Podcaster
Episoden
05.12.2020
28 Minuten
In der Mannheimer Reihe »Psychoanalytiker stellen Filme vor«
beleuchten Psychoanalytiker Filme renommierter Regisseure und
reflektieren dabei Themen, Motive und Strukturen unter der
Oberfläche der filmischen Erzählung. Der Psychoanalytiker Dr.
Stefan Hinz stellt seine Sichtweise auf den Film »Joker« (Todd
Phillips) zur Diskussion, skizziert etwa Überlegungen zu
Arthurs/Jokers psychischen Entwicklung oder beschreibt, sich in den
Protagonisten einfühlend, seine Eindrücke zu dessen inneren Welt.
Aus der Mannheimer Vortragsreihe »Psychoanalytiker stellen Filme
vor«:
https://www.cinema-quadrat.de/filmreihen-specials/psychoanalytiker-stellen-filme-vor/
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18.01.2020
1 Stunde 9 Minuten
Aus dem Ankündigungstext der Herbstakademie Wie kein anderes
Säugetier ist das menschliche Neugeborene angewiesen auf den Schutz
und die Hilfe anderer, um zu überleben. Die zwischenmenschliche
Beziehung ist zudem die Voraussetzung psychische und kognitive
Fähigkeiten auszubilden. Die Psychoanalyse beschreibt die
Entwicklung vom Säugling zum erwachsenen Menschen als eine Folge
von immer wieder neu zu lösenden Konflikten zwischen Abhängigkeit
und Autonomie. Das Ideal dieser Entwicklung war lange Zeit das
autonome Individuum. Inzwischen wird immer bewusster, dass es das
unabhängige Subjekt nicht gibt. Keiner steht nur für sich.
Individuelle Handlungen haben Auswirkungen auf andere, die oft weit
entfernt leben. Dringend notwendige Lösungen für die Probleme
unserer Welt (Klimawandel, atomare Bedrohung, gerechte
Ressourcenverteilung…) können nur in Gemeinschaften gefunden
werden. Bezogenheit erleben und herstellen ist das Ziel der
menschlichen Entwicklung. Dazu ist es notwendig, sich den
Konflikten von Abhängigkeit und Autonomie zu stellen.
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03.01.2020
51 Minuten
Chronologisch liegt der Kindheit kein Lebensalter ferner als die
letzte Lebensphase, das Sterben. Dennoch sind Lebensanfang und
Lebensende miteinander verwoben, ist dem Sterben eine Wiederkehr
frühkindlicher Erfahrungen eingeschrieben. Der Vortrag möchte,
anhand der eigenen Forschungstätigkeit in einer
palliativmedizinischen Klinik, entwicklungspsychologische
Gesichtspunkte der letzten Lebensphase skizzieren und einen
psychoanalytischen Zugang zu einem Lebensabschnitt eröffnen, der in
jüngerer Zeit zunehmend öffentliche Aufmerksamkeit erfährt.
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01.12.2019
1 Stunde 17 Minuten
Heidelberger Dienstagsreihe Das Psychoanalytische Institut
Heidelberg der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV)
veranstaltet jedes Wintersemester in monatlichem Turnus Vorträge,
die sogenannte »Dienstagsreihe«. Im Wintersemester 2018/19 ging es
um das Thema Haß. Hierzu wurden Referenten aus verschiedenen
Fachbereichen eingeladen, die das Thema aus unterschiedlichen
Perspektiven – und nicht nur psychoanalytischen – beleuchtet haben.
Die Veranstaltung wird von den drei Psychoanalytikerinnen Dr.
Christine Köhler, Dr. Marieluise Melichar und Patricia Finke
geleitet und organisiert. Veranstaltungsort und -zeit: Hörsaal der
Medizinischen Psychologie, Bergheimer Straße 20, 69115 Heidelberg;
20:30 Uhr Vortrag: Eröffnet wurde die Dienstagsreihe von Prof. Dr.
Christoph Türcke, Hochschule für Graphik und Buchkunst Leipzig.
