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Episoden
24.11.2025
1 Stunde 16 Minuten
Alle Links in den Shownotes. Was waren die Alben des Monats? Wir
besprechen heute: Rat Heart – Dancin’ In The Streets (Modern Love)
Mit wenig mehr als einer Gitarre, etwas Hall und einer brüchigen
Stimme baut Tim Boogizm ein Universum, das gleichzeitig karg und
überwältigend wirkt. Der staubige, schroffe und dennoch schöne
Songwriter-Soul ist so betont unheimlich, finster und nicht von
dieser Welt. Das ergibt eine der spektakulärsten Platten des
Jahres. Auch wenn wir uns nicht ganz einig werden: Eine zweite
Platte wie diese hat es 2025 nicht gegeben. Sudan Archives – The
BPM (Stones Throw Records) Y2K-Retrofuturismus und digital
gedachte, empowernde Themen spielen die Hauptrolle auf dem neuen
Album der Violinenvirtuosin Sudan Archives. Vielleicht zündet hier
nicht jeder Track, aber die bewusst nicht negativ ausgelegte
Technikthematik fordert uns ein bisschen heraus und hinterfragt die
Rolle des Menschen in unserer Zukunft. Wenn es denn noch eine gibt?
Just Mustard – We Were Just Here (Partisan Records) Die irische
Band Just Mustard hat sich nach einem eher introvertierten letzten
Album jetzt für die lauteren Töne entschieden. Auch die Songtitel
werden mittlerweile in ALL CAPS geschrieben. Die Vocals von Katie
Ball drehen sich durch die turmhohen Gitarrenwände, und die Songs
kämpfen in all dem Noise um jede Melodie. Erfolgreich. Oder?
Silvana Estrada – Vendrán Suaves Lluvias (Glassnote Music) Melanie
zieht gen Mexiko und bringt ein Kammer-Folk- und
Singer-Songwriter-Album mit, das übersetzt so viel bedeutet wie
„Sanfter Regen wird kommen“. Und wenn die Platte auch noch genau
danach klingt, dürfte man auch mal reinhören. Efdemin – Poly
(Ostgut Ton) Philip Sollmann alias Efdemin hat zuletzt vor sechs
Jahren ein Album veröffentlicht. Zeit wurde es also für eine
Rückkehr. Das Update seines ohnehin schon sehr deepen
Techno-Ansatzes geht voll auf, weil er mit teilweise mikroskopisch
kleinen Verschiebungen und einem feinen Gespür für Rhythmus und
Repetition eines der spannendsten Technoalben des Jahres
veröffentlicht. Dazu empfehlen wir neue Musik von Carrier, Betty
Hammerschlag, billy Woods, Wednesday, hat-girls, Clark uvm.
Setlist: – [00:00:00] Intro + Zuletzt gehört: Gorillaz und
Haftbefehl
– [00:10:15] Rat Heart - Dancin’ In The Streets (Modern
Love)
– [00:19:45] Playlist Part 1: Carrier, Betty Hammerschlag,
billy woods, Wednesday
– [00:25:54] Sudan Archives - The BPM
(Stones Throw)
– [00:36:03] Just Mustard - We Were Just Here
(Partisan Records)
– [00:45:21] Playlist Part 2: eat-girls, Onion,
Saba, César y su Jardín
– [00:50:07] Silvana Estrada - Vendrán
Suaves Lluvias (Glassnote Music)
– [00:57:25] Efdemin - Poly
(Ostgut Ton)
– [01:07:52] Playlist Part 3: The Reds, Pinks and
Purples, Juana Molina, Armand Hammer & The Alchemist, Clark –
Jetzt auf Spotify abonnieren. Neue Songs für die Playlist:
Rat
Heart - Always Be A Brave Little Cunt
Carrier - Outer Shell
Betty
Hammerschlag - Fake Girl billy woods - Waterproof Mascara Wednesday
- Townies Sudan Archives - A Bug’s Life Just Mustard - We Were Just
Here eat-girls - Off The Onyon - Schiefe Bahn Saba - high tides
César y su Jardín - Todos los Fuegos al Fuego Silvana Estrada -
Dime Efdemin - Signal To Noise The Reds, Pinks & Purples -
Upside Down In An Empty Room (Slow Version) Juana Molina - uno es
árbol Armand Hammer & The Alchemist - Crisis Phone Clark -
Negation Loop
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21.10.2025
1 Stunde 24 Minuten
Alle Links in den Shownotes. Was waren die Alben des Monats? Wir
besprechen heute: >> Molly Nilsson – Amateur (Dark Skies
Association) Wann sind wir eigentlich Profis, in dem, was wir tun?
