Podcaster
Episoden
02.12.2025
1 Stunde 15 Minuten
Sophie war 23 Jahre alt, als sie einen Knoten in ihrer Brust
ertastete. Ein Moment, der ihr Leben veränderte. Dass sie ihren
Körper so gut kannte, war kein Zufall: Schon in der Pubertät begann
sie, sich regelmäßig selbst abzutasten, angestoßen durch die
Familiengeschichte, denn ihre Oma erkrankte früh an Brustkrebs und
verstarb. In dieser Folge erzählt Sophie offen von der Zeit
zwischen Diagnose, Operation, Chemo und Reha. Sie spricht über
schwierige Begegnungen im medizinischen System, über
Entscheidungen, die sie viel zu jung treffen musste, und darüber,
wie wenig Raum ihr gelassen wurde, selbstbestimmt über ihren Körper
zu entscheiden. Dazu kommt die fachliche Perspektive von Birte
Schlinkmeier, BCN aus der Rehaklinik in Bad Oexen. Sie erklärt, was
junge Patientinnen beschäftigt, warum Empathie in der Behandlung
entscheidend ist und welche Hilfsmittel viele Frauen nicht in dem
Umfang erhalten, auf den sie eigentlich Anspruch hätten - etwa bei
der BH- und Epithesenversorgung. Gemeinsam sprechen wir über die
Brustselbstabtastung, die Möglichkleiten eines Wiederaufbaus, den
Stellenwert der Reha und darüber, wie wichtig es ist, junge Frauen
ernst zu nehmen. Es ist eine Folge über Körperwissen,
Selbstbestimmung und die Bedeutung echter Begleitung - medizinisch
und emotional.
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25.11.2025
44 Minuten
Schon gegen Ende ihrer eigenen Krebstherapie begann Melanie eine
Ausbildung zur Trauerbegleiterin. In dieser Folge spricht sie
darüber, dass Trauer kein Zustand ist, den man abschließt, sondern
etwas, das bleibt und in veränderter Form ein Teil unseres Lebens
wird. Sie erzählt, wie sich Trauer anfühlen kann, wenn nicht ein
Mensch, sondern das eigene Lebenskonzept verloren geht: ein
Zukunftsbild, ein Kinderwunsch, ein vermeintlich sicherer Weg. Auch
ihre eigene ungewollte Kinderlosigkeit durch die Krebserkrankung
hat in ihr einen tiefen Trauerschmerz hinterlassen, der Teil ihres
Lebens geworden ist. Melanie beschreibt, wie wertvoll geschützte
Räume sind, in denen Gefühle nicht bewertet werden. Sie erklärt,
dass es entlastend sein kann, Wut zuzulassen - auf das Leben, auf
die Situation, auf das Unverfügbare. Dass Weinen eine befreiende
Wirkung haben kann und es manchmal notwendig ist, die eigene Trauer
laut, hemmungslos und ehrlich zu leben, damit sich ein Stück
Gewicht aus dem Trauerrucksack lösen kann. Außerdem erzählt sie,
wie Menschen in Gruppen Halt finden können, wenn Worte fehlen, und
wie Tiere in der Begleitung eine besondere Form von Nähe und Ruhe
schenken. Trauer kann sich nur dann bewegen und verändern, wenn
Gefühle ihren Platz haben dürfen - alle Gefühle.
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18.11.2025
57 Minuten
Daniela war Mitte vierzig, Mutter von drei Kindern und eigentlich
nur zu einer ganz normalen Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen,
als ihr Leben eine unerwartete Wendung nahm. Seit Jahren war ihr
HPV-Test immer wieder positiv, doch weil alle Abstriche unauffällig
waren, schien es keinen Grund zur Sorge zu geben. Eine Infektion,
die man "mit sich herumträgt" - so schien es zumindest. Doch dann
wurde Daniela zur Dysplasiesprechstunde überwiesen. Dort stellte
sich heraus, dass es sich jetzt nicht mehr um unruhige Zellen oder
eine Vorstufe handelte, sondern um Gebärmutterhalskrebs. Daniela
wurde operiert, der Gebärmutterhals, die Gebärmutter und die
Eileiter wurden entfernt. Und damit war die Therapie abgeschlossen,
ein vermeintlich leichter Verlauf und doch ein tiefer körperlicher
und emotionaler Einschnitt. Heute lebt Daniela ohne Krebs, aber
nicht völlig ohne Folgen. Sie hat eine Fatigue entwickelt - etwas,
von dem viele nicht wissen, dass es auch nach einer reinen
Operation ohne Chemo oder Bestrahlung auftreten kann. Sie spricht
darüber, wie schwer es war, wieder Vertrauen in ihrem Körper zu
finden, Nähe zuzulassen und anzuerkennen, was sie erlebt hat. Und
darüber, dass es im Kopf manchmal länger dauert als im Körper, bis
die Realität wirklich ankommt.
