Episoden

Sagittale Balance
30.11.2025
46 Minuten
In dieser Episode diskutieren Dr. Stefan Motov und Dr. Sami Ridwan mit Dr. Uwe Platz über die Bedeutung der sagittalen Balance in der Wirbelsäulenchirurgie. Dr. Platz erklärt die Konzepte der sagittalen Balance, die Entwicklung des Verständnisses über die Jahre und die klinische Relevanz bei Wirbelsäulenoperationen. Sie besprechen die Messung der sagittalen Balance, die Rolle der Pelvic Incidence und die Bedeutung der korrekten Verteilung der Lordose. Dr. Platz teilt seine Erfahrungen und Techniken zur Planung und Durchführung von Korrekturen bei Wirbelsäulendeformitäten und betont die Wichtigkeit der präzisen Planung und der Berücksichtigung individueller Patientenbedürfnisse. Takeaways Die sagittale Balance ist entscheidend für das Outcome nach Wirbelsäulenoperationen. Die Pelvic Incidence ist ein wichtiger Parameter zur Beurteilung der Wirbelsäulenbalance. Eine korrekte Verteilung der Lordose ist entscheidend für die Wirbelsäulenstabilität. Die Planung von Korrekturen erfordert eine detaillierte Analyse der individuellen Patientenbedürfnisse. Klinische Korrelationen zwischen Messungen und Patientensymptomatik sind bei adulten Deformitäten stark ausgeprägt. Kompensationsmechanismen spielen eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der sagittalen Balance. Die Wahl der chirurgischen Technik beeinflusst das postoperative Ergebnis erheblich. Patienten mit hohem Grad an Behinderung profitieren am meisten von großen Korrekturoperationen. Die postoperative Zufriedenheit hängt stark von der präoperativen Erwartungshaltung ab. Technologische Fortschritte könnten die Planung und Durchführung von Operationen weiter verbessern. Literatur Le Huec, J.C., Thompson, W., Mohsinaly, Y. et al. Sagittal balance of the spine. Eur Spine J28, 1889–1905 (2019). https://doi.org/10.1007/s00586-019-06083-1 Dubousset J (1994) Three-dimensional analysis of the scoliotic deformity. In: Weinstein S (ed) The pediatric spine: principles and practice. Raven Press, New York, pp 479–496 Roussouly P, Gollogly S, Noseda O et al (2006) The vertical projection of the sum of the ground reactive forces of a standing patient is not the same as the C7 plumb line: a radiographic study of the sagittal alignment of 153 asymptomatic volunteers. Spine 31:E320–E325. https://doi.org/10.1097/01.brs.0000218263.58642.ff Schwab F, Lafage V, Boyce R et al (2006) Gravity line analysis in adult volunteers: age-related correlation with spinal parameters, pelvic parameters, and foot position. Spine 31:E959–E967. https://doi.org/10.1097/01.brs.0000248126.96737.0f Legaye J, Duval-Beaupère G, Hecquet J, Marty C (1998) Pelvic incidence: a fundamental pelvic parameter for three-dimensional regulation of spinal sagittal curves. Eur Spine J Off Publ Eur Spine Soc Eur Spinal Deform Soc Eur Sect Cerv Spine Res Soc 7:99–103
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Spondylodiszitis
16.11.2025
47 Minuten
