Podcaster
Episoden
03.11.2025
1 Minute
Modern scholarship identifies a series of “temporal turns” in
Jewish studies stemming from the early 1900s, 1945, and the present
notion that “time is running out.” Homo Temporalis: German-Jewish
Thinkers on Time follows thinkers who watched catastrophes unfold
but imagined a new world rising from their ashes. Martin Buber,
Walter Benjamin, Hannah Arendt, and Paul Celan shaped our
understanding of the Humanities by dedicating their thought to
temporal concepts such as Living-presence (Erlebnis), Now-time,
Natality, and Breath-turn. Their message was a necessary one for
those interested in the modern study of religion, critical
thinking, political thought, and post-1945 literature. They all
shared a deep understanding of time as the most important component
of modern life and “ontological egalitarianism.”
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16.04.2025
1 Minute
Wie können wir ein hebräisches Gebet ins Deutsche übersetzen, wie
können wir Spuren der Stimme Gottes hören, und welche Gefahren
birgt die Säkularisierung der Heiligen Sprache in Palästina? Dies
ist nur ein Teil der Fragen, die der junge Gershom Scholem in den
Jahren 1916–1928 zu beantworten versuchte, bevor er sich dem
Studium der Kabbala widmete. In seiner kürzlich erschienenen
Monografie „Fragen der Sprache in Gershom Scholems Frühen
Schriften“ hat Ghilad H. Shenhav – Koordinator des Zentrums für
Israel-Studien und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für
Jüdische Geschichte und Kultur der LMU – Scholems frühe Schriften
auf ihre Relevanz für aktuelle theologische, politische und
genderbezogene Debatten untersucht.
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09.04.2025
1 Minute
"A New Orient" explores the history of Zionist and Israeli Oriental
Studies, focusing on the transfer of knowledge about Islam, Arabic,
and the Middle East from German universities to Mandatory
Palestine. This migration involved scholars who arrived either as
Zionists or refugees from Nazi Germany, joining the Hebrew
University. The book traces how the field shifted from a
textual-philological approach in Germany to a direct, often tense,
encounter with the region's realities, shaped by the growing
Jewish-Arab conflict. Drawing on archival sources in multiple
languages, it highlights the Orientalists' roles beyond academia,
including efforts at Jewish-Arab dialogue and cooperation with
diplomatic and security bodies. This study sheds light on the
entanglement of scientific research with political, social, and
cultural dynamics in 20th-century Palestine and Israel, offering
fresh insights into the roots of the Jewish-Arab conflict and the
impact of academic knowledge on its development.
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02.04.2025
1 Minute
Der Vortrag stellt die Frage nach der jüdischen Moderne. Was heißt
es überhaupt, als Jude modern zu sein? Die Frage der Moderne wird
mit den Hauptlinien der Tradition assoziiert, mit den Umbrüchen,
Krisen, Begriffen, Gedankengängen und Inversionen von Lebensformen
des Judentums, vor allem aber mit sie mit den Figurationen der
Aufklärung und dem Messianismus zusammengefasst. Als Ansatzpunkt
werden wir den Fall Jehuda Halevi besprechen, einen
jüdischen-arabischen Denker und Dichter (1074-1141), der in seinem
Hauptwerk die Vorzüge der Philosophie und der Tradition
diskutierte, und ihre Bedeutung als Lebensformen erwog. In seinen
Gedichten wandte er sich einer Messianischen Reise nach Palästina.
Damit stellt Halevi ein Vorbild dar, welches aber ein doppeltes
Gesicht hat. Es spiegelt sich später im Fall Baruch Spinoza, einem
jüdischen Denker der Neuzeit, und Shabbtai Zvi, einer jüdischen
messianischen Figur, wider.
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27.03.2025
1 Minute
„Jiddistik Edition & Forschung“ blickt mit zehn Publikationen
auf zwölf reiche Jahre zurück. Die Reihe ist heute weltweit die
einzige, in der moderne jiddische Literatur in wissenschaftlichen
Editionen veröffentlicht wird. Sie setzt damit die lang
unterbrochene Tradition des jiddischen Buchdrucks im deutschen
Sprachraum fort. Mit Beiträgen zu Sprache, Literatur, Kultur und
Geschichte präsentieren die Sammelbände eine breite Palette
jiddistischer Forschung der Gegenwart. Die Anthologien legen
facettenreiche Textsammlungen moderner jiddischer Lyrik, Prosa und
Essays erstmals in standardisierter Schreibweise vor. Die Reihe
zeichnet sich durch drei Publikationssprachen aus: Deutsch,
Englisch und Jiddisch; das Jiddische wird konsequent in hebräischer
Schrift vorgelegt. Zwei der Herausgeber und Herausgeberinnen
stellen in diesem Podcast neue Veröffentlichungen der Reihe vor.
Von besonderem Interesse für Studierende und für Freunde des
Jiddischen sind eine Anthologie jiddischer Erzählungen, eine
Anthologie jiddischer Essays und die Neuedition der herausragenden
Grammatik von Elye Falkovitsh. Die deutsche Übersetzung der
jiddischen Texten finden Sie hier:
https://www.jgk.geschichte.uni-muenchen.de/aktuelles/news/der-ganzen-welt-benachbart/welt-benachbart-uebersetzungen.pdf
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Über diesen Podcast
Der im Jahr 2019 begonnene "Podcast Jüdische Geschichte" der
Abteilung für Jüdische Geschichte und Kultur der
Ludwig-Maximilians-Universität München bietet Vorträge,
Podiumsdiskussionen, Interviews und studentische Beiträge zu Themen
der jüdischen Geschichte. Die Inhalte werden sowohl von
MitarbeiterInnen des Lehrstuhls und Studierenden der LMU als auch
durch zahlreiche Gäste und GastwissenschaftlerInnen vorgetragen.
Das Team des Lehrstuhls von Prof. Dr. Michael Brenner und Prof. Dr.
Philipp Lenhard wünscht Ihnen viel Vergnügen mit dem "Podcast
Jüdische Geschichte".
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