Podcaster
Episoden
22.10.2025
51 Minuten
In Baden-Württemberg gibt es eine Vielzahl von kleineren
Filmfestivals. Sie alle tragen zur kulturellen Vielfalt im Ländle
bei. Aber sind Sie „relevant“? Welche Bedeutung haben sie für
Filmschaffende und Publikum? Wir möchten darüber reden – mit
Experten und mit Ihnen! Teilnehmende der Diskussion: - **Helga
Reichert,** Intendantin der Filmtage Oberschwaben in Ravensburg -
**Cathrin Ehrlich**, Programmberatung Internationales Filmfestival
Mannheim-Heidelberg - **Michael Scheyer,** Filmemacher aus dem
Bodenseekreis und Wettbewerbsteilnehmer - **Christoph Holthof**,
Kurhaus Production Baden-Baden - Moderation: **Paolo Percoco**,
Radiomoderator Donau3FM
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04.09.2025
1 Stunde 10 Minuten
In dieser Folge setzen wir unser Alfred Hitchcock-Special fort und
tauchen noch tiefer in das faszinierende Schaffen des
Meisterregisseurs ein. Zunächst beleuchten wir einige seiner
Oscar-Nominierungen, wobei wir feststellen, dass Hitchcock trotz
seiner bemerkenswerten Karriere nie einen Oscar gewann. Wir
analysieren die Filme, für die er nominiert wurde, darunter
„Rebecca“, „Verdacht“, „Das Rettungsboot“ und „Psycho“, und
diskutieren die starken Wettbewerber, gegen die er antreten musste.
Besonders interessant sind die herausragenden Leistungen der
weiblichen Hauptdarstellerinnen in seinen Filmen, die beharrlich im
Zentrum der Geschichte stehen. Ein weiterer zentraler Aspekt dieser
Episode ist die Charaktertiefe und psychologische Komplexität
seiner Figuren. Bei Filmen wie „Rebecca“ und „Verdacht“ wird
deutlich, wie Hitchcock oft Frauen in herausfordernden Situationen
präsentiert, während sich gleichzeitig die männlichen
Protagonisten, wie Cary Grant, mit ihren Schwächen und
zweifelhaften Absichten auseinandersetzen. Die Diskussion geht
weiter mit einer Betrachtung von Hitchcocks einzigartigen
Erzähltechniken, einschließlich seiner berühmten Kameratechniken
und Schnitttechniken, die bei Filmen wie „Vertigo“ und „Cocktail
für eine Leiche“ zum Tragen kommen. Auch die Herausforderungen, die
Hitchcock bei der Produktion seiner Filme hatte, werden
thematisiert, wobei besonderes Augenmerk auf sein festes Team und
seine innovative Nutzung von Storyboards gelegt wird. Wir werfen
einen Blick auf Hitchcocks Leben sowohl hinter als auch vor der
Kamera. Er steht im engen Austausch mit seiner Frau Alma, die nicht
nur als seine Lebensgefährtin, sondern auch als engste
Mitarbeiterin eine zentrale Rolle in seinem Schaffen spielt. Ihr
Einfluss auf seine Arbeit wird als unverzichtbar angesehen, auch in
Bezug auf die Entwicklung seiner Drehbücher und den Schnittprozess.
Im Verlauf der Episode werden die verschiedenen Techniken und
Mittel, die Hitchcock einsetzte, um Spannungsmomente zu erzeugen,
detailliert erläutert. Dies umfasst sowohl seine Präferenz für
Außendrehorte, die eine lebendige Kulisse bieten, als auch seine
Fähigkeit, mit Musik und Sounddesign eine fesselnde Atmosphäre zu
schaffen. Der Podcast endet mit einer Vorschau auf die nächste
Episode, in der wir uns mit einem Filmmuseum im Zusammenhang mit
Baden-Württemberg beschäftigen und die bemerkenswerten
Protagonisten und deren Beiträge zur Filmgeschichte beleuchten.
Diese Entdeckungstour durch die Welt von Hitchcock und darüber
hinaus wird nicht nur die Fans des Genres fesseln, sondern auch
eine neue Perspektive auf die Kunst des Filmemachens präsentieren.
