Haben Ostdeutsche nie Demokratie gelernt?

Haben Ostdeutsche nie Demokratie gelernt?

Der Ostbeauftragte Carsten Schneider im Interview
55 Minuten

Beschreibung

vor 2 Monaten
Lange waren Ostdeutsche in politischer Apathie gefangen und hatten
sich ins Privatleben zurückgezogen, sagt der Ostbeauftrage der
Bundesregierung, Carsten Schneider, im Gespräch mit den „Freie
Presse“-Korrespondenten Tino Moritz und Tobias Wolf. Ist das ein
Grund, warum ein so großer Teil der Bevölkerung in Sachsen
rechtsextreme Einstellungen hat und die AfD eine so große
Zustimmung erfährt? Der Befund des gebürtigen Thüringers: Wer sich
im Osten in einer demokratischen Partei engagiere, gehöre schon zu
einer schützenswerten Minderheit, so grotesk wenige Menschen seien
das. Den meisten fehlten fundamentale Selbstwirksamkeitserfahrungen
in der Demokratie, denn noch nie hätten sie jemanden getroffen, der
durch seine eigene politische Arbeit etwa im Gemeinde- oder
Stadtrat erlebt, wie er seine Stadt, seine Welt verändern kann. Die
Demos für Demokratie verändern das gerade, zumindest hofft
Schneider das, der sich bei „Moritz und der Wolf“ auch gegen
alberne DDR-Vergleiche wie zuletzt von Sachsens Ministerpräsident
Michael Kretschmer wehrt.

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