Gefangen im Netz - gute Ideen gegen extreme Ansichten

Gefangen im Netz - gute Ideen gegen extreme Ansichten

Was tun, wenn Jugendliche in Familien mit stark ausgeprägtem Verschwörungsglauben aufwachsen? Wie sieht der Medienkonsum von Jugendlichen heute aus und wie beeinflusst das den Schulalltag? Welche Rolle spielt Antisemitismus in Verschwörungstheorien...

Episoden

7: Antisemitismus
09.01.2025
41 Minuten
David ist 21 Jahre alt, lebt in Niedersachsen und ist Jude. Er erzählt, wie das eigentlich ist, im Jahr 2024 jüdisch zu sein in Deutschland; Was seine Religion für ihn bedeutet; Wie es ist, der einzige Jude in der Schule zu sein; Wie er mit Vorurteilen konfrontiert ist und wie er Antisemitismus in seinem Alltag erlebt. Im Anschluss hören wir von der Demokratiepädagogin und politischen Bildnerin Wencke Stegemann, die in ihrer Arbeit einen besonderen Fokus auf die Prävention von Antisemitismus legt. Es geht um Antisemitismus in Deutschland und wie wir ihm in der Arbeit mit Jugendlichen, aber auch als gesamte Gesellschaft, begegnen können. Content Note: David erzählt auch von eigenen Erfahrungen mit Antisemitismus. Wenn Sie das lieber nicht hören wollen, springen Sie am besten direkt zu Minute 16:30.  Tipps und Hinweise:  https://www.meetajew.de/: Das Projekt Meet A Jew des Zentralrats der Juden Deutschland ist ein Begegnungsprojekt. Jüdische Menschen besuchen dabei Schulklassen, Sportvereine und andere Gruppen, um über ihre ganz normalen Leben und Erfahrungen als jüdische Person in Deutschland zu berichten. www.historycast.de: Zur Vertiefung des Themas Antisemitismus empfehlen wir diesen Podcast des Verbandes der Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands. Er behandelt die lange Geschichte des Antisemitismus in Deutschland, vom christlichen Antijudaismus bis zur aktuellen Situation im Nahen Osten. Dazu gibt es außerdem professionell erarbeitetes Unterrichtsmaterial.
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6: Antimuslimischer Rassismus
07.01.2025
43 Minuten
Sumaia ist 25 Jahre alt, lebt in Leipzig und ist Muslima. Geboren ist sie in Syrien, seit 2017 lebt sie in Deutschland. Sumaia erzählt, wie es in ihrer Erfahrung ist, als Muslima und als Eingewanderte in Deutschland zu leben. Sie berichtet darüber, wie ihr Abwertung und Feindschaft begegnen und darüber, wie sie sich politisch für eine gerechte und vielfältige deutsche Gesellschaft engagiert. Im Anschluss erläutert Nicola Eschen von Bündnis gegen antimuslimischen Rassismus in Leipzig und suche mit ihr gemeinsam nach guten Ideen gegen rassistische Ansichten. wie diese spezifische Form von Rassismus in Deutschland in Erscheinung tritt. Außerdem geht es darum, wie dieses Phänomen mit Verschwörungsdenken zusammenhängt und wie wir antimuslimischem Rassismus als Gesellschaft besser begegnen können. Content Note: Sumaia erzählt auch von eigenen rassistischen Erfahrungen. Wenn Sie das lieber nicht hören wollen, springen Sie am besten direkt zu Minute 19:56.  Tipps und Hinweise: https://www.bildungsinitiative-ferhatunvar.de/: Gegründet wurde die Initiative von Serpil Unvar, Mutter eines der Ermordeten jungen Menschen beim rechten Terrorattentat von Hanau am 19. Februar 2020. Mit Workshops, Vorträgen und Themenabenden arbeitet der Verein an Ferhat erinnern und setzt sich gegen Alltags- und institutionellen Rassismus ein. https://www.verband-binationaler.de/: Der Verband engagiert sich diskriminierungs- und rassismuskritisch für die Grund- und Menschenrechte aller in Deutschland lebenden Familien und Paare. Egal welcher Herkunft, sexueller Orientierung oder Religion. https://www.i-report.eu/ : CLAIM – Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit hat unter Mitwirkung verschiedener NGOs mit dem I Report eine Meldestelle für Betroffene von antimuslimischem Rassismus ins Leben gerufen. Durch die Erfassung von Vorfällen kann gegen Muslim*innen und als solche Markierte besser sichtbar und erforschbar gemacht werden.
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5. Junge Menschen und Wahlen
19.12.2024
39 Minuten
