# Exkurs: Das Problem mit der selektiven Stichprobe bei Hochbegabtenstudien

# Exkurs: Das Problem mit der selektiven Stichprobe bei Hochbegabtenstudien

22 Minuten
Podcast
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Hochsensibilität, Hochbegabung, Neurologische Vielfalt

Beschreibung

vor 1 Jahr

Bei der Interpretation von Studienergebnissen müssen eventuell
vorhandene Selektionseffekte in der Stichprobenauswahl immer
berücksichtigt werden. Gerade Untersuchungen, die Fragestellungen
über Personen mit überdurchschnittlichen intellektuellen
Fähigkeiten untersuchen, ist dies ein relevanter Aspekt, da
Intelligenz kein so offensichtliches Merkmal ist wie bspw. die
Augenfarbe und eine Intelligenzmessung nicht flächendeckend in
der gesamten Bevölkerung erfolgt.


Diagnostiziert werden meistens diejenigen, die aufgrund einer
bestimmten Fragestellung oder der Überlegung ob eine Hochbegabung
eine (Teil-)Erklärung bestehender Probleme und Schwierigkeiten
sein könnte, vorstellig werden.


Es gibt nach wie vor keine wirklich empirischen Hinweise dafür,
dass Hochbegabung mit einer höheren Belastung im sozialen,
emotionalen und psychischen Bereich einhergeht.


Es wird von renomierten Autor.innen vielmehr geschlussfolgert,
dass diese Annahmen reine (gesellschaftliche) Vorurteile
bedienen.


Wenn ausschliesslich Personen aus bspw. Hochbgebatenvereinen als
Versuchspersonen herangezogen werden, ist die Überlegung, ob
diese ggf. Belastungen überrepräsentieren.


In Vorbereitung auf ein folgendes Gespräch mit Dipl. Psych.
Christina Heil über ihre Forschung wird auch die Möglichkeit von
gemischten Methoden, die rein quantitative Datenerhebung durch
qualitative Untersuchungsmethoden ergänzen, thematisiert.


wichtige Autoren und einschlägige HB Studien:


Baudson, T. G., and Preckel, F. (2013). Teachers' implicit
personality theories about the gifted. School Psychol. Q. 28,
37–46.


Baudson, T. G. (2016). The mad genius stereotype: Still alive and
well. Frontiers in Psychology, 7, Article 368.


Rost, D. H. (1993). Lebensumweltanalyse hochbegabter Kinder: Das
Marburger Hochbegabtenprojekt. Göttingen: Hogrefe.


Karpinski, R. I., Kinase-Kolba, A. M., Tetreault, N. A. &
Worowskid, T. B. (2018). High intelligence: A risk factor for
psychological and physiological overexcitabilities. Intelligence,
66, 8-23.


Cross & Cross (2015). Clinical and Mental Health Issues in
Counseling the Gifted Individual. Journal of Counseling &
Development, 93, 163-173.


Rinn, A. N., & Bishop, J. (2015). Gifted adults: A systematic
review and analysis of the literature. Gifted Child Quarterly,
59(4), 213–235.


Heil, C. (2021). Hochbegabte Erwachsene – ihr persönliches
Erleben der Begabung und ihre Erfahrung mit Psychotherapie. PDF
zum Download auf www.psychotherapie-heil.de


Heil, C. (2021). Höchstbegabte Erwachsene – ihr persönliches
Erleben der Begabung und ihre Erfahrung mit Psychotherapie. PDF
zum Download auf www.psychotherapie-heil.de
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