Stephan Krawczyk: Gelöste Stimmen

Stephan Krawczyk: Gelöste Stimmen

Episoden

Teil 5: "Mir hat eine Türklinke gefehlt"
09.07.2025
42 Minuten
Wie lange der Schrecken darüber dauert, von der Diktatur gemeint gewesen zu sein, hängt nicht zuletzt von der Möglichkeit ab, erzählen zu können, und zwar in dem Bewusstsein, dass jemand zuhört. Jeder Mensch reagiert auf ganz eigene Weise auf den Schrecken. Anschaulich schildert eine Frau die unmenschlichen Bedingungen, die ihr als junger Frau in der Diktatur zugemutet wurden – und wie alles fortwirkt.
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Teil 4: "Seine Koordinaten stimmten nicht mehr"
09.07.2025
40 Minuten
„Erziehung zum Sozialismus“ oder eigene Wege gehen? "Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen." (Aristoteles) Sich früh schon zu entschließen, einen Weg zu gehen, der nicht von der Diktatur vorgeschrieben ist, weg von dort, wo falsche Normen gesetzt werden, die nicht anerkennbar sind – nicht von denen, die in diesem Podcast zu Wort kommen. Eine Frau erzählt von ihrem Sohn, der trotz äußeren und inneren Drangsals den Willen, in Freiheit zu leben, nicht eingebüßt hat. Ein Plädoyer für Standhaftigkeit in großen Zeitspannen.
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Teil 3: "Die ganze Wohnung war vereist"
09.07.2025
40 Minuten
Medizin hinter Gittern. Medikamente, Tabletten, Spritzen, die nicht der Heilung, sondern „Entheilung“ dienen, sind in Diktaturen einerseits Mittel der Machtausübung und retten andererseits Leben, beides wird erzählt. Immer sind die Bedingungen schroff und lassen sich nicht verändern. Was es bedeutet, davongekommen zu sein, ist der bleibende Eindruck beim Hören dieses Podcasts, der aus verschiedenen Erinnerungssplittern mehrerer Menschen besteht.
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Teil 2: "In der Herkunft verwurzelt sein"
09.07.2025
40 Minuten
„Auch die Wahrheit kann staatsfeindliche Hetze sein!“ Ein junger Mann aus Erfurt wird verhaftet, weil er in den Siebzigern ein Schild beschrieben hatte, auf dem stand, wie viele Menschen an der deutsch-deutschen Grenze seit dem Mauerbau ums Leben kamen. Die Zeit im Stasi-Gefängnis ist Krieg, ein Kampf mit dem Vernehmer. Mit kluger Vernunft widersteht der junge Mann in dumpfen Zeiten und findet Erstaunliches heraus.
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Teil 1: "Ich habe den harten Jungen gezeigt"
09.07.2025
40 Minuten
Im Mittelpunkt steht der Bericht eines Mannes, der als Achtzehnjähriger in der DDR verhaftet wurde. Dieser Bericht zeigt die Bedeutung des Charakters bei der Bewältigung schwieriger Situationen. Die im Gefängnis verlorene Zeit ist eine Erfahrung, die aus dem Abstand der heutigen Zeit erzählt werden muss, weil sie wahr ist. Sie ist verlorene Zeit, doch angefüllt mit Absurditäten. Sind die Erfahrungen noch vorhanden? Ist das Vergangene vergangen? Andere Erinnerungen ergänzen den Bericht.
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Über diesen Podcast

In jenem Teil Deutschlands, der sich von 1949 bis 1990 „Deutsche Demokratische Republik“ nannte, wurde hunderttausenden Menschen von einem Macht-Apparat Gewalt angetan. Ihre Leben wurden davon geprägt, die Erfahrung hat sich ins Gedächtnis eingeschrieben. Die verfügbaren Hörstücke spiegeln authentische Erfahrungen von Betroffenen staatlicher Willkür. Die Texte handeln vom Eingesperrtsein, Angst, Ungewissheit, Hoffnung und dem Mut zum Widerstand, die Würde auch unter widrigen Umständen zu wahren. Der Podcast entstand mit Unterstützung des Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

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