Maria, Tristan, Julia und Valerie haben in 2024 zum ersten Mal gewählt. Sie kommen aus verschiedenen Regionen Deutschlands und bringen unterschiedliche Perspektiven auf ihren ersten Urnengang mit. Die vier jungen Erwachsene sprechen in dieser Folge mit uns darüber, was ihnen bei der Wahlentscheidung wichtig war, wie sie sich informiert haben und was sie sich für die Zukunft aus der Politik wünschen.  Im anschließenden Expert*innen-Gespräch unterhalten wir uns mit Joscha Radlach und Enrico Liedtke, die beide im HAUS RISSEN in Hamburg tätig sind. Mit Joscha diskutiert sie seine Arbeit im Bildungsprojekt ERSTWAHLPROFIS, und Enrico berichtet von seiner Tätigkeit als Referent für geo- und sicherheitspolitische Bildung. Sie sprechen zudem über Möglichkeiten, wie politische Bildung jungen Menschen den Zugang zu Wahlen erleichtern und den Einfluss von Desinformation reduzieren kann.
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4. Faszination Verschwörungstheorie
16.12.2024
39 Minuten
Helen beschreibt Verschwörungstheorien als ihr Hobby. Die 25-jährige ist in Guatemala aufgewachsen und lebt nun aber schon seit einigen Jahren in Deutschland, wo sie aktuell auch ihren Master absolviert. Sie erzählt uns was sie an Verschwörungstheorien fasziniert und wie dies schon in ihrer Kindheit anfing. Anschließend sprechen wir mit Prof. Dr. Roland Imhoff, er ist Professor für Sozial- und Rechtspsychologie an der Universität Mainz, wo er unter anderem zu Verschwörungstheorien forscht. Wir sprechen darüber warum Menschen an Verschwörungstheorien interessiert sind und suchen gemeinsam nach guten Ideen, wie Eltern / Lehrkräfte damit umgehen können, wenn ihre Kinder bzw. Schüler*innen eine Faszination für Verschwörungstheorien entwickeln.
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3. Digitale Gewalt
23.10.2024
39 Minuten
Mit Hass im Netz hat Lara Ermer leider oft zu tun. Als Autorin, Moderatorin und Comedienne steht sie bereits seit 2013 auf Bühnen und in der Öffentlichkeit. Sie erzählt uns von den Schattenseiten ihres Berufs: es geht um Hass, Sexismus und Misogynie, die ihr online begegnen und wie sie damit umgeht.  Anschließend erzählt Lea Römer von JUUUPORT, einer Online-Beratung für Jugendliche, über die verschiedenen Formen von digitaler Gewalt, die in der Beratung Thema sind. Gemeinsam suchen wir nach guten Ideen gegen Hass und Gewalt im Netz und sprechen insbesondere über Tipps für Eltern und Lehrkräfte.  Content Note: Lara erzählt zu Beginn der Folge unzensiert, welche Hasskommentare sie in der Vergangenheit bereits bekommen hat. Wenn Sie diese expliziten Darstellungen nicht hören möchten, springen Sie am besten zu Minute 2:20.  Interviewpartnerinnen dieser Folge: Lara Ermer ist Moderatorin, Autorin, Comedienne und aktuell auf Tour mit ihrem Solo-Programm "Zuckerjokes und Peitsche". Lea Römer arbeitet bei JUUUPORT, einer bundesweiten Online-Beratungsplattform für junge Menschen, die Probleme im Netz haben. Tipps und Hinweise: Dickstinction.com: mit Hilfe dieser Plattform können ungewollt erhaltene Penisfotos unkompliziert angezeigt werden.  Klicksafe: Die EU-Initiative klicksafe bietet Unterrichtsmaterialien für Schulen, auch für die Sekundarstufe. internet-abc: Bei internet-abc finden sich Infomaterialien für Eltern und Lehrkräfte sowie Unterrichtsmaterialien für Grundschulen.  
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Über diesen Podcast

Was tun, wenn Jugendliche in Familien mit stark ausgeprägtem Verschwörungsglauben aufwachsen? Wie sieht der Medienkonsum von Jugendlichen heute aus und wie beeinflusst das den Schulalltag? Welche Rolle spielt Antisemitismus in Verschwörungstheorien und wie kann man ihm als Eltern oder Lehrkraft souverän begegnen? Wir schauen genau hin, nähern uns den Themen durch ein Fallbeispiel aus dem Alltag und suchen dann gemeinsam mit Expert*innen nach guten Ideen gegen extreme Ansichten. „Gefangen im Netz“ – ein Podcast der Berghof Foundation im Rahmen der Projekte „Digitale.Wahrheiten“ und “#vrschwrng”, die im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert werden. Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des BAFzA dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autorinnen und Autoren die Verantwortung.

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