitel der Schweizer Sozialgeschichte – die
fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen des 19.
und 20. Jahrhunderts. Behörden versorgten in dieser Zeit tausende
Menschen in wirtschaftlichen und sozial schwierigen
Lebenssituationen in Gefängnissen, Waisenhäusern und auf
Bauernhöfen. Sie wollten sie dazu bringen, sich an eng gefasste
soziale Normen zu halten. Vor allem arme Menschen wurden unter
Zwang gesetzt. Behörden lösten ihre Familien auf und platzierten
die Kinder in anderen Familien und Institutionen, wo sie in
erster Linie zur Arbeit erzogen wurden – und vielfach gedemütigt,
misshandelt oder gar missbraucht.
In dieser Folge berichtet eine der Betroffenen solch
fürsorgerischer Zwangsmassnahmen, MarieLies Birchler, von ihrer
verlorenen Kindheit im Waisenhaus in Einsiedeln und ihrem
beschwerlichen Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben. Sie
erinnert sich mit Verena Rothenbühler, Historikerin und
Mitarbeiterin des Zürcher Staatsarchivs, an die gemeinsame Suche
nach den Akten zu ihrer Person. Und daran, was es in ihr
ausgelöst hat, diese behördlichen Einträge zu lesen.
Fragen zur Sendung und zu Akten von Zürcher Behörden zur eigenen
Person:
staatsarchivzh@ji.zh.ch
Link zum Thema:
https://gesichter-der-erinnerung.ch/
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