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21.08.2025
1 Stunde 1 Minute
In dieser Episode unseres Podcasts „Liebes Kino“ widmete sich
Adrian Kutter dem filmischen Schaffen des legendären Alfred
Hitchcock, eines der einflussreichsten Regisseure der
Filmgeschichte. In dieser umfassenden Untersuchung seines Lebens
und seiner Werke begeben wir uns auf die Spuren von Hitchcocks
eindrucksvoller Karriere, die in einem bescheidenen Umfeld begann
und ihn zu einem der bekanntesten Filmemacher der Welt machte. Von
seinen ersten Schritten im Filmgeschäft als Zeichner von
Zwischentiteln bis hin zu seinen ikonischen Meisterwerken erzählten
wir die Geschichte eines Mannes, der die Kunst des Spannungsaufbaus
perfektionierte und Generationen von Film- und Krimifreunden
prägte. Wir begannen unser Gespräch mit der Frage nach Adrian
Kutters ersten Erinnerungen an Hitchcock-Filme, die sich auf den
Charakter des Regisseurs und seine einzigartige Fähigkeit, Publikum
zu fesseln, konzentrierten. Hitchcock, geboren 1899 in England,
drehte insgesamt 53 Filme und prägte den Thriller-Genre nachhaltig.
Adrian erzählte von den Anfängen seiner Faszination für Hitchcock
und wie dessen Werke sein cineastisches Interesse weckten. Mit
einem Lächeln erinnerte er sich an seinen ersten Hitchcock-Film
„Das Fenster zum Hof“ und die Nervenkitzel, den dieser bei ihm
hinterließ – die voyeuristische Perspektive des Protagonisten,
gespielt von James Stewart, ließ das Publikum an seinen
Entdeckungen und Ängsten teilhaben. Ein zentrales Thema unserer
Diskussion war Hitchcocks meisterhafte Anwendung von „Suspense“.
Wir beleuchteten, wie Hitchcock das Publikum in einen emotionalen
Konflikt zog, indem er oft mehr Informationen über die Situation
hatte als die Charaktere der Filme selbst. Der Zuhörer wurde so zum
Komplizen im Geschehen, was den Spannungsbogen seiner Filme
einzigartig machte. Adrian erklärte, dass diese Technik einen
entscheidenden Beitrag zu Hitchcocks Erfolg leistete und
gleichzeitig die Erwartungen des Publikums über die Erzählstruktur
herausforderte. Eine weitere wichtiges Element der Episode war
Hitchcocks besondere Beziehung zu seinen Hauptdarstellerinnen,
insbesondere zu Grace Kelly. Adrian berichtete von der
bedingungslosen Hingabe, die Hitchcock für seine Protagonistinnen
empfand, und analysierte die Komplexität der Frauenrollen in seinen
Filmen. Diese Reflexion über die oft ambivalente Darstellung
weiblicher Charaktere in Hitchcocks Werken führte zu einer tieferen
Diskussion über seine filmische Ästhetik und die gesellschaftlichen
Normen seiner Zeit. In der Fortsetzung der Episode setzten wir
unsere Analyse fort und beleuchteten dabei nicht nur einige von
Hitchcocks bedeutendsten Filmen, wie „Psycho“ und „Vertigo“,
sondern auch die zahlreichen Cameo-Auftritte des Regisseurs selbst
in seinen Filmen. Adrian erzählte von den Geschichten und Anekdoten
über Hitchcock und schloss mit dem feinen Gespür des Filmemachers
für Ironie und Humor, auch in den dunkelsten Szenarien. Diese
Episode ist ein umfassendes Porträt eines cineastischen Genies und
eine Hommage an das Erbe, das Alfred Hitchcock hinterlassen hat.
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07.08.2025
54 Minuten
In dieser Episode von "Liebes Kino" bespreche ich gemeinsam mit
Adrian Kutter die filmhistorischen Kontroversen der 68er Jahre und
deren Einfluss auf die deutsche Filmszene. Adrian, als Betreiber
eines Kinos in dieser dynamischen Zeit, teilt seine Erlebnisse,
insbesondere zu den Protesten rund um den Film „Die letzte
Versuchung Christi“. Wir diskutieren die politische Dimension der
damaligen Proteste und die Rolle von Kinos als Orte des Diskurses.
Zudem blicken wir auf die Entwicklungen des deutschen Kinos seit
den 68ern und die Herausforderungen für zeitgenössische
Filmemacher. Adrian reflektiert auch über seine persönlichen
Lieblingsfilme und deren Bedeutung für ihn. Zum Abschluss geben wir
einen Ausblick auf zukünftige Episoden, in denen wir uns mit Alfred
Hitchcock auseinandersetzen werden.
