Bildgebende Beurteilung des Therapieansprechens unter Chemotherapie

Bildgebende Beurteilung des Therapieansprechens unter Chemotherapie

Die primär an der Tumorgröße orientierte RECIST- (Response Evaluation Criteria In Solid Tumors)-Klassifikation beinhaltet Tumorherde in Zielläsionen und Nicht-Zielläsionen (Target- und Non-Target-Läsionen). RECIST 1.1 kategorisiert die international anerk

Beschreibung

vor 10 Jahren
Die primär an der Tumorgröße orientierte RECIST- (Response
Evaluation Criteria In Solid Tumors)-Klassifikation beinhaltet
Tumorherde in Zielläsionen und Nicht-Zielläsionen (Target- und
Non-Target-Läsionen). RECIST 1.1 kategorisiert die international
anerkannten Kriterien zur radiologischen Beurteilung des Erfolgs
onkologischer Therapien bei soliden Tumoren. Neben einer
Mindestgröße sind gute und reproduzierbare Messbarkeit sowie eine
adäquate Repräsentation der Gesamttumorlast Anforderungen an
Target-Läsionen. Die Kategorie der Non-Target-Läsionen fasst alle
weiteren Tumormanifestationen zusammen, die die Kriterien einer
Target-Läsion nicht erfüllen. Sowohl Target- als auch
Non-Target-Läsionen entscheiden im Verlauf über den Therapieerfolg.
Dabei sollten Bildgebung und Krankheitsverlauf prinzipiell im
Einklang stehen.Funktionelle bildgebende Parameter werden derzeit
in der RECIST-Klassifikation nicht berücksichtigt. Daher ist
zusätzlich die Kenntnis solcher spezieller Klassifikationen
unerlässlich. Solche neuen Einteilungen tragen modernen
onkologischen Therapieansätzen unter Berücksichtigung aktueller
tumorbiologischer Erkenntnisse zunehmend Rechnung. Die
Cheson-Klassifikation oder IWG (International Working Group NHL)
wird bei Lymphomen angewandt und bezieht PET
(Positronenemissionstomografie) und klinische Parameter mit ein.
Choi und mRECIST gelten für gastrointestinale Stromatumoren (GIST)
bzw. hepatotzelluläre Karzinome (HCC) und versuchen, die
Tumorneoangiogenese bzw. Tumorvitalität mit zu erfassen. PERCIST
zielt auf eine reine PET-Einteilung des Therapieansprechens bei
soliden Tumoren. Eine erneute Modifikation von RECIST (1.1) unter
Berücksichtigung funktioneller bzw. molekularer Bildgebung ist für
die radiologisch-onkologische Zukunft wünschenswert.

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