Podcaster
Episoden
26.11.2025
1 Stunde 19 Minuten
In dieser Folge sprechen wir über den recht aktuellen Roman
"Adlergestell" von Laura Laabs, in dem wir vor allem drei
Grundschülerinnen in einem Ost-Berliner Vorort kurz nach dem Fall
der Mauer erleben. Und wir sprechen über "Bär", einen Roman, den
die kanadische Schriftstellerin Marian Engel 1976 veröffentlicht
hat. In "Bär" sichtet eine Bibliothekarin auf einer kleinen,
einsamen Insel den Buchbestand eines Siedlers und beginnt ein
intimes Verhältnis mit einem auf der Insel lebenden Bären. Wir
sprechen über frühreife Kinder in der DDR, starke Frauenfiguren,
über Fairy Ultra, Machtverhältnisse und radikale
Gesellschaftskritik mit sanfter Haltung. Außerdem diskutieren wir
die Frage, ob Kinder gute Protagonisten für literarische Werke sind
und erörtern, warum Sex mit Tieren eklig sein könnte und wie man so
darüber schreibt, dass es nicht peinlich ist.
Mehr
21.10.2025
1 Stunde 16 Minuten
Diesmal reden wir über "Haus zur Sonne" von Thomas Melle. Das
autofiktionale Werk, dass an die "Die Welt im Rücken" anschließt,
aber die depressive Phase der Bipolar 1 Störung im Zentrum hat,
stand gerade auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Der
Icherzähler beschließt darin, seinem Leben ein Ende zu setzen. Dazu
sucht er eine fiktive Einrichtung auf. Im "Haus zur Sonne" kann man
sich ein paar Wochen per Simulation alle Wünsche erfüllen lassen,
bevor man auf eigenen Wunsch getötet wird. Nur, was soll man sich
wünschen, wenn man wunschlos unglücklich ist? Außerdem reden wir
über den SF-Roman "Das automatische Reich". Ralph Hammerthaler
zeichnet darin einen zukünftigen totalitären Staat auf den Trümmern
der EU. Trotz ausgeklügelter Überwachung und eines Spitzelsystems
gibt es Menschen, die in Kommunen ein andere, nachhaltige
Lebensweise praktizieren. Wir sprechen über Depression und
Sexismus, über Humor und Lebensüberdruss, über Science Fiction und
eine gut gekühlte Cola Zero.
Mehr
21.09.2025
1 Stunde 9 Minuten
Diesmal sprechen wir mit dem Autor und Übersetzer Cornelius Hartz.
Er stellt "Der Gott des Waldes" von Liz Moore zur Diskussion, einen
Roman, den er selbst aus dem amerikanischen Englisch ins Deutsche
übersetzt hat. "Der Gott des Waldes" war in den USA ein riesiger
Erfolg und hat auch in Deutschland schon mehr als 100.000 Exemplare
verkauft. Ist das Buch wirklich so gut? Was macht seinen Reiz aus?
Und wie läuft eigentlich so eine Übersetzung ab? Wir sprechen über
Klassenunterschiede und Sexismus, Gesellschaftspanoramen und
Figurenpsychologie, starke Frauenfiguren und die Faszination von
Sommer-Camps. Und natürlich über die Herausforderung, einen Text
aus der einen Sprache in die andere zu übertragen.
Mehr
24.07.2025
1 Stunde 16 Minuten
Diesmal sprechen wir über die 1913 veröffentlichte Novelle "Der Tod
in Venedig" von Thomas Mann und über den 2024 publizierten Comic
"Ahmadjan und der Wiedehopf" von Maren und Ahmadjan Amini. Wir
reden über künstlerischen Narzissmus, den Niedergang des
Großbürgertums, Sufi-Mystik und die Liebe, die durch schlichte
Comiczeichnungen übertragen werden kann. Außerdem erzählen wir uns,
was wir von Manns Sprache und Attitüde in seiner "Tragödie einer
Entwürdigung" halten und erklärem, warum AfD-Wählerinnen, den Comic
von Maren und Ahmadajan Amini lesen sollten.
Mehr
15.06.2025
1 Stunde 18 Minuten
Diesmal sprechen wir über zwei aktuell auf Deutsch erschienene
Romane: "Der Kaiser der Freude" von Ocean Vuong und "Tokyo Sympathy
Tower" von Rie Qudan. In dem Podcast geht es um die Frage, wann
große Gefühle kitschig sind, wieviele Themen in einem Roman
verhandelt werden sollten und ob "Künstliche Intelligenz" die
Literatur bereichert oder beschädigt. Wir sprechen über das
Arbeiten in der Gastronomie und die Opioid-Krise, die Auswirkungen
politisch korrekter Sprache, den gesellschaftlich besten Umgang mit
Verbrechern und die Strahlkraft der Architektur. Dabei wissen wir
manchmal selbst nicht mehr, wo hinten und vorne ist, und aus wessen
Perspektive hier eigentlich gerade erzählt wird.
Mehr
Über diesen Podcast
Nefeli Kavouras und Anselm Neft sprechen über das, was sie bewegt.
Von Edgar Allan Poe bis Sally Rooney. Mal schlägt Nefeli ein Buch
vor, mal Anselm. Und manchmal laden sie Gäste ein, die Bücher
mitbringen, über die sie unbedingt sprechen wollen. Am Ende geht es
immer um Themen, die uns alle betreffen: Was uns verbindet, was uns
trennt, was uns lieben lässt, was uns daran hindert, was uns
glauben und was uns zweifeln lässt. Und was das sein könnte:
Gerechtigkeit.
Kommentare (0)