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11.11.2025
47 Minuten
Viele Jahre lebte Dieta mit Lichen sclerosus, einer chronischen
Entzündung der Haut und Schleimhäute im Intimbereich, die starke
Beschwerden verursachen kann. Als die Schmerzen und Veränderungen
immer deutlicher wurden, erhielt sie schließlich die Diagnose
Vulvakarzinom - eine seltene und oft spät erkannte Krebsart. Die
Diagnose war ein Schock, und doch war es nicht nur die Krankheit
selbst, die sie an ihre Grenzen brachte, sondern auch die
Unsicherheit vieler Ärzte im Umgang damit. Dieta erlebte, wie
schwierig es ist, kompetente Beratung und Aufklärung zu finden und
wie einsam der Weg nach einer solchen Diagnose sein kann. Nach zwei
Operationen, bei denen auch Lymphknoten entfernt wurden, lebt Dieta
heute mit den Folgen, unter anderem mit einem Lymphödem. Doch sie
hat aus dieser Erfahrung Kraft geschöpft und etwas geschaffen, das
vielen anderen hilft: die Selbsthilfegruppe Vulva Voices, die
betroffene Frauen bundesweit vernetzt und unterstützt. In dieser
Folge spricht Dieta offen über ihren Weg, über Schmerz, Heilung,
dem Umgang mit einem veränderten Körper und die Kraft, die
entsteht, wenn Schweigen gebrochen wird.
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04.11.2025
54 Minuten
Im vergangenen Jahr erhielt Joana mit gerade 27 Jahren die Diagnose
Akute Myeloische Leukämie. Was mit Kopfschmerzen und einer
vermeintlich harmlosen Schwellung begann, entwickelte sich
innerhalb weniger Tage zu einer lebensbedrohlichen Situation. Sie
erinnert sich an den Moment der Diagnose, an den Schock, die Angst,
aber auch an eine unerwartete Ruhe. Trotz der kritischen Lage
spürte sie tief in sich, dass sie überleben würde, weil noch so
viel Leben in ihr war. Joana erzählt, wie wichtig es für sie war,
die Krankheit zu akzeptieren und die Kontrolle abzugeben. Sie
entschied sich, den Ärzten zu vertrauen, statt sich selbst in
medizinische Details zu verlieren. Diese Haltung half ihr, Schritt
für Schritt durch die Behandlung zu gehen - beginnend mit einer
Blutwäsche, um ihr Blut zu reinigen, gefolgt von einer intensiven
Chemotherapie und schließlich einer Stammzellentransplantation, die
ihr Leben rettete. Heute steht Joana an einem neuen Punkt.
Körperlich genesen, aber innerlich auf der Suche nach sich selbst,
fragt sie sich, wer sie nach dieser Erfahrung geworden ist. Sie
spricht über die Veränderungen, die die Erkrankung in ihr ausgelöst
hat, über Dankbarkeit, Selbstakzeptanz und den Mut, das Leben neu
zu sortieren.
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Über diesen Podcast
LEBE SELBSTVOLL, der Podcast für Frauen mit und nach Krebs. Wie
fühlt es sich an, als Frau mit Krebs gesehen zu werden - vom
Partner, von der Gesellschaft, von sich selbst? In diesem Podcast
erzählen Frauen, was sich in ihrem Leben durch die Diagnose
verändert hat: Was Narben mit dem Körper machen. Was Nähe bedeutet.
Wie Selbstliebe und Zuversicht zurückkommen können. Wir sprechen
über echte Gefühle, aber auch über Hoffnung, Mut und die Frage: Wie
gelingt ein erfülltes, selbstbestimmtes Leben - mit allem, was ist.
Jede Folge ist ein ehrliches Gespräch. Voller Tiefe, leiser Stärke
und manchmal auch Lachen. Neue Folgen gibt es jeden Dienstag. Mehr
über den Podcast, meine fotografische Arbeit und mein Buch "schön
& stark, Frauen mit Krebs" findest du auf
www.franziskaguentherfotografie.de
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