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24.07.2025
57 Minuten
In dieser Episode des Podcasts „Liebes Kino, Erinnerungen von
Adrian Kutter“ vertiefen wir uns in die faszinierende und oft
kontroverse Geschichte der Filmfreigaben in Deutschland. Moderator
Michael Scheyer begleitet Adrian Kutter, einen ausgewiesenen
Experten der Kinogeschichte und selbst langjährigen Kinobetreiber,
durch einen regen Austausch über die Herausforderungen, die sowohl
Finanzierungsproblematiken als auch religiöse Sensibilitäten im
Filmgeschäft mit sich bringen. Wir beginnen mit dem
Überraschungsmoment der zwölften Episode, in der die beiden
Protagonisten sowohl die Höhepunkte der vorherigen Folgen
reflektieren als auch auf die heutige Thematik eingehen – den
stillen Feiertag. Hierbei wird deutlich, dass bei der Freigabe von
Filmen auch die sozialen und religiösen Kontexte eine entscheidende
Rolle spielen. Adrian hebt hervor, dass über 700 Filme für die
Vorführung an stillen Feiertagen in Deutschland nicht freigegeben
werden – eine Zahl, die sowohl historische als auch aktuelle
Dimensionen in die Diskussion beihebt. Besonders spannend wird es,
als Adrian die Liste der Filme durchgeht, die in der Vergangenheit
an Feiertagen für nicht geeignet erklärt wurden. Diese Filme
reichen von Horror- bis Actionfilmen, doch auch überraschende Titel
finden sich darunter, wie Jacques Tatis „Traffic“. Adrian
diskutiert die Veränderungen in den Freigabekriterien über die
Jahrzehnte und wie die Wahrnehmung von Kunst und Schaffensfreiheit
sich gewandelt hat. Eine weitere zentrale Thematik der Folge sind
die gesellschaftlichen Reaktionen auf kontroverse Filme. Anhand von
Adrian Kutters eigenen Erfahrungen mit dem Film „Die letzte
Versuchung Christi“ von Martin Scorsese schildert er die heftigen
Reaktionen, die bei der Aufführung des Films in Deutschland,
insbesondere in seiner Region, von verschiedenen religiösen
Gemeinschaften und Einzelpersonen angestoßen wurden. Diese
Erzählungen sind nicht nur informativ, sondern verdeutlichen auch
wie Film als Medium sowohl als Kunstform als auch als
gesellschaftliches Werkzeug fungiert, das polarisieren und Debatten
entfachen kann. Adrian erzählt eindringlich von den Drohungen, den
massiven Protesten und den Beschwerden, die er als Kinobetreiber
erleben musste, als er entschloss, diesen Film zu zeigen. Dabei
wird klar, dass es hierbei nicht nur um den Inhalt des Films geht,
sondern auch um die zivilgesellschaftlichen Grundlagen der
Meinungsfreiheit und der künstlerischen Freiheit im Allgemeinen.
Seine unerschütterliche Entschlossenheit, das Publikum mit
hochwertigen Filmen zu unterhalten und zu bilden, zeigt sich auch
in der Rückschau auf die Filmfestspiele sowie den kulturellen
Einfluss, den er über die Jahre hatte. Die Episode schließt mit
einem Aufruf zur Sensibilisierung für süchtig machende Themen in
der Film- und Medienwelt, während Adrian und Michael sich auf die
nächste Folge freuen, in der weitere spannende Einblicke in die
Erinnerungen und die Kinogeschichte von Adrian Kutter gegeben
werden. Es ist eine tiefgründige und reflektierte Diskussion, die
die Hörer zum Nachdenken anregt und umfassendes Wissen über die
Filmfreigabe-Problematik in Deutschland bietet.
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Über diesen Podcast
Die Geschichte des deutschen Kinos ist eng mit Adrian Kutter
verbunden. Bereits als Jugendlicher sammelte er Erfahrungen als
Kinomacher im väterlichen Kino in Biberach. Schon damals ging es
ihm um mehr als das bloße Filmvorführen. "Kino ist mehr als
Filmschauen", sagt Adrian Kutter auch heute noch. Als langjähriger
Präsident der Gilde Deutscher Filmkunsttheater beeinflusste er in
ganz Deutschland die Art und Weise, wie Filme programmiert werden.
Und als Gründer der Biberacher Filmfestspiele schenkte er dem neuen
deutschen Film einen eigenen Treffpunkt und eine Plattform, auf der
sich Publikum und Filmemacher abseits des Rampenlichts treffen und
austauschen konnten. In diesem Podcast sammelt der Journalist
Michael Scheyer im Auftrag der Filmtage Oberschwaben in Ravensburg
Adrian Kutters wertvolle Erinnerungen an die deutsche
Filmgeschichte.
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