Wer wir sind und warum das nicht klappte ...

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#37 Die Wittelsbacher
17.12.2025
1 Minute
Mit Richard Loibl: Neben den Welfen und den Habsburgern waren die Wittelsbacher die dritte bedeutende Adelsfamilie, die unser Mittelalter nachhaltig geprägt hat. Und trotzdem hat es mit dem Griff zur Kaiserkrone nie dauerhaft geklappt. Über Kaiser Ludwig „den Bayern“ haben wir in der letzten Folge gesprochen. 53 Jahre nach ihm wurde Ruprecht von der Pfalz -auch ein Wittelsbacher -  zum Kaiser gekrönt. Er regierte 10 Jahre, konnte aber nicht viel ausrichten. Danach brauchte es über 330 Jahre bis wieder ein Wittelsbacher Kaiser wurde. Karl VII. regierte aber nur für drei Jahre meistens von Frankfurt aus, weil die Österreicher München besetzt hatten.  Auch seine Kaiserherrschaft war eher glücklos. Warum machte Barbarossa einen Wittelsbacher 1180 zum Herzog von Bayern? Und wie hat die Familie in den anschließenden 845 Jahren die deutsche Geschichte beeinflußt? Darüber spreche ich mit Dr. Richard Loibl, dem Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte in Regensburg. Seine Reisetipps und viele Bilder findet Ihr hier: www.99xgeschichte.de "Wer wir sind und warum das nicht klappte..." ist Teil der Netzwerke Wissenschaftspodcasts.de, #Historytelling und Mittelalter.digital. #Mittelalter #Deutschland # Westeuropa #Europa
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#36 Ludwig der Bayer - der dem Papst trotzt
11.12.2025
1 Minute
Mit Martin Kaufhold: Ludwig hatte es besonders schwer. Er hatte nicht nur einen Gegenkönig, den er bekämpfte und einsperren ließ, sondern wurde vom Papst exkommuniziert. Der Bann traf nicht nur ihn persönlich sondern das ganze Reich nördlich der Alpen. Solange Ludwig regierte, verbot der Papst per Interdikt jegliche kirchliche Handlungen im Reich. Gottesdienste, Beerdigungen, Taufen oder Beichten… alles verboten. Über 20 Jahre lang. Aber nicht mit Ludwig dem Bayern: Mit Waffengewalt zwang er die Dominikaner ihre Kirchen für die Gläubigen offen zu halten. Nachdem Ludwig seinen Gegenkönig besiegt hatte, kam er auf eine sehr besondere Idee. Er beschloss mit seinem Konkurrenten zusammen zu regieren. Die erste Doppelspitze in der deutschen Geschichte. Ein völlig neuer Gedanke: Ludwig wollte geeint mit Friedrich von Habsburg dem Papst entgegentreten. Doch das Politikexperiment scheiterte. Der exkommunizierte König ritt 1328 über die Alpen und ließ sich in der Peterskirche zum Kaiser krönen. Über das kämpferische Leben des ersten Wittelsbachers auf dem Königs- und Kaiserthron spreche ich in dieser Episode mit Martin Kaufhold, Professor für mittelalterliche Geschichte an der Uni Augsburg. Seine Reisetipps und viele Bilder findet Ihr hier: www.99xgeschichte.de "Wer wir sind und warum das nicht klappte..." ist Teil der Netzwerke Wissenschaftspodcasts.de, #Historytelling und Mittelalter.digital. #Mittelalter #Deutschland # Westeuropa #Europa
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#35 Das Attentat von Anagni und der Aufstieg der Luxemburger
05.12.2025
1 Minute
Mit Martin Kaufhold: Am 7. September 1303 gegen 15.00 Uhr ruft der Papst um Hilfe. Er bangt um sein Leben. Ein militärisches Überfallkommando belagert und beschießt sein Sommerhaus in Anagni. Hier in seinem Heimatort 70 km süd-östlich von Rom verbringt Papst Bonifaz VIII. seinen Sommer. Bis im Morgengrauen des 7. September eine bewaffnete Truppe in die Stadt einfällt und seinen Sommerpalast angreift. Vergeblich flehte der Papst um Hilfe. Sein Palast wurde gestürmt. Die Angreifer verlangten seinen sofortigen Rücktritt. Doch der Papst schmetterte ihnen entgegen: „Ich verliere lieber den Kopf…Hier mein Hals, hier mein Haupt“. Daraufhin misshandelten sie ihn schwer. Drei Tage dauerte die Tortur, bis der alte Herr von den Bürgern der Stadt befreit wurde. Sie vertrieben das französische Überfallkommando und retteten ihren Papst. Doch die Wunden heilten nicht und Bonifaz starb vier Wochen später an den Folgen des Attentats. Was hat diese Gewalttat mit der deutschen Geschichte zu tun? Die Macht des französischen Königs wuchs. Der nächste Papst war ein Franzose und wählte Avignon statt Rom als seine Residenz. Die Stadt in der Provence wurde die nächsten 70 Jahre der Sitz des Papstes. Der starke französische König hatte die französischstämmigen Päpste in Reichweite und dominiert die europäische Politik im Spätmittelalter. Auch die Wahl des römisch-deutschen Königs wollte er beeinflussen. Er schlug seinen Bruder für den deutschen Thron vor. Doch die Kurfüsten einigten sich auf einen Kompromisskandidaten: Heinrich von Luxemburg. Heinrich war Vasall des französischen Königs, stammte aber aus einem Grafenhaus, das zum römisch-deutschen Reich gehörte. Der Graf aus der zweiten Reihe war frankophil und ausreichend machtlos, um sowohl vom französischen König als auch den deutschen Kurfürsten akzeptiert zu werden. Wie Heinrich von Luxemburg seiner Familie das Königreich Böhmen sicherte und sie dadurch zu einer der mächtigsten Sippe im Reich machte, darüber spreche ich mit Martin Kaufhold, Professor für mittellaterliche Geschichte an der Uni Augsburg. Seine Reisetipps und viele Bilder findet Ihr hier: www.99xgeschichte.de "Wer wir sind und warum das nicht klappte..." ist Teil der Netzwerke Wissenschaftspodcasts.de, #Historytelling und Mittelalter.digital. #Mittelalter #Deutschland # Westeuropa #Europa
