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Episoden
02.11.2025
23 Minuten
Menschen leben und lieben ihre Gewohnheiten, manche mehr, manche
weniger. Die einen hängen mehr an Vertrautem, sind richtige
Gewohnheitstiere; die anderen suchen mehr das Neue, das Chaotische,
das Unbekannte… Jedoch – Gewohnheiten, und das ist nichts
phänomenal Neues, geben Sicherheit. Ich brauche nicht mehr lange zu
überlegen, kenne mich beim gewohnten Spaziergang gut aus, weiß
wohin es mich führt … Interessanterweise aber halten Menschen auch
an ihren Gewohnheiten fest, wenn diese schon längst nicht mehr
sinnvoll sind, neigen dazu auf Traditionen zu beharren, weil`s doch
so schön ist… Wie steht es um die Anfänge des Gewohnten, um die
Pflege wunderbarer Gewohnheiten? Und – wie kann, wenn es heilsam
scheint, ein Loslassen und der Beginn von Neuem, weniger
Vertrautem, gelingen? Dient mir die Gewohnheit noch oder diene ich
schon längst ihr? Eine kleine Hör-Reise rund um dieses allzu
menschliche Phänomen – im Persönlichen wie auf der
gesellschaftlichen Bühne. Warum gelingt es uns manchmal etwas Neues
zu etablieren, und andere Male weniger? Alltägliches, Kluges,
Banales und Philosophisches…
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30.09.2025
16 Minuten
„Verwunderung (thaumazein) veranlaßte zuerst wie noch jetzt die
Menschen zum Philosophieren, indem man anfangs über die
unmittelbaren sich darbietenden unerklärlichen Erscheinungen sich
verwunderte, dann allmählich Fortschritt und auch über Größeres
sich in Zweifel einließ.“ Aristoteles Metaphysik In der
Philosophie, von Philosophinnen und Philosophen wird gerne
vergessen, dass nicht intellektuelle Erkenntnis am Beginn
wahrhaften Philosophierens steht, sondern ein schlichtes, einfaches
Sich-Wundern. Es ist, als ob die gute alte Philosophia uns sagen
möchte: Bitte Geduld ihr Lieben, ihr dürft schon noch kluge Wege
der Erkenntnis beschreiten, aber zuvor, lasst bitte Staunen und
Wundern eure Gäste sein. Lasst dies zu, denn sonst kommt hinterher
nichts Gutes raus. Hanna Arendt erinnert uns, dass es sich dabei
nicht nur um leise staunende Empfindungen handeln muss, sondern
möglicherweise auch um erschütternde aufrüttelnde Momente der
Verwunderung, der Fassungslosigkeit, die uns unser Nicht-Wissen
oder unsere Täuschungen zu Sachverhalten erkennen lassen. Wir
dürfen bereit sein, uns immer wieder zu verwundern, zu staunen, um
neue Reisen zu beginnen, und Offenheit zuzulassen. Wir dürfen uns
vom Wundern und Staunen berühren lassen und immer wieder
zurückkehren, zu sokratischem: „Ich weiß, dass ich nichts weiß!“
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26.08.2025
16 Minuten
Menschen lieben Geschichten. Wir hören, lesen, erzählen
Geschichten, gehen ins Kino, ins Theater und sehen fern. Die große
Bühne des Theaters steht schon seit ewigen Zeiten für uns bereit!
Diese liebenswerte menschliche Vorliebe, Eigenart, Fähigkeit ist
etwas Wunderbares, jedoch droht ob dieser
Geschichte-erzähl-Leidenschaft auch Verführbarkeit. Das medial
schon etwas abgegriffene Wording des Narrativs zeigt, wie wichtig
es zu sein scheint, über die richtige Erzählung zu verfügen, will
man öffentlich Punkte sammeln. „Reinkippfallen“ drohen in sozialen
Medien und bei vereinfachter Berichterstattung vielerorts. Bei
aller Vorsicht bewahre man sich bitte die Fähigkeit, sich vom
Geschichten-erzählen bezaubern zu lassen. Eine kurze Hör-Reise rund
ums Geschichten erzählen. Wir reisen zu Erstaunlichem großer und
kleiner Bühnen, reisen zu Lebensgeschichten, tauchen ein in
Philosophisches und Triviales.
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25.05.2025
12 Minuten
Nach Hannah Arendt ist das Gefühl der Berührbarkeit wesentlich und
konstruktiv für unser gemeinschaftliches, gesellschaftliches
Miteinander. Sie zählt Berührbarkeit zur Kategorie der
weltöffnenden Gefühle, die wesentlich zu einem gelingenden
Miteinander beitragen. Konstruktive Denkspuren in Zeitgeschichte
und Wissenschaften sind zumeist von mitfühlender Umsicht getragen.
In bildungspolitischer Hinsicht ist ein Blick auf Daten, Fakten,
Historie und Forschung, so unbenommen wichtig dies ist, oftmals zu
wenig, um Einsicht und Verstehbarkeit auf den Weg zu bringen. Erst
wenn wir uns der Geschichte öffnen, in Lebensgeschichten,
Erfahrungen, Lebensschicksale eintauchen, uns berühren lassen,
gelingt wahrhaftige Erkenntnis. All dies erleben wir in unserem
heurigen 80jährigen Gedenkjahr in Form von Zeitzeugenberichten, in
den Erzählungen von Lebensschicksalen einmal mehr wieder. Eine
kleine Reise rund um einen schönen und zeitgemäß bedeutsamen
Begriff.
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21.04.2025
16 Minuten
Selbstwert - Selbstbestimmung, nach diesem beiden Themen nun das
dritte im Bunde - Selbstbehauptung. Sich zu zeigen, sich mit
Standpunkten, Werten, Äußerungen und Handlungen kundzutun, sichtbar
zu werden, sich behaupten zu können, Standfestigkeit beweisen, auch
wenn…? Ganz klar zu sagen, dies und das fordere ich, dafür stehe
ich ein…? Ich vermute wenige haben´s in Kindertagen gut gelernt.
Wie magst du sichtbar werden? Eine schöne Frage, die Menschen sich
öfter stellen sollten! Eine Hör-Reise rund um all dies und einiges
mehr – viel Freude beim Hören.
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Über diesen Podcast
Philosetti / der Podcast von Alexandra Gusetti
Philosophie-Schnipsel zu ausgewählten Themen der Lebenskunst, Kurze
Hör-Reisen für alle, die es lieben, sich durch kleine Inputs in
ihrem Alltag philosophisch inspirieren zu lassen. Leichtfüßig,
erhellend, ermutigend, anregend … Wie denken wir über … ?
Große und kleine Lebensthemen, das „gute Leben“ und mehr …
ernsthaft, heiter, mal mehr – mal weniger, mal kürzer – mal etwas
länger … Lass dich inspirieren durch das eine oder andere
Philosophie-Schnipsel! Jingle von Werner Zangerle -
https://www.wernerzangerle.com/projekte/sounddesign/
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