Podcaster
Episoden
13.12.2024
32 Minuten
Anfang 2024 geht`s bei Antonia ums Erwachsenwerden. Sie hat
Vertrauen aufgebaut, der Kontakt zur Familie hat sich verbessert,
sie wohnt inzwischen in einer WG, in der sie sich zuhause und
geborgen fühlt. Jetzt muss sie nur noch das ABI bestehen, eine
große Herausforderung für sie. Antonia braucht Pausen, kommt
manchmal nur alle zwei Tage in die Schule. Alleinsein ist Trigger –
deshalb will sie mit Menschen zusammen sein! Tanzen gehen
verschafft ihr körperliche Erleichterung. Sie ist sehr reflektiert;
wenn sie sich mit 15 noch machtlos gefühlt hat, hat sie, jetzt
Erfahrung mit dem Zustand Depression, kann anders damit umgehen.
Und: sie ordnet ihr Leben, meistert ihr Abi und will
Kunstgeschichte studieren! Autor: Charly Kowalczyk Ton und Technik:
Christian Alpen und Philipp Neumann Regie: Friederike Wigger Es
sprachen: Hans Löw und Eliott Karow Redaktion: Christiane Glas
Produktion: NDR Info 2024 • 116117 Terminservice: Arzttermine für
gesetzlich Versicherte online buchen • Krisenplan Depression •
Sozialpsychiatrischer Dienst (SpDi), ein Angebot für Menschen mit
psychischen Erkrankungen und deren Angehörige. Der SpDi bietet
Beratung und Hilfe für Menschen mit psychischen Erkrankungen und
deren Angehörige an. In Online-Suchmaschine „Sozialpsychiatrischer
Dienst“ und Ihren Wohnort eingeben.
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13.12.2024
32 Minuten
Wenn Antonia sich in der Schule krankgemeldet hat, gab sie immer
andere Gründe als ihre Depressionen an: Bauchschmerzen,
Kopfschmerzen, ein verstauchter Fuss. Sie ist einsam in der Schule
und findet kein Verständnis für ihre vielen Fehltage bei den
Lehrern. Schließlich wiederholt sie zwei Klassen. Auch Emily fühlte
sich furchtbar in ihrer Schule. Zum Glück waren ihre Eltern
verständnisvoll, organisierten Therapie, nahmen sie von der Schule.
Die Schulpsychologin empfahl ihr Klinikaufenthalt, achtete auf
Emilys Zustand und nicht auf Fehlzeiten. Nicola empfindet die
Schule als Rückzugsort, als sicheren Ort im Gegensatz zu ihrem
Zuhause. Aber immer mehr fehlt ihr der Sinn, ihre
Selbstschädigungen nehmen zu, muss stationär aufgenommen werden.
Was kann die Schule tun? Das Prinzip des Nachteilsausgleichs
fördert kranke Kinder und Jugendliche: es gibt z.B. weniger
Hausaufgaben, den Verzicht auf Nachschreiben von Arbeiten,
schriftlich statt mündlich testen, weniger Aufgaben bei Klausuren,
Versetzung auf Probe. Autor: Charly Kowalczyk Ton und Technik:
Christian Alpen und Philipp Neumann Regie: Friederike Wigger Es
sprachen: Hans Löw und Eliott Karow Redaktion: Christiane Glas
Produktion: NDR Info 2024 • In Notfällen, z.B. bei drängenden und
konkreten Suizidgedanken wenden Sie sich bitte an die nächste
psychiatrische Klinik oder wählen Sie den Notruf unter der
Telefonnummer 112. • Info-Telefon Depression 0800 / 33 44 533 Mo,
Di, Do: 13:00 – 17:00 Uhr Mi, Fr: 08:30 – 12:30 Uhr •
https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/wo-finde-ich-hilfe
• 116117 Terminservice: Arzttermine für gesetzlich Versicherte
online buchen • Krisenplan Depression • Sozialpsychiatrischer
Dienst (SpDi), ein Angebot für Menschen mit psychischen
Erkrankungen und deren Angehörige. Der SpDi bietet Beratung und
Hilfe für Menschen mit psychischen Erkrankungen und deren
Angehörige an. In Online-Suchmaschine „Sozialpsychiatrischer
Dienst“ und Ihren Wohnort eingeben.
