Die Geschichte einer geraubten Kindheit

Die Geschichte einer geraubten Kindheit

Das Knabenheim «auf der Grube» in Niederwangen bei Bern hätte Buben aus schwierigen Verhältnissen Schutz und Geborgenheit bieten sollen. Das Gegenteil war der Fall. Gewalt und Missbrauch waren jahrzehntelang an der Tagesordnung – nun erzählen Ehemalig ...
27 Minuten
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Beschreibung

vor 1 Jahr
Das Knabenheim «auf der Grube» in Niederwangen bei Bern hätte Buben
aus schwierigen Verhältnissen Schutz und Geborgenheit bieten
sollen. Das Gegenteil war der Fall. Gewalt und Missbrauch waren
jahrzehntelang an der Tagesordnung – nun erzählen Ehemalige ihre
Geschichte. Der heute 59-jährige Heinz Kräuchi erinnert sich an
seine Schuljahre in den 1970er Jahren auf der «Grube». Er wurde als
Neunjähriger seiner alleinerziehenden Mutter weggenommen, als Opfer
fürsorgerischer Zwangsmassnahmen. Die Berner Vormundschaftsbehörde
brachte ihn ins Knabenheim, wo er sieben Jahre lang blieb. Nun hat
Heinz Kräuchi zusammen mit anderen ehemaligen «Gruebe-Buebe»,
Historikerinnen und Journalisten ein Buch über das Knabenheim «auf
der Grube» verfasst – ein erschütterndes Zeitdokument, das ein
Schlaglicht auf einen dunklen Punkt der jüngsten Schweizer
Sozialgeschichte wirft. Mitautorin des Buches ist auch die
Historikerin Tanja Rietmann. Sie ordnet das Schicksal von Heinz
Kräuchi und die Geschehnisse auf der «Grube» in den Kontext der
Fremdplatzierungen und der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen im 19.
und 20. Jahrhundert ein. Weitere Informationen: • Knabenheim "Auf
der Grube". 188 Jahre Zwangserziehung. Innenblicke und
Aussenblicke. Hier und Jetzt, 2022.

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