Vom Gegner lernen

Vom Gegner lernen

Seit dem Ende des Kalten Krieges hat sich die Welt verändert. Befreit von Krisen wurde sie jedoch nicht.
37 Minuten
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Seit dem Ende des Kalten Krieges hat sich die Welt verändert. Befreit von Krisen wurde sie jedoch nicht.

Beschreibung

vor 2 Jahren
Rivalität und Krieg sind so ernste Herausforderungen, dass
Nationen, die einander als Feinde betrachten, ohne es zu wollen,
vom Gegner lernen. So lernen z.B. die Deutschen aus den
Niederlagen, die ihnen Napoleon zufügte, die Element der
Französischen Revolution nachträglich kennen, ohne selber zu
revolutionieren. Russland hat Frankreich 1812 besiegt, aber in
allen russischen Salons wird Französisch gesprochen. Auch im 20.
Jahrhundert wird vom Gegner gelernt. So übernimmt die junge
Sowjetunion den Taylorismus und die industrielle Massenfabrikation
vom kapitalistischen Gegner USA. Und so gibt es innerhalb des New
Deal Roosevelts einen freiwilligen Arbeitseinsatz, die "CCC Boys",
die ganz ähnlich aussehen wie der nationalsozialistische
Reichsarbeitsdienst. Das Lernen erfolgt hier aber partiell, ohne
dass der Faschismus übernommen wird. Wie Menschen lernen (und dass
sie nicht sicher entscheiden können, von wem sie lernen) gehört zu
den interessantesten Themen der Theorie. Darüber berichtet Prof.
Dr. Martin Aust (LMU), Herausgeber des Bandes VOM GEGNER LERNEN.
Diesen Zusammenhang ergänzt er durch eine Darstellung der vier
grundlegenden Arten menschlichen Lernens. Erstausstrahlung am
11.08.2013

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