Podcaster
Episoden
04.12.2024
2 Stunden 45 Minuten
Bevor der Regisseur İlker Çatak seinen durchschlagenden Erfolg
mit dem Oscar-nominierten und vielfach ausgezeichneten Film „Das
Lehrerzimmer“ feierte, erfuhr er neben einigen kleineren Erfolgen
auch Ablehnung auf seinem Werdegang zu einem der gefeiertsten
Regietalente Deutschlands.
In den zwei „Welten“ von Istanbul und Berlin aufgewachsen, ist
für İlker Çatak Ambivalenz das wichtigste Kriterium für den
Kinofilm und er sieht sich in der Verantwortung, den Zuschauenden
keine Meinung vorzuschreiben. Mit Christian Schwochow spricht er
darüber, wie Ablehnung auch ein Motor sein kann, über
Selbstzweifel als ein ständiger Begleiter, Rassismuserfahrungen
im Zusammenhang mit der Pressearbeit zu „Das Lehrerzimmer“,
darüber wie konstante Beziehungen diese von Unvorhersehbarkeiten
geprägte Arbeit erleichtern und warum es dennoch wichtig bleibt,
sich auch mit neuen Partner:innen immer wieder neu zu erfinden.
Ein Podcast der Deutschen Filmakademie.
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Christian Schwochow Facebook und Instagram
Christian Schwochow Agentur
Schnitt: Rainer Schwochow
Aufnahme: Sonnenstudio
Musik: Martin Todsharow
Fotos: Florian Mag, Mattia Tezzele
Produktion: Deutsche Filmakademie e.V. / Jule Bartram, Inga
Goossens
Technische Umsetzung: Sophie Niethe
Kapitel
00:00:00 Intro
00:01:14 Gretchenfrage und Kindheit im Wedding
in den Achtzigern
00:08:29 Kulturschock und Desillusionierung mit
dem Umzug nach Istanbul
00:20:07 Zurück nach Berlin – Zum Zivildienst,
um dem türkischen Militär zu entgehen
00:28:23 Erste Gehversuche beim Film
00:38:26 Nach Studienabbruch zahlreiche
vergebliche Versuche an Filmhochschulen genommen zu werden
00:45:55 Hamburg Media School
00:55:54 Wie die harte Schule der zahlreichen
Ablehnungen zu enormer Gewissenhaftigkeit bei den
Hochschul-Filmen führte
01:00:45 Auserwählt für das Auslandsprojekt der
Hamburg Media School mit dem Film „Sadakat" in Istanbul
01:11:29 Die Vor- und Nachteile immer wieder mit
denselben Leuten zu arbeiten und wie wichtig neue Impulse sind,
um nicht stehen zu bleiben
01:25:55 Erfolg und Misserfolg
01:44:02 Handwerkliche und inhaltliche Arbeit
mit Kamerafrau Judith Kaufmann
01:55:10 Die Angst, nicht gut genug zu sein und
irgendwann „aufzufliegen“ / Kino vs. Fernsehen
02:01:37 Das Lehrerzimmer: später, kometenhafter
Erfolg und Rassismus-Erfahrungen im Zuge der Pressearbeit
02:15:20 Zusammenarbeit und Zusammenwachsen mit
dem Produzenten Ingo Fliess von if Productions
02:27:11 Warum İlker sich zumeist für weibliche
Hauptfiguren entscheidet
02:32:58 Arbeit mit den Schauspielenden – Der
Raum, den es braucht um sich fallen zu lassen und sich wirklich
zu öffnen
02:43:30 Outro
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27.11.2024
2 Stunden 33 Minuten
Gemeinsam mit seinem Bruder Jonas führt Jakob die noch recht
junge Produktionsfirma Weydemann Brothers, deren Filme, z.B.
„Systemsprenger“, zahlreiche internationale Preise gewonnen
haben. Auch die Beziehungen zu den Talenten denken die Weydemanns
langfristig und familiär – Vertrauen und gemeinsames Wachsen
sehen sie als Basis für das Entfalten von kreativem Potential.
Susanne Bormann spricht mit Jakob Weydemann über die Suche nach
noch nicht gesehenen Geschichten und nicht gehörten Perspektiven,
darüber, wie die benötigten Konsensentscheidungen zu vieler
Fördertöpfe kreative und außergewöhnliche Stoffe hemmt und warum
es sich trotzdem lohnt, Stoffe fürs Kino zu entwickeln, obwohl
die Streamer unkomplizierter und schneller die Gelder zur
Verfügung stellen. Jakob hat sich in den vergangen Jahren
intensiv für eine grundlegende Reform der Förderstrukturen in
Deutschland eingesetzt und hat uns die anstehende
Filmförderreform im Detail erläutert und verständlich gemacht,
welche positiven Änderungen uns hoffentlich erwarten – auch wenn
wenige Woche nach dem Gespräch durch die politischen Ereignisse
nun wieder alles offen ist.
