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Episoden
12.11.2025
1 Stunde 28 Minuten
Stefanie Reinsperger ist endlich wieder in Wien. An der Burg
verleiht sie dem Ringelspiel-Casanova „Liliom“ ihre Kraft und
Zerbrechlichkeit. Mit ihrer eigenen Wut steigert sie „Elisabeth“
von Mareike Fallwickl in das Heute der Geschlechterkämpfe. Stefanie
Reinsperger ist eben „ganz schön wütend“ und gibt dies offen in
ihrem Buch kund. Weil die Verhältnisse so sind, wie Brecht es sagt
und dessen Dramen sie am Berliner Ensemble spielt. Hannes Hametner
spricht mit Stefanie Reinsperger über Spiel-Wut und Spiel-Lust, das
Hinterfragen von Geschlechterklischees, über schauspielerische
Verausgabung und darüber, wie es ist, wieder in Wien zu sein.
Stefanie Reinsperger, geboren in Baden bei Wien, wuchs in London
und Belgrad auf. Sie studierte Schauspiel am Max Reinhardt Seminar
in Wien. Ihr erstes Engagement führte sie ans Schauspielhaus
Düsseldorf. 2014/15 wechselte sie ans Burgtheater Wien und ans
Volkstheater Wien. 2013 wurde sie mit dem Ensemblepreis des NRW
Theatertreffens sowie mit dem Publikumspreis als beste
Nachwuchsschauspielerin ausgezeichnet. 2015 folgte eine
Doppel-Einladung zum Berliner Theatertreffen mit "die
unverheiratete" in der Regie von Robert Borgmann und "Die
lächerliche Finsternis" in der Regie von Dušan David Pařízek. Seit
der Spielzeit 2017/18 ist sie Teil des Berliner Ensembles. 2017 und
2018 spielte sie im Sommer bei den Salzburger Festspielen im
"Jedermann" die Rolle der Buhlschaft. Seit 2022 spielt sie außerdem
den Frosch in der "Fledermaus" von Strauß an der Wiener Volksoper.
Stefanie Reinsperger wurde für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet,
u.a. in der Zeitschrift Theater Heute als Nachwuchsschauspielerin
und Schauspielerin des Jahres, mit dem Nestroy Preis als Beste
Nachwuchsschauspielerin, dem Dorothea Neff Preis als beste
Schauspielerin und dem Romy Award. 2022 wurde sie zudem mit dem
Helene-Weigel-Theaterpreis ausgezeichnet. Mit der Spielzeit 2024/25
kehrt sie als Ensemblemitglied an die BURG zurück. Stefanie
Reinsperger steht regelmäßig vor der Kamera für Film und Fernsehen.
Seit 2020 ist sie als Hauptkommissarin Rosa Herzog im festen Team
vom Tatort Dortmund. 2022 veröffentlichte sie ihr Buch mit dem
Titel „Ganz schön wütend“, eine Liebeserklärung und ein Appell an
die weibliche Wut. Hannes Hametner, geboren 1971, wuchs in Leipzig
auf. Er studierte von 1994 bis 1999 Schauspielregie an der
Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin. Er ist
Regisseur und Dramaturg und lebt seit 2020 in Wien.
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21.10.2025
58 Minuten
Ilse Ritter ist eine der bedeutendsten Schauspielerinnen im
deutsch-sprachigen Raum. 1985 und 1994 wurde sie zur Schauspielerin
des Jahres gewählt. 2025 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz.
Thomas Bernhard schrieb sie mit „Ritter, Dene, Voss“, einem Stück
für sie und ihre Kolleginnen Kirsten Dene und Gert Voss in die
Theatergeschichte ein. Mit Claus Peymann arbeitete sie seit seinen
Anfängen und bis zu seiner späten Phase am Berliner Ensemble. Sie
prägte in über 60 Jahren Schauspielkunst die Inszenierungen von Luc
Bondy, Klaus Michael Grüber, Hans Kresnik, Christoph Marthaler,
Hans Neuenfels, Peter Stein, Jossi Wieler, Robert Wilson, Peter
Zadek und vielen weiteren. Inzwischen entdeckt eine neue Generation
Regisseure Ilse Ritter für die Bühne, so Simone Stone, Falk Richter
und Thom Luz.
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27.09.2025
1 Stunde 31 Minuten
Gerade wurde der Burgschauspieler, Musiker und Regisseur Nils
Strunk mit dem Elisabeth Orth Preis geehrt. Der ORF nannte ihn
einen „Tausendsassa“, der für Bühnenfuror und ausverkaufte
Vorstellungen sorgt. Die großen Erfolge an der Burg „Die
Zauberflöte“ und „Die Schachnovelle“ entstanden gemeinsam mit dem
Schauspieler und Autor Lukas Schrenk als Co-Regisseur. Als
Erfolgsteam arbeiten die beiden an einem Theater, das Unterhaltung
und Anspruch vereint, das spielerisch und mit Tiefgang das Publikum
verzaubert. Hannes Hametner spricht mit Nils Strunk und Lukas
Schrenk über Teamwork, künstlerische Freundschaft, die Verbindung
von Schauspiel und Musik und darüber, mit welchen künstlerischen
Absichten und Ideen sie das Publikum verzaubern. Eine Produktion
vom Theatermuseum Wien Redaktion und Moderation: Hannes Hametner
Foto: Volker Schmidt Aufnahme: Karl Horky (HORKYevent.at)
Sounddesign, Schnitt & Mastering: Benjamin Ritter
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Über diesen Podcast
Das Theatermuseum im Palais Lobkowitz, das mit seiner international
einzigartigen Sammlung das kulturelle Gedächtnis der
österreichischen und internationalen Theaterkunst bewahrt,
präsentiert den neuen Podcast UNGESCHMINKT - das Theatermuseum im
Gespräch. Sucht das Theater in der unmittelbaren Begegnung den
Zauber des Augenblicks, findet das Theatermuseum in Wien Raum und
Zeit für dessen Reflexion. In UNGESCHMINKT haben namhafte
Künstler:innen der deutschsprachigen Theaterlandschaft einmal pro
Monat das Wort im festlichen Eroica-Saal. Das „Who is Who“
österreichischer und deutscher Bühnengrößen führen direkt ins Herz
des Theaters, geben sich hautnah und dem Publikum ungeschminkte
Einblicke in ihr Leben, ihr künstlerisches Schaffen und ihre
Welt-Sicht. Moderiert wird die Reihe von Hannes Hametner.
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