Podcaster
Episoden
28.11.2024
1 Stunde 23 Minuten
Das man in achtunddreißig Dienstjahren eine Menge erlebt, ist klar.
Aber dass man beispielsweise kurz vor Mauerfall als Protagonistin
einer politischen Inszenierung des "Fidelio" auf der Bühne steht,
die unverhohlen den DDR-Staat anprangert oder zur
Millenniums-Operettenvorstellung einen Buhorkan über sich ergehen
lassen muss, weil der Regisseur mal wieder verrückte Ideen hatte
und man plötzlich Teil einer Skandalinszenierung geworden ist, ist
schon außergewöhnlich. Zum Glück gibt es aber auch genug
herzerwärmende Momente, an die sich Sabine Brohm mit strahlenden
Augen erinnert. Da sind beispielsweise ihre Premieren als Susanna
unter Leitung von Peter Schreier, noch als Mitglied des
Opernstudios, oder auch die Antonia, Pamina, Donna Elvira und Marie
in der "Verkauften Braut", denen sie ihren lyrisch-vollmundigen
Sopran geliehen hat. Nach Abstechern in die leichte Muse ist sie
heute die "Komische Alte", wie sie augenzwinkernd sagt. So wurde
aus der einstigen Susanna die Haushälterin Marcellina, aus dem
Gretelchen deren eigene Mutter und aus der Verkauften Braut die
Ludmilla. Mit Freude steht sie heut aber dennoch noch auf der
Bühne, auch ohne die tragenden Partien zu verkörpern. Es war mir
eine große Freude, mit dieser wunderbaren Kollegin und
Vollblutkünstlerin über das spannende Leben einer Ensemblesängerin
eines so bedeutenden Opernhauses wie der Semperoper Dresden zu
plaudern. Ihnen und euch auch viel Freude bei "Parlando" mit der
Sopranistin Sabrine Brohm!
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09.07.2024
1 Stunde 45 Minuten
Über diese Begegnung kann ich nur in Superlativen sprechen. Dieses
Jahr beging sie, man mag es ob der jugendlichen Ausstrahlung kaum
glauben, ihren 90. Geburtstag: die Wiener Kammersängerin Olivera
Miljaković. Das immerzu singende Mädchen Olivera, welches im
Obstgarten ihrer serbischen Heimat ihre erste Bühne fand, ließ sich
trotz der Schrecken des Krieges ihre Lebensfreude und stete Neugier
nicht nehmen. Nach Studien in Italien und ersten professionellen
Schritten am Nationaltheater in Belgrad kam sie schließlich nach
Wien, wo sie eine glänzende Karriere an der Staatsoper hinlegte und
wo sie auch heute noch lebt, als wichtige Zeitzeugin einer
glänzenden Ära. Mit allen legendären Sängern des Wiener
Mozartensembles stand sie auf der Bühne, egal ob Elisabeth
Schwarzkopf, Irmgard Seefried oder Erich Kunz. Dirigenten wie Karl
Böhm, Josef Krips, Carlos Kleiber oder Herbert von Karajan
schätzten die Kunst der anmutigen Serbin, die schon bald eine
internationale Tätigkeit aufnehmen konnte und bei Festspielen und
Aufführungen in aller Welt gefragt war. Bis heute ist sie eine
Wiener Institution, gibt ihr Wissen an neugierige Musiker weiter
und wird nicht müde, sich für Künstler und Benachteiligte mit
letzter Kraft einzusetzen. Überhaupt es ist ihre Spiritualität und
die Frage nach dem Sinn des Lebens, welche ihr in schwierigen
Situationen Kraft geben. Doch über allem steht die Liebe und
Dankbarkeit: "Ich bin dankbar für das Glück". Diese Episode ist
mehr als nur ein Portrait oder reine Biografie, denn sie gibt tiefe
Einblicke in eine Seele, und berichtet uneitel von den schönsten
und auch dunkelsten Momenten einer Sängerin, Frau, Mutter und
Gattin: Die serbische Sopranistin Olivera Miljaković.