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Website Weydemann Bros.
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Susanne Bormann Agentur
Aufnahme & Schnitt: Nicolai Ziel
Musik: Martin Todsharow
Fotos: Mattia Tezzele, Jakob Weydemann
Produktion: Deutsche Filmakademie e.V. / Jule Bartram, Inga
Goossens
Technische Umsetzung: Sophie Niethe
Kapitel
00:00:00 Erste Filmbegeisterung bei der
Hamburger Sneak-Preview und Produktionserfahrungen im
Schultheater
00:11:14 Gretchenfrage und die Magie ein Projekt
von der ersten Idee bis zum Ende zu begleiten
00:18:55 Internationales Studium in Barcelona
und USA – erste Kurzfilme: mit viel Risiko und Neugier hinaus in
die Welt
00:30:30 Erster Langfilm mit Damian John Harper
„Los Angeles“ – ein Projekt entgegen aller
Wahrscheinlichkeiten
00:39:21 Bewusstes gestalten der eigenen
Firmenphilosophie und des Familiengedankens
00:46:21 Durchbruch und Überraschungserfolg mit
„Systemsprenger“ von Nora Fingscheidt
00:56:20 Weitere waghalsige Projekte, z.B.
„Niemand ist bei den Kälbern“ während der Corona-Zeit
00:05:19 Neue Perspektiven: „Ivie wie Iwie“ von
Sarah Blaßkiewitz
01:16:21 Flexible Verleihstrategie für
„kleinere“ Filme am Beispiel von „Ivie wie Ivie“ ohne großes
Marketing-Budget
01:19:40 Für und Wider von Sperrfristen, vor
allem in Bezug auf Arthouse-Produktionen
01:34:20 Widerstände im Entwicklungsprozess für
mutige, ungewöhnliche Themen – der nötige Konsens der vielen
Fördertöpfe
01:41:29 Unterschiede im kreativen Prozess bei
einem unabhängigen Kinofilm und einer
Streamer-Auftragsproduktion
01:50:22 Die anstehende Reform der
Filmförderung: Steueranreizmodell und Investitionsverpflichtungen
von Streamern
02:03:11 Filmfördergesetz – was soll sich im
Detail ändern?
02:08:39 Was bedeuten die Änderung insbesondere
für den Arthouse-Film?
02:17:07 Den Prozess familiär denken – Arbeiten
mit dem Bruder, Arbeitsbeziehungen langfristig als Film-Familie
denken
02:25:03 Familienfreundliches Produzieren
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20.11.2024
2 Stunden 37 Minuten
Immer wieder sind der Einstieg in den Beruf und die
entscheidenden Schritte am Anfang einer Karriere Thema bei uns im
Podcast. Im Fall von Julia von Heinz ist der Start in die
berufliche Laufbahn umso spannender, da sie keinen klassischen
Hochschulweg gegangen ist und sich bereits mit zwei kleinen
Kindern im Gepäck ihren Weg ins Filmgeschäft sehr hart erkämpft
hat.
Ihr Debütfilm „Was am Ende zählt“ fand erst zwei Jahre nach
Fertigstellung einen Verleih und wurde dann aber schlussendlich
mit der Lola in Gold prämiert. Heute betreibt die gefeierte
Regisseurin gemeinsam mit dem Produzenten Fabian Gasmia und den
Regiekollegen David Wnendt und Erik Schmitt die Produktionsfirma
Seven Elephants.
Mit Christian Schwochow spricht Julia von Heinz darüber, wie
entscheidend es für den Verlauf einer Karriere sein kann,
Menschen um sich zu haben, die an einen glauben. Sie schildert
das Privileg, von einer Ikone wie Rosa von Praunheim in den Beruf
eingeführt worden zu sein, und wie es ist, seit vielen Jahren mit
ihrem Mann und Drehbuchautoren John Quester zusammenzuarbeiten.