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13.12.2024
34 Minuten
Antonia hat einen Platz in der geschlossenen Abteilung einer
psychiatrischen Klinik bekommen. Frühzeitige Diagnostik ist
wichtig, sagt auch der Leiter der Fachklinik für psychische
Erkrankungen bei KIndern und Jugendlichen, der Marzipanfabrik in
Hamburg. Da zählt jeder Monat, in dem die Patient:innen Therapie-
und Gesprächsangebote bekommen. 38 junge Patient:innen sind in der
Klinik, die nach dem „Open Staff“-Ansatz arbeitet : Die Kinder und
Jugendlichen hören den Therapeuten zu, während diese über sie
sprechen, sie fühlen sich dadurch eingebunden, maxial informiert
und kommen so in intensive therapeutische Prozesse. Lotta ist in
Therapie seit sie 6 Jahre alt ist, die Diagnose Depression bekam
sie mit 10. Emily, die mit den Diagnosen Selbstwertstörung, PTBS,
Sozialphobie in die Klinik kam, findet das Konzept der
Marzipan-Fabrik gut, sie braucht einen vollen und strukturierten
Tag und es gibt viele verschiedene Therapie-Angebote. Nikola ist 18
und war schon in Kinderjahren erkrankt. Durch Corona und den
Lockdown war ihre innere Struktur zusammengebrochen. Autor: Charly
Kowalczyk Ton und Technik: Christian Alpen und Philipp Neumann
Regie: Friederike Wigger Es sprachen: Hans Löw und Eliott Karow
Redaktion: Christiane Glas Produktion: NDR Info 2024 • In
Notfällen, z.B. bei drängenden und konkreten Suizidgedanken wendet
euch bitte an die nächste psychiatrische Klinik oder wählen Sie den
Notruf unter der Telefonnummer 112. • Info-Telefon Depression 0800
/ 33 44 533 Mo, Di, Do: 13:00 – 17:00 Uhr Mi, Fr: 08:30 – 12:30 Uhr
•
https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/wo-finde-ich-hilfe
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13.12.2024
35 Minuten
Antonias Eltern Anna und Wolf fühlen sich schuldig und hilflos.
Haben sie den Zustand ihrer Tochter zu spät bemerkt, nicht
rechtzeitig ernst genommen? Ihre Beziehung ist in einer Krise, es
gibt viel Streit und in der Familie herrscht oft negative Energie,
erzählt Antonia. Es ist die Zeit, in der bei Antonia auch noch eine
Essstörung entsteht. Die Krankheit konfrontiert Wolf und Anna mit
ihrer eigenen elterlichen Ohnmacht. Bei Antonia kommt alles
zusammen: Pubertät, Verliebtheit, Unglücklichsein mit den Eltern…
Autor: Charly Kowalczyk Ton und Technik: Christian Alpen und
Philipp Neumann Regie: Friederike Wigger Es sprachen: Hans Löw und
Eliott Karow Redaktion: Christiane Glas Produktion: NDR Info 2024
Ergänzend zur professionellen Behandlung durch einen Arzt und/oder
Psychologen gibt es eine Reihe von weiteren Hilfsangeboten: • Haben
Sie Fragen zur Erkrankung Depression und zu Anlaufstellen in Ihrer
Nähe? Wenden Sie sich an das Info-Telefon Depression unter der
Tel.: 0800 / 33 44 533. • Sie suchen Kontakt zu anderen Betroffenen
und Angehörigen im Internet, um zum Beispiel vom Rat anderer
Betroffener zu profitieren oder sich auszutauschen? Dann besuchen
Sie das Online-Forum Depression.
