Podcaster
Episoden
31.01.2019
52 Minuten
Die Eisenbahn bringt Orlando nach London, wo sie im 20. Jahrhundert
angekommen schließlich zu ihrem eigenen Schreiben findet. Sie wird
Mutter eines Jungen, das Poem "The Oak Tree", das sie fast 400
Jahre begleitete, wird veröffentlicht und preisgekrönt. Woolf lässt
"Orlando" im Jahr 1928 enden - dem Veröffentlichungsjahr des
Romans: "Es war der elfte Oktober. Es war das Jahr 1928. Es war
genau Jetzt."
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31.01.2019
48 Minuten
Weitere hundert Jahre sind vergangen, Lady Orlando lebt im British
Empire des 19. Jahrhunderts. Durch den biederen Zeitgeist
beeinflusst stellt sie ihr ungebundenes Leben in Frage und heiratet
den Seefahrer Shelmerdine. Alles, was Woolf als Denkerin ausmacht,
finden wir in "Orlando". Sie reflektiert Stand, Status, Geschlecht
und Geschichtsschreibung, Macht, Posen und Konventionen. Der Roman
wurde gleich nach seinem Erscheinen ein Publikumserfolg, die
Verkaufszahlen der ersten drei Wochen übertrafen Woolfs Erwartungen
bei Weitem.
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31.01.2019
50 Minuten
Orlando kehrt als Frau zurück auf ihren englischen Landsitz. Es
sind rund hundert Jahre vergangen. Sie lädt Schriftsteller und
geistreiche Männer in ihr Haus und unterstützt diese mit Geld. Doch
schon bald erfährt sie, dass ihre Meinung nicht viel zählt. Sie
spielt bewusst mit den Geschlechterrollen, verkleidet sich als
Mann, verfasst Gedichte und segelt über die Meere - alles Taten,
die man ihrem Cousin zuschreibt. Dann wieder fährt sie in feinster
Seide nach Richmond, um huldvoll einen Heiratsantrag abzulehnen.
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31.01.2019
48 Minuten
Der schöne Orlando lebt das glamouröse Leben eines Botschafters in
Konstantinopel, wird in den Herzogenstand erhoben, heiratet eine
Tänzerin und fällt in einen siebentägigen Schlaf. Als Orlando
daraus erwacht, ist sie eine Frau. "Ich will die Biographie über
Nacht revolutionieren!" notierte sich Virginia Woolf im Jahr 1927
ins Tagebuch. Sie schrieb "Orlando" angefeuert von der Begeisterung
für die schillernde Adelige Vita Sackville-West in nur wenigen
Monaten. Als schönsten Liebesbrief der Literaturgeschichte hat man
das Werk bezeichnet: Sackville-West stand ihrer Freundin in vielem
Modell für ihre Romanfigur.
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31.01.2019
49 Minuten
Der junge Edelmann Orlando ist unglücklich verliebt und beginnt
Gedichte zu schreiben. Doch drängt er sich selbst zu einer
Entscheidung zwischen Kunst und Leben und lässt sich als Gesandter
seiner Majestät Elisabeth I. nach Konstantinopel schicken. In ihrer
brillanten, bildhaften Sprache, die angereichert ist mit
Anspielungen auf Bekannte, Verwandte, literarische und historische
Personen stellt Virginia Woolf die Position des allwissenden
Biographen in Frage.
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Über diesen Podcast
In "Orlando. Eine Biographie" geht es um Macht, Posen und
Konventionen. Virginia Woolf reflektiert die Stellung der Frau, die
Aggression des Britischen Empire und die machtpolitischen Gründe
der Geschichte. Dabei demontiert sie satirisch Stand, Status,
Geschlecht und Geschichtsschreibung. Für die schillernde Figur
Orlando stand ihre Freundin Vita Sackville-West Modell, eine
adelige Abenteurerin. Aus dem Englischen von Gaby Hartel / Mit
Gabriel Raab, Vera Weisbrod, Wiebke Puls, Paul Herwig, Brigitte
Hobmeier u.a. / Bearbeitung: Gaby Hartel / Komposition: Ulrike
Haage / Regie: Katja Langenbach / BR 2013
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