Wenn wir unseren Themen mit Leidenschaft begegnen? Wenn wir sie
außerhalb des kapitalistischen Systems angehen? Wer bewertet das
eigentlich? Molly Nilsson stellt auf ihrem neuen Album „Amateur“
viele dieser Fragen und singt uns die Antworten durch den dichten
DIY-Nebel ihres hymnischen Wave-Pops mit Hang zu House und Cold
Wave zu. >> Princess Nokia – GIRLS (Artist House) „Theres
nothing else in this world i wanna be but a girl“ singt Princess
Nokia auf ihrem besten Album seit „1992“, das sie vor acht Jahren
auf die Rap-Landkarte gesetzt hat. GIRLS ist ein feministisches,
wuchtiges und lautes Album, das nicht nur zwischen den Zeilen auf
Community, Teilhabe und Empowerment setzt. >> AFAR – Changing
Rules (Laut & Luise) Es braucht ja gar nicht viel. Die
Drummachine peitscht, die Stimme powert sich durch, die Gitarre
sorgt für Atmosphäre. Das ist Musik, die ist so cool und
unterkühlt, dass sie ihren eigenen Atem sehen kann. Synth-Wave,
Post-Punk. Kalt, minimalistisch, aber trotzdem immer wieder sehr
intim. >> Neinzer – Voil (Neinzer) Treibender verträumter
Techno, der trotz aller Wucht etwas super Zartes in sich trägt.
Zwischen Dub, IDM und Techno war wohl doch noch ein Stuhl frei? Wie
geht sowas? >> Lukid - Underloop (Death Is Not The Answer)
Mitten in der Nacht: ein abgefangener Schiffsfunkspruch, darauf die
letzte Kassette des Bord-DJs. Verwaschene Beats geistern,
Loopfragmente drehen ihre Runden, alles zittert und bleibt doch auf
ewig im Endlosschlaufen-Modus. Das kann dann doch niemand so gut
wie Luke Blair. Dazu empfehlen wir neue Musik von Jessy Lanza,
Titanic, Famous, Nightbus, S. Carey, Blawan uvm. **Setlist:** -
[00:00:00] Intro + Zuletzt gehört: Polygon Window und Molchat Doma
- [00:06:31] Molly Nilsson - Amateur (Dark Skies Association) -
[00:22:57] Playlist Part 1: Nightbus, Bambounou, Ostraca, Titanic -
[00:30:10] Princess Nokia - GIRLS (Artist House) - [00:44:18] AFAR
- Changing Rules (Laut & Luise) - [00:53:38] Playlist Part 2:
Blawan, Jessy Lanza, Agriculture, S. Carey - [01:00:10] Neinzer -
Voll (Neinzer) - [01:08:15] Luzid - Underloop (Death Is Not The
Answer) - [01:18:33] Playlist Part 3: Automatic, Famous, Ann Annie,
Wata Igarashi & Polygonia - Jetzt auf Spotify abonnieren. Neue
Songs für die Playlist:
Molly Nilsson - Die Cry Lie Nightbus -
Angles Mortz Bambounou - Soul Trippin Neinzer - Taladay Ostraca -
Esau Princess Nokia - Blue Velvet AFAR - Born & Die Jessy Lanza
- Slapped By My Life Blawan - Style Teef Agriculture - Bodhidharma
S. Carey - Daylight Neinzer - Taladay Lukid - Underhand Brokery
Automatic - Is It Now? Famous - Europe Ann Annie - the meadow Wata
Igarashi & Polygonia - Cross Passage
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19.09.2025
1 Stunde 22 Minuten
Alle Links in den Shownotes. Was waren die Alben des Monats? Wir
besprechen heute: >> Joanne Robertson – Blurr (AD93) Ist das
das Album des Jahres? Die britische Malerin und Musikerin ist seit
Jahren für doomy Geister-Folk und Musik bekannt, die mit nicht viel
mehr als einer Gitarre, viel Hall und viel Atmosphäre eine Stimmung
erzeugt, die sonst nur eine Grouper hinbekommt. „Blurrr“ ist ein
leises, intimes Meisterstück, aus dem man nicht mehr ausziehen
will. Warum? Klären wir in der Folge. >> lynyn – Ixona
(Sooper Records) Sowohl Melanie als auch Christopher wollten die
Platte mit in die Folge nehmen. Es muss also was dran sein, oder?