Außerdem thematisieren die beiden, wie viel besser junge Leute
heutzutage in der Selbstfürsorge sind und wie selbstverständlich
man sich früher auch selbst ausgebeutet hat. Sie gehen der Frage
nach, ob es ein „Zuviel“ an Arbeit gibt, selbst wenn man diese
über alles liebt und wie es sich anfühlt, wenn einem der eigene
Film aus den Händen genommen wird, wie bei „Ich bin dann mal
weg“.
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Agenturseite Julia von Heinz
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Christian Schwochow Agentur
Schnitt: Rainer Schwochow
Aufnahme: Sonnenstudio
Musik: Martin Todsharow
Fotos: Mattia Tezzele, Peter Hartwig
Produktion: Deutsche Filmakademie e.V. / Jule Bartram, Inga
Goossens
Technische Umsetzung: Sophie Niethe
Kapitel
00:00:00 Intro
00:00:40 Biografie, die Abwesenheit von Film bis
zu einem recht späten Zeitpunkt und die Liebe zu Literatur
00:10:00 Zeit bei der Antifa
00:19:55 Über die Ausbildung beim WDR: Endlich
der Weg zum Film
00:30:30 Die ersten eigenen Kurzfilme und die
gescheiterten Versuche an der Filmhochschulen
00:41:33 Der essenziell wichtige Kontakt zu Rosa
von Praunheim über Cooky Ziesche
00:53:57 Drehbucharbeit mit Lebenspartner John
Quester
01:03:30 Mit zwei kleinen Kindern Drehbuch für
den ersten Langspielfilm schreiben und Drehen
01:18:42 Arbeit als Heimat und die Frage ob man
zu viel arbeiten kann, selbst wenn es einen sehr erfüllt
01:25:20 Wenn man leer ist und irgendwann keine
Ideen mehr hat
01:31:58 Verwundbar durch die Presse - die
Scham, wenn man „enttarnt“ wird
01:42:51 Umgang mit Kritik am Beispiel von „Ich
bin dann mal weg“
01:55:49 Gründung der Produktionsfirma Seven
Elephants
01:59:55 Der aktuelle Film „Treasure“ nach einer
Romanvorlage von Lily Brett
02:21:16 Wegbegleiterin seit der ersten Stunde:
die Kamerafrau Daniela Knapp
02:28:32 Was ist das Besondere am persönlichen
Erzählen und wie drückt es sich aus?
02:33:07 Die Dreherfahrung in Polen - wie mit
viel Professionalität und großen Stolz gegenüber dem eigenen
Gewerk hohe Qualität erreicht wird
02:36:55 Outro
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13.11.2024
1 Stunde 52 Minuten
Susanne Bormann spricht mit Hansjörg Weißbrich – dem Editor, von
dem man sicherlich mit Fug und Recht behaupten kann, dass es
niemanden in unserer Branche gibt, der ihn nicht kennt.
Langjährige treue Zusammenarbeit mit Regiegrößen wie
Hans-Christian Schmid, Maria Schrader oder Florian Gallenberger
wechseln sich in seiner Laufbahn mit neuen fruchtbaren
Begegnungen – wie zuletzt mit Margarete von Trotta oder bei Tim
Fehlbaums „September 5” – ab. Hansjörg beschreibt seine Arbeit
vom „Groben ins Feine“. Im Gespräch erklärt er, warum seine
Rohschnitte immer möglichst kurz sind, wie er es schafft den
Schauspielenden im Schnitt so nahe zu kommen, dass man sich als
Zuschauer:in dem Sog der Geschichte nicht mehr entziehen kann,
wie er es erreicht, dass seine Filme so organisch und rund wirken
und warum es wichtig ist, den Film zwischendurch immer wieder als
Ganzes anzuschauen.
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BFS Webseite Hansjörg Weißbrich
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Susanne Bormann Instagram
Susanne Bormann Agentur
Aufnahme & Schnitt: Nicolai Ziel
Musik: Martin Todsharow
Fotos: Mattia Tezzele, Florian Liedel
Produktion: Deutsche Filmakademie e.V. / Jule Bartram, Inga
Goossens
Technische Umsetzung: Sophie Niethe
Kapitel
00:00:00 Intro
00:00:55 Gretchenfrage und Biografisches
00:10:08 Fügung für wichtige Zusammenarbeiten,
z.B. mit Hans-Christian Schmid, Margarete von Trotta und Maria
Schrader
00:21:26 Schnitt ist wie Bildhauerei, man
arbeitet vom Groben ins Feinere
00:35:52 Abstimmungsprozesse und Zusammenarbeit
mit der Regie im Schnittprozess
00:46:51 Wann folgt man der eigenen Intuition
und wann den Anweisungen der Regie?