In dieser Episode diskutieren Dr. Sami Ridwan, Dr. Stefan Motov und Dr. Andreas Kramer über die Herausforderungen und Entwicklungen in der Behandlung der Spondylodiszitis. Sie beleuchten die steigende Inzidenz, die Rolle der demografischen Veränderungen und die Unterschiede in den Behandlungskonzepten zwischen verschiedenen Gesundheitssystemen und diskutieren die Vor- und Nachteile konservativer und operativer Therapien. Takeaways Spondylodiszitis ist eine wachsende Herausforderung in der Medizin. Demografische Veränderungen tragen zur steigenden Inzidenz bei. Multizentrische Studien bieten wertvolle Einblicke in Behandlungskonzepte. Es gibt signifikante Unterschiede in den Behandlungsmethoden zwischen Ländern. Konservative Therapieansätze sind nicht immer ausreichend. Operative Eingriffe werden zunehmend bevorzugt. Die Wahl der Therapie hängt stark vom individuellen Patientenprofil ab. Antibiotikatherapie ist ein zentraler Bestandteil der Behandlung. Die Verfügbarkeit von MRT beeinflusst die Diagnosemöglichkeiten. Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist entscheidend für den Behandlungserfolg. Literatur  Thavarajasingam SG, Vemulapalli KV, Vishnu K S, Ponniah HS, Vogel AS, Vardanyan R, Neuhoff J, Kramer A, Shiban E, Ringel F, Demetriades AK, Davies BM. Conservative versus early surgical treatment in the management of pyogenic spondylodiscitis: a systematic review and meta-analysis. Sci Rep. 2023 Sep 20;13(1):15647. doi: 10.1038/s41598-023-41381-1. PMID: 37730826; PMCID: PMC10511402. Bernard L, Dinh A, Ghout I, Simo D, Zeller V, Issartel B, Le Moing V, Belmatoug N, Lesprit P, Bru JP, Therby A, Bouhour D, Dénes E, Debard A, Chirouze C, Fèvre K, Dupon M, Aegerter P, Mulleman D; Duration of Treatment for Spondylodiscitis (DTS) study group. Antibiotic treatment for 6 weeks versus 12 weeks in patients with pyogenic vertebral osteomyelitis: an open-label, non-inferiority, randomised, controlled trial. Lancet. 2015 Mar 7;385(9971):875-82. doi: 10.1016/S0140-6736(14)61233-2. Epub 2014 Nov 5. PMID: 25468170. Kramer A, Thavarajasingam SG, Neuhoff J, Ponniah HS, Ramsay DSC, Demetriades AK, Davies BM, Shiban E, Ringel F. Epidemiological trends of pyogenic spondylodiscitis in Germany: an EANS Spine Section Study. Sci Rep. 2023 Nov 18;13(1):20225. doi: 10.1038/s41598-023-47341-z. PMID: 37980371; PMCID: PMC10657388. Kramer A, Thavarajasingam SG, Neuhoff J, Davies BM, Demetriades AK, Shiban E, Ringel F. Variation of practice in the treatment of pyogenic spondylodiscitis: a European Association of Neurosurgical Societies Spine Section study. J Neurosurg Spine. 2024 May 17;41(2):263-272. doi: 10.3171/2024.2.SPINE231202. PMID: 38759237. Kramer A, Thavarajasingam SG, Neuhoff J, Lange F, Ponniah HS, Lener S, Thomé C, Stengel FC, Fischer G, Hostettler IC, Stienen MN, Jemna M, Gousias K, Nedeljkovic A, Grujicic D, Nedeljkovic Z, Poluga J, Schär RT, Urbanski W, Sousa C, Casimiro CDO, Harmer H, Ladisich B, Matt M, Simon M, Pai D, Doenitz C, Mongardi L, Lofrese G, Buchta M, Grassner L, Trávníček P, Hosszú T, Wissels M, Bamps S, Hamouda W, Panico F, Garbossa D, Barbato M, Barbarisi M, Pantel T, Gempt J, Kasula TS, Desai S, Vitowanu JM, Rovčanin B, Omerhodzic I, Demetriades AK, Davies B, Shiban E, Ringel F. Management of severe pyogenic spinal infections: the 2SICK study by the EANS spine section. Spine J. 2025 May;25(5):876-885. doi: 10.1016/j.spinee.2024.12.018. Epub 2024 Dec 12. PMID: 39672206. Neuhoff J, Kramer A, Thavarajasingam SG, Sutherland RK, McCaughan H, Joerger AK, Wostrack M, Lyell B, Berkulian O, Ponniah HS, Ramsay DSC, Meyer B, Kandziora F, Shiban E, Davies B, Demetriades AK, Ringel F. Comparing Conservative and Early Surgical Treatments for Pyogenic Spondylodiskitis: An International Propensity Score-Matched Retrospective Outcome Analysis. Neurosurgery. 2024 Oct 17;96(5):1008–22. doi: 10.1227/neu.0000000000003223. Epub ahead of print. PMID: 39471086; PMCID: PMC11970889.
