Episode #61: Diese 7 Entscheidungen haben mich in den letzten 5 Jahren am meisten vorangebracht

Episode #61: Diese 7 Entscheidungen haben mich in den letzten 5 Jahren am meisten vorangebracht

Vor einigen Tagen schrieb mir NDS Club-Teilnehmerin Andrea Vogt auf einen IG Post: “Liebe Elke, du siehst klasse aus. Ich habe mir heute einen faulen Sonntag gemacht und in deinem Blog in den ganz alten Posts gestöbert. Wahnsinn wie du dich...
22 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren

Vor einigen Tagen schrieb mir NDS Club-Teilnehmerin Andrea Vogt
auf einen IG Post: “Liebe Elke, du siehst klasse aus. Ich habe
mir heute einen faulen Sonntag gemacht und in deinem Blog in den
ganz alten Posts gestöbert. Wahnsinn wie du dich verändert hast
und aus dem Blog der NDS Club entstanden ist. Sehr inspirierend
und ermutigend. Du bist dabei so ehrlich und gibst so viel von
dir preis, das finde ich sehr mutig. Ich bin sehr gerne im Club
und bin gespannt, was sich alles noch so entwickelt.“


Erst einmal vielen Dank für diese lieben Worte. Ich freue mich
natürlich sehr darüber. Der Grund warum ich diese Nachricht
vorgelesen habe ist, dass Andrea mir damit vor Augen geführt hat,
dass ich tatsächlich eine ziemliche Entwicklung durchlaufen habe,
und zwar auf mehreren Ebenen. Ich musste erst mal selber wieder
in die Anfänge meines Blogs klicken, um diese Veränderung selbst
zu sehen. Was sieht man zuerst? Die Fotos! Ach ja, damals hatte
ich noch lange Haare. Wie viel die Frisur doch ausmacht! Die
langen Haare (wenn offen getragen) machen einen ganz anderen Typ
aus mir. Ich muss aber gestehen, dass ich mich nicht mehr mit
langen Haaren sehe. Ich finde kurze Haare machen mehr aus mir,
passen besser zu der Person, die ich jetzt bin.
1- Ich habe mich gezeigt

Ich erinnere mich noch gut, dass ich zu Beginn meines Blogs
gedacht und gesagt habe, dass ich nur Fotos ohne Gesicht machen
werde. Bis ich meinen Bericht über meine erste Farbberatung
geschrieben habe. Ich wollte die Wirkung unterschiedlicher Farben
demonstrieren und das ging nur, wenn diese Wirkung in meinem
Gesicht zu erkennen war. Also raus aus der Komfortzone und danach
war es dann auch egal. Damit wurde ich auf einen Schlag viel
sichtbarer und das anfängliche mulmige Gefühl war schnell
vergessen. Ich habe es bisher nicht bereut. Wäre ich weiterhin
gesichtslos geblieben, wäre ich bestimmt nicht so schnell weiter
gekommen. Dabei ging es damals ja wirklich nur um mein Hobby. Ich
verdiente kein Geld mit dem Blog. Genauso verhielt es sich mit
meinem ersten Video, und vor allem dem ersten Live-Video.
Natürlich war beim ersten Mal alles holprig, das Gesicht rot und
so, aber wie immer wird es besser durch Übung und ich kann dich
nur ermutigen, dich sichtbar zu machen, wenn du etwas erreichen
willst.
2- Eigene Schnitte

Wie aufregend das war, das Bethioua Shirt 2015 auf den Markt zu
bringen. Vermutlich weißt du nicht, dass 2014 und 2015 für uns
privat das schlimmste Jahr war. Eines unserer Kinder war an Krebs
erkrankt und durfte fast ein ganzes Jahr nicht in die Schule
gehen. Als wir die Diagnose erfahren haben, verloren wir den
Boden unter den Füßen. Alles andere im Leben erschien auf einmal
so banal und sinnlos. Als ich mal wieder am Rechner saß, fand ich
gedanklich und emotional keinen Zugang mehr zu meinem Blog. Wie
oberflächlich erschien es mir, mich mit solchen Äußerlichkeiten
wie Kleidung zu beschäftigen. Ich stand kurz davor, meinen Blog
zu löschen. Davon hielt mich, zum Glück, mein Mann ab. Und das
war wirklich ein Glück, weil ich in den 9 Monaten Chemo, die
unser Kind durchstehen musste, eine Oase brauchte um Kraft zu
tanken für die anstrengenden Klinik-Aufenthalte und die ebenso
schwierigen Phasen dazwischen. Die Nähmaschine und mein Blog
waren genau dieser Anker, den ich brauchte. Und ich unterschreibe
sofort, dass Nähen eine tolle Therapie in schweren Zeiten sein
kann. Interessanterweise kann es gerade in schweren Zeiten gut
sein, sich gut zu kleiden. Das gibt einem selbst Kraft und vor
allem, wenn man einem anderen Menschen Mut machen muss, dann muss
man seine Ausstrahlung positiv stimmen. Das überträgt sich. Beim
Kind war es genau anders herum. Er hat während der 9 Monate fast
jeden Tag die gleiche Hose getragen, eine die ich ihm genäht
hatte. Er hat sie und die immer gleichen Oberteile wie eine
Rüstung getragen und konnte erst wieder andere Kleidung annehmen,
als die Therapie offiziell vorbei war. In dieser Zeit habe ich
gelernt, dass Kleidung so viel mehr ist als eine textile Hülle!
Dieses Thema wäre schon wieder eine ganz eigene Episode wert.
Jedenfalls habe ich mich in der Zeit dazu entschieden, das
Bethioua Schnittmuster zu veröffentlichen, obwohl es eigentlich
kein passender Zeitpunkt war. Und genau deswegen war es genau
richtig. Das hat mich abgelenkt von der Krankheit, es hat mich
auf einer anderen Eben herausgefordert und das positive Feedback
meiner Leserinnen hat mir natürlich auch Auftrieb gegeben. Danach
folgten weitere Schnitte, die du alle im Shop findest. Wie lange
es sie noch geben wird, weiß ich nicht. Die Schnitte machen nur
noch einen kleinen Teil meines Geschäftes aus.
3- Das erste Nähcamp