Zwischen Spät-00er Post-Bass, Frickel-Electronica und IDM baut der
produzent aus Chicago an einem Sound, in dem man sich gerne
verläuft. Und dann reden wir plötzlich über Parkplätze in GTAIII.
Ja nun. >> james k – Friend (AD93) Lasst uns alle
Freund*innen von james k werden. Die New Yorker Sängerin hat auf
ihrem dritten Album eine retrofuturistische Dream-Pop-Parallelwelt
erschaffen, in der wir alle noch mit unserem orangenen
Walkmen-Handy von Sony Ericsson (remember das W800i?) rumlaufen und
an unserer MySpace-Seite herumcoden. >> Dead Famous People –
Wild Young Ways (Fire Records) Es wird immer schwieriger zeitlose
Musik zu datieren. Alles ist immer und dann auch noch gleichzeitig.
Der nach 80er klingende Jangle-Power-Pop der Band aus Neuseeland
ist das fehlende Bindeglied zwischen ihren Anfängen und dem
Comeback fast 30 Jahre später. >> Lucrecia Dalt – A Danger To
Ourselves (RVNG. Intl.) Die Kolumbianerin hat vor drei Jahren eines
der aufregendsten Alben der frühen 20er vorgelegt. Auch der
Nachfolger bewegt sich auf einer kleinen Theaterbühne, um dort
seinen experimentellen Pop aufzuführen, ist aber etwas
konfrontativer, unheimlicher. Außerdem heißt es Abschied nehmen.
FAMOUS, diese kleine, unterschätzte und übersehene, überhörte Band,
sie hört auf. Das ist traurig, schade und verständlich. Ein letztes
Loblied. Wir reviewen außerdem neue Musik von TOPS, Skepta, Carla
dal Forno, Laura Groves, Cousin, Al Wootton, Blueboy uvm.
**Setlist:** - [00:00:00] Intro + Zuletzt gehört - [00:02:37] Ciao
und Bye Bye: FAMOUS hören auf. Ein Abschied. - [00:11:20] Joanne
Robertson – Blurrr (AD93) - [00:22:23] Playlist Part 1: Famous,
TOPS, Fred Again, Tim Reaper - [00:28:04] lynyn – Ixona (Sooper
Records) - [00:42:25] james k – Friend (AD93) - [00:50:28] Playlist
Part 2: Cousin, Carla dal Forno, Rooleh, Al Woottoon - [00:55:54]
Dead Famous People – Wild Young Ways (Fire Records) - [01:05:45]
Lucrecia Dalt – A Danger To Ourselves (RVNG.) - [01:15:41] Playlist
Part 3: Laura Groves, Pickle Darling, Blueboy, Boys Be Kko - Jetzt
auf Spotify abonnieren. Neue Songs für die Playlist: Joanne
Robertson - Gown Famous - Relevation TOPS – ICU2 Tim Reaper -
Pufferfish Skepta & Fred again … - London Lynyn - Roll 5321
james k - Peel Cousin - No King Carla dal Forno - Veselka City
Lights Rooléh - Cabana Al Wootton – Essene Dead Famous People -
Wild Young Ways Lucrecia Dalt - caes Laura Groves - Yes Pickle
Darling - Violence Voyager Blueboy - My Three Boys Be Kko - Oignon
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07.09.2025
60 Minuten
Alle Links in den Shownotes. >> Burial - Comafields /
Imaginary Festival (Hyperdub) Seit fast 15 Jahren steckt
Dubstep-Enigma Burial aka Will Bevan in seiner zweiten
musikalischen Phase, in der er verrauschte, knackende
Ambient-Tracks in zweistelliger Minutenzahl wie kleine Mixtapes
aufbaut. In den letzten Jahren bedeutete das oft Hit & Miss. Wo
stehen diese beiden Tracks? >> Bodhi - Corrupta (Hotflush)
Hotflush war eines der prägenden Labels für den "alten" Bass- und
Dubstep-Sound. Bodhi geben mit ihrer 6-Track-EP ein interessantes
Update und frischen das Genre mit Elementen aus IDM, Acid, House
und Garage auf. Kann der Gemischtwarenladen was? >> VA -
Tectonic Sound 20 (Tectonic) Das schönste Geburtstagsgeschenk muss
man sich manchmal selbst machen. Auf 24 Tracks feiert Labelmeister
Pinch mit zahlreichen alten und neuen Freund*innen die Geschichte
von Tectonic. Erst recht einer der Orte für den alten Bass- und
Dubstep-Sound. >> FAÏG - New Chapter (Planet Rhythm) Dieses
"neue Kapitel" des Techno-Produzenten ist laut, intensiv, wuchtig
und hat ziemlich genau eine Mission: Menschen zum tanzen bringen.