https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/wo-finde-ich-hilfe/online-foren
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13.12.2024
32 Minuten
„Ich hab‘ von außen auf mein Leben geschaut“, beschreibt die
16-jährige Antonia aus Dresden die Entfremdung von sich selbst, als
sie 15 ist. Sie empfindet sich als grau und fad, farblos, ohne
Antrieb und Hoffnung. Die pubertierenden Jungs aus der Tanzschule
fordern sie als letzte auf, sie glaubt, weil sie nicht attraktiv
genug und viel größer als ihre Altersgenossen ist, eben nicht das
Klischee eines hübschen Mädchens. Zur Achterbahnfahrt der Gefühle,
die ohnehin die Pubertät bestimmt, erleidet sie ihre erste
mittelschwere depressive Episode: heimtückisch, schleichend und
dann ganz plötzlich kommt eine neblige Dunkelheit. Antonia hat
Suizidgedanken, überlegt, was ein schöner Tag zum Sterben wäre. Sie
liegt den ganzen Tag im Bett, weil sie den Alltag nicht aushält.
Den Mut oder überhaupt den Gedanken, jemandem zu sagen, dass sie
krank ist, hat sie nicht. Antonia kann nicht mehr in die Schule
gehen, sitzt auf dem Fensterbrett bei offenem Fenster, denkt sich
immer wieder Todesdaten aus. Die Eltern haben große Angst, weil
Antonia sich immer mehr zurückzieht und abkapselt. Depressive
Phasen hat sie, wenn sie alleine ist, für die Außenwelt nicht
erkennbar. In der Schule täuscht sie Übelkeit und Kopfschmerzen
vor, wenn sie fehlt, erwähnt ihre Depression mit keinem Wort. Als
sie sich ihren Eltern schließlich doch offenbart, handeln sie
sofort, besorgen ihr rasch einen Termin für den Aufenthalt in einer
Tagesklinik. Doch Antonia ist enttäuscht vom Angebot dort, wünscht
sich mehr Therapiestunden bei einer Psychologin und weniger
Wartezeiten, die sie und ihre Mitpatient:innen mit einem großen
Stapel von „Bravo“-Zeitungen überbrückt. Wieder zuhause,
kontrolliert ihre Mutter sie ständig aus Panik, Antonia könnte sich
etwas antun. Sie fühlt sich eingeengt, hat kein Vertrauen zu ihrer
Familie, die Mutter reagiert emotional, der Vater geht nicht mit
einem Wort auf die Depression ein. Antonia beginnt, sich selbst zu
verletzen und wird in der geschlossenen Abteilung einer
psychiatrischen Klinik aufgenommen. Autor: Charly Kowalczyk Ton und
Technik: Christian Alpen und Philipp Neumann Regie: Friederike
Wigger Es sprachen: Hans Löw und Eliott Karow Redaktion: Christiane
Glas Produktion: NDR Info 2024 • In Notfällen, z.B. bei drängenden
und konkreten Suizidgedanken wenden Sie sich bitte an die nächste
psychiatrische Klinik oder wählen Sie den Notruf unter der
Telefonnummer 112. • Info-Telefon Depression 0800 / 33 44 533 Mo,
Di, Do: 13:00 – 17:00 Uhr Mi, Fr: 08:30 – 12:30 Uhr •
https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/wo-finde-ich-hilfe
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Über diesen Podcast
Antonia ist 14, als sie ihre erste depressive Episode erleidet.
Nach der Diagnose folgen Tagesklinik, geschlossene Psychiatrie,
Therapiesitzungen, die schmerzhafte Auseinandersetzung mit den
Eltern und der Schule. Über all das spricht die heute 20-Jährige
mit dem Podcast-Autor Charly Kowalczyk. Fast vier Jahre lang, seit
2021, besucht er Antonia immer wieder in ihrer Heimatstadt Dresden
und hört ihr und ihren Eltern zu. Auch drei junge Frauen in einer
Fachklinik für psychische Erkrankungen und deren Leiter kommen zu
Wort. Antonias Weg ist eine Langzeitbeobachtung, die Mut macht.
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