Stell dir ein junges Mädchen am Gymnasium vor. Immer, wenn es
etwas zu organisieren galt, eine Klassensprecherin gewählt wurde
(ja, ich war auf einer Mädchenschule), duckte ich mich weg,
machte mich sofort unsichtbar, so gut es ging bzw. Habe betreten
zur Seite geschaut. Diese Person hat sich dann mit Mitte 30
aufgemacht, selbst eine Veranstaltung zu organisieren, alles
selbst in die Hand zu nehmen. Ich erkannte mich selbst nicht
wieder. Aber ich wollte unbedingt Gleichgesinnte persönlich
kennenlernen und da ich keinen Nähtreff oder ähnliches für mich
finden konnte, habe ich einfach selbst einen geplant. Gleich beim
ersten Mal gelang es mir alle 35 Plätze zu vergeben und das erste
Nähcamp bleibt natürlich für alle unvergesslich. Es war so gut,
dass ich es gleich im nächsten Jahr wiederholt habe, trotz der
Krankheit meines Kindes. Ja, auch da hatte ich überlegt, das
Event abzusagen, habe mich aber dagegen entschieden und habe die
Auszeit genossen. Daraus entwickelte sich 2018 die Nähcamp-Tour
durch ganz Deutschland. Für die dritte Tour, die 2020 stattfinden
wird, sind die Tickets schon im Verkauf. Ohne das erste Nähcamp
hätte ich nicht schon über 20 Nähcamps durchgeführt, Hunderte von
Hobbyschneiderinnen persönlich kennengelernt und spannende
Gespräche geführt. Da sich eine solche Anzahl von Events nicht
mehr alleine organisieren und durchführen lässt, brauchte ich
Hilfe.
4- Hilfe suchen und annehmen

Ich war immer jemand, der alles alleine machen wollte. Eine der
Geschichten, die mein Vater mir am häufigsten über mich erzählt
hat, war dass Elke immer alles “‘leine” machen wollte, also
alleine. Man durfte mir anscheinend nicht helfen, diese Hilfe
wurde strikt abgewiesen, weil Elke das eben “‘leine” machen
wollte. Es hat lange gedauert, bis ich das gelernt habe, genau
gesagt, fast 40 Jahre, denn irgendwann kam ich an einen Punkt, an
dem ich alleine nicht mehr wachsen konnte. Ich musste mir
Unterstützung suchen in Form einer Mitarbeiterin. So hatte ich
mir das zumindest vorgestellt. Eine Hobbyschneiderin, die gerne
fotografiert und Social Media macht. Als ich das Grischa
erzählte, meinte er gleich, ich solle doch ihn nehmen. Ähm.
Ziemlich weit weg von der Unterstützung, die ich mir so
vorgestellt hatte, aber rückblickend, die beste, die ich hätte
wählen können. Hinterher weiß man ja immer mehr als vorher. Mein
Mann stemmt im Hintergrund fast alle organisatorischen und
administrativen Dinge und am wichtigsten, unterstützt mich
moralisch und gibt mir immer wieder den nötigen Tritt in den
Hintern, wenn eine wichtige Entscheidung ansteht. Und hier kann
ich rückblickend auch nur sagen: hätte ich doch mal früher
angefangen, mir HIlfe zu holen. WIe viel weiter könnte ich dann
sein. Meine Kinder würden jetzt sagen: “Ja, ja, Mama. Hätte,
hätte, Fahrradkette.” Anfang des Jahres ist noch eine
Teilzeitmitarbeiterin dazu gekommen und wir suchen gerade noch
jemanden für den Bereich Grafik Design und/oder Online-Marketing.
5- Ich habe mir einen Coach geholt