Reicht das? >> JJULIUS - Vol. 3 (DFA) Seitdem das
altehrwürdige Dance-Punk-Label DFA sich als Plattform für
experimentierfreudige Musik aus aller Welt neu aufgestellt hat,
lohnt sich das Zuhören umso mehr. Der Schwede JJULIUS versucht es
mit abseitigem Dream-Pop, der sich im Nebel besonders wohlfühlt.
Wir reviewen außerdem neue Musik von Man/Woman/Chainsaw, Oni Ayhun,
Emika, Jamie Woon, Carrier u. v. m. **Setlist:** - [00:00:00] Intro
+ Zuletzt gehört: Haldern-Festival-Folge und In The
Bassment-Playlist - [00:07:32] Burial - Comafields / Imaginary
Festival (Hyperdub) - [00:17:36] Playlist Part 1: Carrier, Olof
Dreijer, Emika, Tim Green - [00:22:22] Bodhi - Corrupta (Hotflush)
- [00:29:06] VA - Tectonic Sound 20 (Tectonic) - [00:36:20]
Playlist Part 2: Man/Woman/Chainsaw, Kim Thorthey, Invexis, Jamie
Woon - [00:41:10] FAÏG - New Chapter (Planet Rhythm) - [00:48:39]
JJULIUS - Vol. 3 (DFA) - [00:54:51] Playlist Part 3: Georgie Sweet,
Erika de Casier, Cornelius SA, Ma Sha - Jetzt auf Spotify
abonnieren. Neue Songs für die Playlist: Burial - Comafields
Carrier - The Fan Dance Olof Dreijer – Iris Emika - Circles Tim
Green - Minds Bodhi - T.O.P. Beatrice M. - Poison
Man/Woman/Chainsaw - Mad Dog Kim Hiorthoy - Wish Walk Invexis -
Waterpipe Jamie Woon - A Velvet Rope FAÏG - Kann JJILIUS - Etiopisk
Hallucination Georgia Sweet - The Ones We Love Erika de Casier -
Miss Cornelius SA - Not Everything Is At It Seems, Not Everything
That Seems Is Ma Sha - Aluga
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15.08.2025
16 Minuten
Den kompletten Text zur Folge sowie alle Links zur Playlist und zum
Podcast findet ihr in den Shownotes.
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Über diesen Podcast
Die besten aktuellen Platten, Features über alles zum Thema Musik,
Interviews und eine Playlist mit den besten neuen Songs on top.
Christopher Hunold spricht in den Reviews mit Melanie Loeper und in
den Features mit Gäst*innen über das, was auf den Plattenteller
gehört oder was die Musikwelt oder uns gerade bewegt. Denn: Wer ist
in den Stunden der größten Niederlagen dabei? Wer hört zu, wenn
sonst niemand da ist? Wer sorgt für die großen wie kleinen Momente?
Eben. Nur Musik. Und genau darüber muss gesprochen werden. In
Track17 treffen wir uns regelmäßig, um als helfende Hand im
Release-Dschungel Empfehlungen zu geben, präsentieren Interviews
oder sprechen mit Gäst*innen in Features über alles, was die
Musikwelt hergibt. Auf der Playlist "Track17 - Playlist zum
Podcast" gibt's die 17 Songs des Monats direkt zum Nachhören dazu.
Ob Labelliebling, Outsider-Zeug, zufällige Plattenladen-Eroberung
oder König des YouTube-Algorithmus. Track 17 – der Musik-Podcast
Regelmäßig ergänzte Spotify-Playlist mit Songs aus den Folgen:
spoti.fi/2G5xdUG
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