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Wirbelsäulen Implantate
02.11.2025
34 Minuten
In dieser Episode diskutieren Dr. Sami Ridwan und Dr. Stefan Motov die verschiedenen Arten von Implantaten, die in der Wirbelsäulenchirurgie verwendet werden. Sie beleuchten die Entwicklung von Pedikelschrauben, die Vorzüge von Titan- und Carbon-Implantaten sowie die Anwendung von intervertebralen und ventralen Implantaten. Zudem werden spezielle Fälle und zukünftige Entwicklungen in der Implantatchirurgie erörtert. Takeaways Die Entwicklung von Implantaten hat sich seit den 60er Jahren erheblich verbessert. Moderne Implantate bieten bessere Stabilität und weniger Komplikationen. Titan-Implantate sind nach wie vor die gängigsten, aber Carbon-Implantate gewinnen an Bedeutung. Die Wahl des Implantats hängt stark von der individuellen Patientensituation ab. Intervertebrale Implantate sind entscheidend für die Stabilität der Wirbelsäule nach Operationen. Ventrale Implantate können die Korrektur von Wirbelsäulenfehlstellungen unterstützen. Die Modularität von Implantaten ermöglicht eine flexible Anpassung an chirurgische Bedürfnisse. Die Kosten von Implantaten sind ein wichtiger Faktor in der Entscheidungsfindung. Die Verwendung von 3D-gedruckten Implantaten könnte die Zukunft der Wirbelsäulenchirurgie prägen. Spezialfälle wie facettäre Cages erfordern besondere Überlegungen und Techniken.  
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Lumbale Neuroforamenstenose
19.10.2025
31 Minuten
In dieser Episode diskutieren Dr. Sami Ridwan und Dr. Stefan Motov die lumbale Neuroforamenstenose. Sie beleuchten die Diagnostik, einschließlich der Bildgebung, und die verschiedenen Therapieansätze, sowohl konservativ als auch operativ. Besondere Aufmerksamkeit gilt den endoskopischen Verfahren und der Bedeutung des sagittalen Profils bei Fusionseingriffen. Die Experten betonen die Notwendigkeit einer genauen Bildanalyse und die Herausforderungen bei der Behandlung von Patienten mit Neuroforamenstenose. Takeaways Neuroforamenstenose wird häufig verkannt. Die Bildgebung ist entscheidend für die Diagnostik. Konservative Therapien sollten immer ausgeschöpft werden. Endoskopische Verfahren bieten viele Vorteile. Das sagittale Profil ist wichtig für Fusionseingriffe. Die Patienten sollten über mögliche sekundäre Instabilitäten aufgeklärt werden. Indirekte Dekompression ist ein vielversprechender Ansatz. Die Bildgebung muss vor der Operation genau analysiert werden. Die operative Therapie hängt von der genauen Ursache ab. Die Lebensqualität der Patienten sollte immer im Fokus stehen.
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KI in der Wirbelsäulenchirurgie
05.10.2025
48 Minuten
In dieser Episode diskutieren Dr. Sami Ridwan, Dr. Stefan Motov und Dr. Victor Staartjes über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Wirbelsäulenchirurgie. Sie beleuchten die Unterschiede zwischen KI und Machine Learning, die Herausforderungen bei der Implementierung von KI in der Medizin und die ethischen Überlegungen, die damit verbunden sind. Takeaways KI kann menschliche Intelligenz nachbilden, während Machine Learning spezifische Aufgaben optimiert. Machine Learning wird in der Bildgebung und Therapieplanung der Wirbelsäulenchirurgie eingesetzt. Prädiktionsmodelle helfen, den Nutzen von Operationen vorherzusagen. KI kann im OP als unterstützendes Werkzeug dienen, aber nicht die Entscheidung ersetzen. Externe Validierung von KI-Modellen ist entscheidend für deren klinische Anwendung. Es gibt ethische Bedenken bei der Nutzung von KI in der Medizin. KI kann helfen, die Strahlenbelastung im OP zu reduzieren. Die Implementierung von KI erfordert interdisziplinäre Zusammenarbeit. Es besteht ein Risiko der Überanpassung (Overfitting) bei komplexen Modellen. Kritische Bewertung von KI-Studien ist ebenso wichtig wie bei klinischen Studien. Literatur Project TomoRay:⁠ https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/38317547/⁠ Project AENEAS: ⁠https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/40293236/⁠ BoneMRI:⁠ https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33386013/⁠ Spine Prediction Model:⁠ https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35188587/⁠ Buch ⁠https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-030-85292-4⁠ Unsere website:⁠https://micnlab.com/⁠
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Über diesen Podcast

Dr. Ridwan aus Deutschland und Dr. Motov aus der Schweiz sind zwei Neurochirurgen und Wirbelsäulenspezialisten. In diesem Podcast, bieten wir medizinischem Fachpersonal, Fachärzt*innen und Weiterbildungsassistent*innen Fach-Diskussionen auch mit ausgewählten Gästen zu Erkrankungen und Themen der konservativen und operativen Wirbelsäulentherapie. Neben dem Video-Podcast können Sie hier alle Folgen Audio only hören.

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