Ich entwickle mich gerne weiter, wage mich gemäßigt, aber dafür
stetig aus meiner Komfortzone und suche mir meine
Herausforderungen. Nun hört und liest man ja überall, dass man
mit dieser und jener Methode schneller vorankommt, mit diesem
oder jenem Coach schneller reich wird etc. Ich bin da ja immer
sehr skeptisch, konnte mich der ein oder anderen Anbieterin oder
Anbieter nicht ganz verwehren und kam dadurch auf Sigrun. Sigrun
bietet hauptsächlich europäischen Frauen die Möglichkeit, ihr
Online-Business strategisch aufzubauen und nach vorne zu bringen.
Ich habe diverse Videos von ihr geschaut, den Podcast gehört und
hatte mal die Gelegenheit live von ihr Tipps zu bekommen. Sie hat
mich mit ihrem analytischen Verstand und der klaren Art, Dinge
(ja, auch unangenehme) auf den Punkt zu bringen, überzeugt. Bei
ihr geht es nicht um “Get rich quick”, sondern um Strategie und
ihre Kundinnen bewusst aus ihrer Komfortzone herauszuschubsen.
Ich wollte mir quasi einen teuren Tritt in den Hintern kaufen und
habe einiges investiert. Und nicht bereut. Denn im letzten Jahr
habe ich viel ausprobiert, einen eigenen Online-Kurs entwickelt
und seit kurzem den Näh deinen Stil Club, der gleich im ersten
Anlauf ein Erfolg wurde. So sieht es zumindest von außen aus. Das
vergangene Jahr hat auch viele Tiefen und Zweifel mit sich
gebracht, aber da muss man sich ja immer wieder durchbeißen,
damit es weiter gehen kann.
6- Neue Ausbildung

Fast zeitgleich habe ich meine Ausbildung zur Farbstylistin
begonnen. Das war schon echt viel auf einmal. Hatte ich mir das
gut überlegt? “Mach es einfach”, sagte mein Mann. Danke dafür.
Das hat bei mir wieder sehr viel angestoßen hinsichtlich meines
Stils, meiner Persönlichkeit und auch was ich meinen Kundinnen
mit auf den Weg geben kann. Es macht einfach so viel Spaß sich
neue Kompetenzen anzueignen und anderen damit weiterhelfen zu
können. Ich glaube ich bin jetzt weiterentwicklungs-süchtig, denn
ich habe gleich nach der Farbausbildung die Ausbildung zur
Typstylistin angefangen. Wenn du etwas neues lernen möchtest,
dann mach es. Und wenn du einen Tritt in den Hintern brauchst, so
wie ich, dann hol dir den Tritt.
7- Eigene Räumlichkeiten für Elle Puls

Ein weitere Punkt, der die Arbeit bei Elle Puls auf ein neues
Level gehoben hat, war die Anmietung eines externen Büros. Wir
hatten schon ganz schön Muffensausen, weil damit monatliche
Kosten hinzukamen, die wir erst einmal wuppen mussten, aber
mittlerweile kann ich es mir schon gar nicht mehr anders
vorstellen. Es ist eine ganz andere Art zu arbeiten und unser
Zuhause ist wieder viel mehr zum Zuhause geworden und weniger
eine Arbeitsstätte. Außerdem hätten wir zuhause auch keine
Mitarbeiterin einstellen können.


Jeder Schritt aus der Komfortzone heraus bringt etwas Neues mit
sich. Hätte mir jemand vor 7 Jahren erzählt, dass ich alles das
mal machen würde, ich hätte dieser Person den Vogel gezeigt. So
sitze ich also hier, nehme diesen Podcast auf und werde mir
gerade selber dieser Entwicklung so richtig bewusst. Lieben Dank,
Andrea, dass du diese Gedanken angestoßen hast. Ich bin wirklich
stolz auf das, was ich erreicht habe und möchte, dass mein Stil
mein jetziges Ich repräsentiert. Deswegen liegt mir dieses Thema
nicht nur für mich so am Herzen.


Ich schließe diese Episode mit einem Auszug aus einer Mail einer
anderen Kursteilnehmerin. Sie schrieb:


“Jetzt stehe ich vor meinem Spiegelbild und denke, dass ich jeden
Tag gleich aussehe. Unser Kind ist mittlerweile 10 Jahre alt und
meine Figur und meine Zeit würden es absolut zulassen, dass ich
mich mehr meiner Kleidung und meiner Wirkung widme, auch an der
ewig gleichen Frisur soll sich was ändern. Also sage ich in
meiner Selbsterkenntnis, mein Leben ist in einem neuen Abschnitt,
nur ich stecke optisch noch im Alten.”



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Wenn dir diese Episode des Näh deinen Stil Podcasts gefallen
hat, würde ich mich sehr über eine positive Bewertung
freuen. 


ALLGEMEIN


Elle Puls Schnittmustershop und Nähblog


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Dein Erfolg beim Nähen soll lange anhalten. Nicht nur an der
Nähmaschine, sondern auch beim Tragen deiner selbst genähten
Garderobe. 


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