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#34 Ritter oder Mönche - Was ist der Deutsche Orden?
26.11.2025
46 Minuten
Mit Jürgen Sarnowsky: Warum der geistliche Ritterorden 4000 Kilometer von seinem Gründungsort im Heiligen Land entfernt an der Ostseeküste seine neue Heimat fand, und wie daraus das Herzogtum Preußen entstand, das besprechen wir heute. Der Deutsche Orden wurde 1190 im heutigen Israel in der Hafenstadt Akkon gegründet. Kaufleute aus Bremen und Lübeck wollten Pilgern Schutz, Unterkunft und vor allem Krankenversorgung bieten. Das war in der Zeit des dritten Kreuzzuges, bei dem Barbarossa  schon auf dem Hinweg ums Leben gekommen war. Wir haben in der Folge #24 zu Richard Löwenherz über diesen dritten Kreuzzug gesprochen. Für die deutschen Kreuzfahrer war er ein Desaster.  Die übriggebliebenen Deutschen, die es nach Palästina geschafft hatten, belagerten die Hafenstadt Akkon und brauchten diese medizinische Unterstützung dringend. Erst als der englische und der französische König eintrafen, wurde Akkon erobert. Und aus dieser Keimzelle, eines Hospitals vor den Toren der belagerten Stadt, wurde ziemlich schnell eine große Organisation. Denn einerseits stifteten viele Menschen aus der Heimat an den Deutschen Orden um den Kreuzzug und die Versorgung der Pilger zu unterstützen, und andererseits gab es auch viele junge Männer, die sich dem Orden anschlossen. 1226 wurde der Deutsche Orden von Palästina an die Ostsee gerufen, um die heidnischen Prussen zu christianisieren. Mit einem jahrelangen Kreuzzug entlang der Ostseeküste unterwarf der deutsche Orden die Prussen und missionierte sie. 1309 verlegte der Hochmeister des Deutschen Ordens seinen Sitz von Venedig in die Marienburg bei Danzig. Er war der Regierungschef des Deutschordensstaates Preußen. Aber: Was war der Deutsche Orden überhaupt? Ritter oder Mönche. Und warum waren sie an so weit voneinander entfernten Orten gleichzeitig aktiv? Darüber spreche ich mit Jürgen Sarnowsky, Professor für mittelalterliche Geschichte an der Uni Hamburg. Seine Reisetipps und viele Bilder findet Ihr hier: www.99xgeschichte.de "Wer wir sind und warum das nicht klappte..." ist Teil der Netzwerke Wissenschaftspodcasts.de, #Historytelling und Mittelalter.digital. #Mittelalter #Deutschland # Westeuropa #Europa
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#33 Rudolf von Habsburg
19.11.2025
41 Minuten
Mit Martin Kaufhold: Rudolf von Habsburg dachte hielt die Nachricht für einen Scherz. Er war ein Graf von regionaler Bedeutung. Seine Familie stammte aus der heutigen Nordschweiz. Rudolf belagerte gerade Basel, da erreichte ihn im Feldlager nachts die Nachricht: Die Kurfürsten wollten ihn zum König wählen. Nach einem Vierteljahrhundert ohne einen allseits akzeptierten Herrscher, einigten sich die Kurfürsten im Jahr 1273 auf diesen „armen Grafen“. Rudolf war so überrascht, dass er es selbst kaum glauben wollte. Wahrscheinlich haben sie gedacht, mit ihm als König hätte niemand etwas zu befürchten. Wir sind im Jahr 1273. Das Hochmittelalter mit den mächtigen Kaisern des Heiligen Römischen Reiches war vorbei. Die Päpste hatten den Machtkampf gewonnen. Der letzte Staufer Konradin war auf dem Marktplatz von Neapel enthauptet worden. Die sieben deutschen Kurfürsten sollten einen neuen König zu küren. Doch das klappte nicht: Fast ein Viertaljahrhundert lang, konnten sie sich nicht einigen. 1273 war es so weit. Sie votierten für Rudolf von Habsburg. Doch sollten sie ihn tatsächlich für schwach gehalten haben, dann haben sie sich gründlich verschätzt. Während seiner Könisgherrschaft sorgte Rudolf für den Aufstieg der Habsburger in Österreich und der Steiermark. Über den konsequenten Machtausbau des Aufsteigers spreche ich mit Martin Kaufhold, Professor für mittelalterliche Geschichte an der Uni Augsburg. Seine Reisetipps und viele Bilder findet Ihr hier: www.99xgeschichte.de "Wer wir sind und warum das nicht klappte..." ist Teil der Netzwerke Wissenschaftspodcasts.de, #Historytelling und Mittelalter.digital. #Mittelalter #Deutschland # Westeuropa #Europa
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Über diesen Podcast

Die deutsche Geschichte vom Neandertaler bis Angela Merkel. Die Podcastserie reist in 99 Folgen durch die deutsche Geschichte. Du lernst spannende Orte und Expertinnen kennen und bekommst den Überblick über das, was war.

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