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18.06.2024
1 Stunde 15 Minuten
Ihr Name ist heute vor allem unter Gesangsstudierenden eine
Institution für sich. Nicht wenige Sopranistinnen hat sie in der
Berliner Universität der Künste hervorgebracht und ihnen zu einer
erfolgreichen Sängerkarriere verholfen, die sie selbst einst
innehatte. Ihren deutschsprachigen Wurzeln folgend wagte sie jung
den Weg von Amerika nach Europa, um sich auf dem hart umkämpften
Sängermarkt zu etablieren. Der Weg sollte kein leichter werden,
doch nicht wenige Zweifler belehrte sie bald eines Besseren. Die
Bayerische Staatsoper in München wurde ihr künstlerisches Zuhause,
wo sie in Partien wie Despina, Zdenka, Sophie, Musetta und Susanna
Maßstäbe setzte und die sie schließlich auch auf den großen,
internationalen Bühnen verkörpern durfte. Zeitgenössische
Komponisten wie Aribert Reimann wissen ihre Kunst auch als
Konzertsängerin zu schätzen und widmen ihr maßgeschneiderte Werke.
Wieso man beim Studieren neuer Werke manchmal eine Woche an nur
zwei Takten übt, wie schwer es sein kann, im Vorsingen sein volles
Potential zeigen können und was Singen und Betrunkensein gemeinsam
haben, davon berichtet die amerikanische Sopranistin und
erfolgreiche Gesangsprofessorin Julie Kaufmann.
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15.05.2024
1 Stunde 8 Minuten
It's time for a new English-language episode of your favorite
podcast, don't you think? That's why today we have "Parlando" with
the Russian mezzo-soprano Ekaterina Gubanova. I was very lucky to
be able to meet the exceptional singer last summer in Bayreuth
during the festival, where she sang Kundry in the new "Parsifal".
Since her celebrated debut as Venus in Tobias Kratzer's cult
production of "Tannhäuser", she has been an integral part of the so
called "green hill" of Bayreuth and is popular with audiences and
press alike. I spoke to Ekaterina about her musical roots, why
working on Kundry is a lifelong pursuit, what makes Bayreuth her
favorite place to work and why it is important not to neglect your
private life alongside singing . Enjoy and share this episode with
everyone who loves opera and great singing. Thanks for your support
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28.01.2024
2 Stunden 17 Minuten
Zwei "Baritöne" im Gespräch. Bernhard Hansky trifft Roman Trekel,
einen der versiertesten Opern- und Liedsänger des Landes. Der Sohn
zweier erfolgreicher Opernsänger der DDR gehört seit mehr als drei
Jahrzehnten zum Ensemble der Staatsoper Unter den Linden in Berlin.
Immer wieder schafft er es, sowohl im italienischen, französischen
und natürlich deutschen Fach zu reüssieren und als Sängerdarsteller
alle Register zu ziehen. Im Podcast spricht er über den nicht immer
einfachen Weg zum Traumberuf, die Liebe zum Lied, warum man in der
Musik manchmal "Bärte abschneiden" muss, wieso Selbstvermarktung so
stressig ist und weshalb er nicht nur auf Tonträgern singt, sondern
sie auch gleich selbst produziert.
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Über diesen Podcast
Tauchen Sie mit dem Sänger Bernhard Hansky in die Welt der Oper
ein. In seinem neuen Podcast "Parlando - der Operntalk" trifft er
seine Kollegen und Idole zum persönlichen Gespräch. Wie wird man
eigentlich Opernsänger? Wie schafft man den Sprung auf die
berüchtigten Bretter, die die Welt bedeuten? Wie geht man mit
Misserfolgen um? Dieses und noch mehr gilt es zu erörtern. Lernen
Sie die Opernstars von damals und heute auch abseits des roten
Vorhangs kennen. Ein Podcast sowohl für Musiker, bedingungslose
Opernfans oder auch den interessierten Klassik-Neuling.
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