00:54:34 Den Figuren mit dem Schnitt in der
größtmöglichen Intensität folgen – Wie geht das?
01:02:24 Den Film immer als Ganzes betrachten –
von einem verdichteten, kurzen Rohschnitt hin zu einzelnen
Ergänzungen
01:08:20 Wie entsteht und gestaltet man den
Schnittrhythmus im Film?
01:23:21 Wie hilft Musikalität und in Hansjörgs
Fall sein Musikstudium beim Schnittprozess?
01:33:12 Einen Schnittprozess abgeben oder den
Schnitt von einer anderen Produktion übernehmen und
fertigstellen
01:47:03 Wie wichtig es ist, in der Ton-Mischung
und in der Endfertigung dabei zu sein
01:51:16 Outro
Mehr
06.11.2024
2 Stunden 3 Minuten
Wie kann man über Musik reden? Wie lassen sich Worte finden, um
eine Melodie zu beschreiben? Wie lässt sich eine gemeinsame Idee
für einen Score entwickeln? Christian Schwochow spricht mit dem
Ausnahmetalent Dascha Dauenhauer über das angstfreie und
wertfreie Ausprobieren bei schwer zu beschreibenden
künstlerischen Prozessen. Das Ego darf laut Dascha beim Film
jedenfalls keine Rolle spielen. Als neunjährige studiert sie
bereits Komposition und ihr erstes Werk wird in der Philharmonie
uraufgeführt als sie 15 Jahre alt ist.
Mit Christian Schwochow spricht sie darüber, wie
Oscar-Gewinner:innen sie auf Instagram anschreiben, um sie zu
engagieren, wie sehr sie es liebt, eigene Sounds zu kreieren,
über Arbeitssucht und darüber, wie wichtig diese eine Person ist,
die sagt: Ich gebe dir 'ne Chance, selbst wenn es viele
Gegenstimmen gibt. Für Dascha war diese Person Burhan Qurbani,
der ihr noch als Studierende sein riesiges Vertrauen geschenkt
und sie für „Berlin Alexanderplatz“ engagiert hat und damit ihre
aussergewöhnliche Karriere ins Rollen brachte.
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Webseite Dascha Dauenhauer
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Christian Schwochow Facebook und Instagram
Christian Schwochow Agentur
Schnitt: Rainer Schwochow
Aufnahme: Sonnenstudio
Musik: Martin Todsharow
Fotos: Mattia Tezzele, Marcus Höhn
Produktion: Deutsche Filmakademie e.V. / Jule Bartram
Technische Umsetzung: Sophie Niethe
Kapitel
00:00:00 Intro
00:00:15 Aufwachsen in Moskau und musikalische
Förderung ab dem Alter von 5 Jahren
00:10:44 Harter Aufschlag beim Umzug nach
Berlin-Lichtenberg und Kompositionsunterricht ab 9 Jahren
00:19:45 Konzertreisen als Kind und
Lampenfieber
00:32:20 Von der Komposition zur Filmmusik und
der Filmuniversität Babelsberg
00:41:30 Die Arbeit im Team als
Filmkomponistin
00:47:52 „Angst“ vor Musik und Musik als Mittel
der Manipulation
00:49:55 Filme von Henrika Kull- wie ein Score
entsteht (Jibril, Glück)
00:56:04 Wie schwer es ist Worte und eine
gemeinsame Sprache für Musik zu finden und wie wichtig das
Ausprobieren - ohne Angst zu scheitern - ist
01:10:23 „Berlin Alexanderplatz“ mit Burhan
Qurbani - direkt vom Studium in diese aufwendige Produktion
01:20:50 Über Depressionen und Selbstzweifel in
der Arbeit - und was dann hilft
01:32:14 Der Durchbruch und die internationalen
Chancen danach, z.B. bei „Golda - Israels Eiserne Lady“ von Guy
Nattiv mit Helen Mirren
01:43:22 Wie wichtig es ist, von Anfang an
deutlich zu machen, was man will, um negative Erfahrungen zu
vermeiden
01:51:23 Musik Libraries vs. Eigene Sounds
kreieren
02:01:56 Outro
Mehr
Über diesen Podcast
Einblick ins Filmemachen: Jede Woche sprechen die
Filmakademie-Mitglieder Susanne Bormann und Christian Schwochow im
Wechsel mit ihren Kollegen aus unterschiedlichen Gewerken darüber,
wie ein Film eigentlich entsteht und was das Besondere ihres
Berufes ist.
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