Eine Einleitung zum Vortrag hielt Herr Dr. Werner Balzer,
Psychoanalytiker der DPV Heidelberg, der ebenfalls die Moderation
übernahm. Ankündigung des Flyers: Die Sexualisierung des
grammatischen Genus in der Gender-Debatte ist die Kehrseite einer
Enterotisierung in anderen gesellschaftlichen Bereichen. Eine
hochtechnisierte Gesellschaft, in der Flexibilität, Machbarkeit und
Unbeschränktheit zu zentralen Werten geworden sind, steht auch
geschlechter-bezogenen Kleidungs- und Umgangsformen sowie
beruflichen Präferenzen skeptisch gegenüber. Diese alten
symbolischen Repräsentanten geschlechtlicher Unterschiede sind aber
zugleich kulturelle Sublimationsformen eines archaischen
Geschlechterkampfes. In ihnen sind starke Gefühle wie Hass und
Angst vor der Andersartigkeit des Anderen gebunden. Der Vortrag
wird sich mit der Dynamik von Auflösungs-, Transformations-, bzw.
Verschiebungsprozessen dieser kulturellen Symbole beschäftigen mit
besonderem Augenmerk auf der Gefahr der Regression in archaische
Gefühls- und Sozialisationszustände.
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20.10.2019
56 Minuten
Hass ist einer der stärksten menschlichen Affekte und wird als
Gegenpart zu Liebe oft eher negativ eingeschätzt. Dies betrifft vor
allem das Auftreten von Hass in nahen persönlichen Beziehungen. Zur
Abgrenzung gegenüber ungeliebten bzw. als bedrohlich erlebten
Personen oder als Mittel zum sozialen Zusammenhalt von
gesellschaftlichen Gruppen oder Völkern erfährt er jedoch eine
oftmals offene Aufwertung: Jemand anderen oder eine andere Gruppe
oder ein anderes Volk zu hassen sowie ggf. kriegerisch zu
bekämpfen, kann das Gefühl eigener Kohärenz, eigenen Zusammenhalts
stärken. Diese strukturierende Funktion wurde in der
psychoanalytischen Theoriebildung schon früh gesehen. Freud (1915)
zufolge ist der Hass »… als Relation zum Objekt älter als die
Liebe, er entspringt der uranfänglichen Ablehnung der
reizspendenden Außenwelt von Seiten des narzißtischen Ich.« In dem
Vortag soll die auf Hass gründende Selbstkonstitution
radikalisierter Menschen oder politisch-religiös motivierter
Gruppen beleuchtet werden, ebenso soll der Frage nachgegangen
werden, inwieweit notwendige Hassgefühle mittels psychoanalytischem
Arbeiten in ein differenzierteres Affektleben integriert werden
können. Dienstagsreihe des Psychoanalytischen Instituts Heidelberg
(http://www.psychoanalytisches-institut-heidelberg.de)
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Über diesen Podcast
Die Psychoanalyse veraltet und verstaubt? Dieser Podcast bietet die
Möglichkeit, aktuelle Vorträge rund um die Themen der Psychoanalyse
an- und nachzuhören und so einen tieferen Einblick in die
Vielfältigkeit der zeitgenössischen Psychoanalyse und ihren
Bezugsfeldern zu erhalten. Es sprechen Psychoanalytiker*innen und
Wissenschaftler aus verschiedenen Fachbereichen. Wir danken allen
Vortragenden sehr herzlich, dass Sie dem Mitschnitt und der
Veröffentlichung zugestimmt haben! Die Verantwortung für die
Inhalte der Vorträge liegen bei den jeweiligen Referenten. Kontakt:
CJ@psy-cast.de Sie möchten hier einen Vortrag publizieren? Dann
schreiben Sie uns gerne! Interesse an einer Psychoanalyse oder der
Ausbildung zum/zur Psychoanalytiker/in? Deutsche Psychoanalytische
Vereinigung: https://www.dpv-psa.de Deutsche Psychoanalytische
Gesellschaft: https://dpg-psa.de/ Unser "Heimatinstitut" in
Heidelberg: http://www.psychoanalytisches-institut-heidelberg.de/
Besucht auch unsere Podcast-Reihe: Rätsel des Unbewussten:
http://www.psy-cast.de
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