Warum sind wir nur gefühlt polarisiert, Steffen Mau?
39 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Deutschland ist polarisiert. Arbeiter mögen Schwule nicht,
Akademikerinnen lachen über Bauern und die Sachsen nerven
ohnehin. Steffen Mau hat die Polarisierung in Deutschland
untersucht. Das Ergebnis überrascht.
Steffen Mau ist einer der bekanntesten Soziologen Deutschlands.
Der gebürtige Rostocker lehrt an der Berliner
Humboldt-Universität. In seinem aktuellen Buch »Triggerpunkte«
untersucht Mau die weitverbreitete These, wonach die deutsche
Gesellschaft extrem polarisiert sei. Gendersternchen,
Klimakleber, »Cancel-Culture« – es gibt Trigger-Themen, die viele
ärgern. Doch der Eindruck von einer immer stärker polarisierten
Gesellschaft sei falsch, sagt Mau.
Im Podcast »Moreno+1« spricht Host Juan Moreno mit Mau über seine
Forschungsergebnisse: »Die Einstellungen zu Armut und Reichtum,
zu sexueller Diversität, zur Migrations- und zur Klimafrage
driften nicht auseinander. Die Leute überschätzten politischen
Differenzen«, sagt Mau. Er sehe eher eine »gefühlte
Polarisierung«. Menschen würden sich permanent einem Lager
zuordnen, selbst wenn sie inhaltlich dicht beieinander seien.
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